21.01.2025, 14:17
Nach den enttäuschenden Auftritten bei der WM 2025
Die erste Turnierphase der Handball-WM 2025 verlief für Deutschlands Vorrundengegner Polen enttäuschend: Niederlagen gegen das DHB-Team und die Schweiz sowie ein Remis gegen Tschechien. Trotzdem könnte das Team von Marcin Lijewski am Ende einen Titel mitnehmen.
Bei der WM 2025 spielen die schlechtesten acht Mannschaften noch um den President's Cup. Die Gruppenletzten der Vorrundengruppen sind bislang noch ohne Sieg, können sich nun aber noch Erfolgserlebnisse holen.
Das Teilnehmerfeld der Handball-Weltmeisterschaften ist gewachsen, wurde Mitte der 1990er Jahre von 16 auf 24 Mannschaften aufgestockt, sind nun seit 2021 gar 32 Mannschaften beim Großturnier dabei.
Seit 2007, der WM in Deutschland, gibt es den sogenannten President's Cup - damit auch für die kleinen Nationen nicht schon nach wenigen Partien das Turnier vorüber ist. Bei seiner Einführung wurde immerhin noch um Platz 13 gespielt, ab 2013 dann um Platz 17 und seit dem Turnier in Ägypten vor vier Jahren schließlich nur noch um Rang 25.
"Wir wollen am besten nie wieder in unserer Karriere einen President's Cup spielen. Das haben wir zweimal wirklich schmerzhaft machen müssen", hatte Österreichs Kapitän Sebastian Frimmel vor dem Turnier mit Blick auf die Erfahrungen der Turniere 2019 und 2021 gesagt.
Als einziges europäisches Team muss Deutschlands Vorrundengegner Polen in den sauren Apfel beißen, nach Porec reisen und Partien gegen Algerien, Kuwait und Guinea bestreiten. Im möglichen Platzierungsspiel gegen den Gleichplatzierten der Parallelgruppe könnte man auf die USA, Japan, Kuba oder Bahrain treffen.
"Wir sind sehr enttäuscht, aber jetzt geht es nach Kroatien, wo wir noch weitere Spiele zu bestreiten haben. Wir werden vier Spiele bestreiten, und natürlich wollen wir den President's Cup gewinnen und die Meisterschaft mit einem Sieg beenden. Die Mobilisierung für diese Spiele wird nicht einfach sein, aber wir müssen uns wieder aufraffen und mentale Stärke zeigen. Wir wollen in diesen Spielen unser Bestes geben", betont Polens Mikolaj Czaplinski.
Motivationsprobleme fürchtet Polens Nationalcoach Marcin Lijewski nicht. "Das ist ein Länderspiel mit dem Adler auf der Brust, da braucht es keine zusätzliche Motivation. Es ist gut, dass es einen freien Tag gab, an dem wir das Spiel gegen die Schweiz ein wenig verarbeiten konnten", so der frühere HBL-Profi.
Die Siegerliste des President's Cups hält einige prominente Namen bereit - Norwegen und Spanien gehörten damals zu den ersten Siegern, immerhin ging es damals noch um Rang 13 im Gesamtklassement. Die letzten beiden Ausgaben konnte Tunesien gewinnen. Deutschlands Abschlussgegner in der Hauptrunde wird dieses Mal mindestens auf Rang 24 ins Ziel kommen und hat sich somit schon verbessert.
Jahr | Mannschaft | Platz |
---|---|---|
2007 | Norwegen | 13 |
2009 | Spanien | 13 |
2011 | Südkorea | 13 |
2013 | Algerien | 17 |
2015 | Tschechien | 17 |
2017 | Polen | 17 |
2019 | Katar | 13 |
2021 | Tunesien | 25 |
2023 | Tunesien | 25 |
2025 |
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chs