18.12.2024, 19:04
HUK Coburg Arena das erste Mal seit Jahren ausverkauft
Sie können Geschichte schreiben: Sowohl der HSC Coburg als auch der HBW Balingen-Weilstetten können zum ersten Mal in der Vereinshistorie das Final Four um den DHB-Pokal erreichen. Beide Lager fiebern dem zweitligainternen Viertelfinale entgegen.
"Ausverkauft" prangte in dicken, schwarzen Lettern an den Kassenhäuschen der HUK Coburg Arena. Es wird das erste Mal seit Jahren sein, dass die Heimspielstätte der Franken bis auf den letzten der 3.500 Plätze besetzt sein wird. Man sei "restlos ausverkauft", betonte auch der Verein in extra veröffentlichen "Besucherinformationen zu diesem historischen Spiel"; daher gebe es auch keine Abendkasse.
Der Gastgeber hat sich für sein Spiel des Jahres gerüstet: Es fährt ein zweiter, zusätzlicher Shuttlebus; zudem wurden ausnahmsweise weitere Parkmöglichkeiten bei umliegenden Unternehmen geschaffen. Bereits vor 18 Uhr warteten die Fans geduldig in der Schlange, die sich teilweise von der Arena bis zur Straße erstreckte. "Suche Karte"-Schilder waren ebenfalls zu sehen.
Auch in der Arena setzte sich das Pokalfieber fort: Am Fanstand verkaufte der Verein ein exklusives Viertelfinal-Shirt und verteilte schwarze und gelbe Folien für eine HSC-Coburg beim Einlauf. "Man merkt es schon: Ein besonderes Spiel", erklärte auch der Hallensprecher in seiner Begrüßung. Die Vorfreude sei "natürlich riesengroß", hatte auch HSC-Geschäftsführer Jan Gorr im Vorfeld erklärt.
Doch nicht nur die Hausherren, sondern auch die Gäste wollen natürlich das Ticket nach Köln buchen. Knapp 150 Fans traten die Reise aus dem 300 Kilometer entfernten Balingen an, in zwei Reisebussen und mehreren Privatwagen. "Das Erreichen des Pokalfinales in der LANXESS arena in Köln wäre für beide Mannschaften der größte Erfolg in ihrer jeweiligen Vereinsgeschichte", heizte auch der HBW die Stimmung im Vorfeld an.
Im Zweitliga-Duell zwischen Coburg und Balingen wird der erste Viertelfinalist ermittelt. Anders als bei den morgigen erstliga-internen Partien zwischen den Rhein-Neckar Löwen und dem ThSV Eisenach, dem THW Kiel und dem VfL Gummersbach sowie der MT Melsungen und der SG Flensburg-Handewitt kommt kein Videobeweis zum Einsatz, da die technische Infrastruktur nicht gegeben ist.
Das große Ziel ist für alle acht Mannschaften jedoch gleich: Sie wollen das Final Four um den DHB-Pokal (12./13. April 2025) in der Lanxess-Arena erreichen. Und unabhängig davon, ob Coburg oder Balingen sich durchsetzen - es wird auf jeden Fall das erste Mal seit 26 Jahren sein, dass ein Zweitligist im Finalturnier steht. Und bei einem der beiden Klubs wird das Pokalfieber in die Verlängerung geben ...
jun