09.03.2024, 21:00
In der Handballkarriere oft einmalig
Im ersten Halbfinale des DHB-Pokal Final4 stand es nach 60 Minuten Unentschieden. Am Ende setzte sich die TuS Metzingen mit 31:30 (16:14) gegen den VfL Oldenburg durch. Die Entscheidung fiel allerdings erst im Siebenmeterwerfen - eine ganz besondere Situation für jede Spielerin, wie Merle Carstensen und Julia Behnke nach dem Spiel erklärten.
Für Julia Behnke war es etwas ganz Besonderes. "Ein Siebenmeterwerfen kannst du nicht trainieren, mit 30 Jahren war es für mich heute das zweite Siebenmeterwerfen", so die routinierte Spielerin nach dem Showdown im ersten Halbfinale es DHB-Pokals.
"Ein Siebenmeterwerfen ist immer eine Ausnahmesituation, für mich war es das erste überhaupt. Es wird nicht viele Spielerinnen geben, die das mitgemacht haben", erklärt Merle Carstensen nach dem Spiel, das der VfL Oldenburg unglücklich verlor.
"Daher kann man niemanden einen Vorwurf machen, uns hat das Quäntchen Glück gefehlt", so die Kapitänin des VfL Oldenburg, die betonte: "Natürlich steht man etwas mehr unter Druck, wenn man vorher ein paar Siebenmeter verworfen hat, aber alle haben sich in den Dienst der Mannschaft gestellt."
Dabei richtet sie auch ein paar kritische Worte an die Spielleitung: "Am Anfang war die Information bei uns tatsächlich auch eine andere. Erst hieß es, wir sollen noch einmal fünf Werferinnen bestimmen. Dann hatten wir das intern geregelt. Dann wurde aber wieder gesagt, dass es doch K.O. gibt."
"Für diese Fortsetzung benennt jede Mannschaft wiederum 5 Spieler. Hierbei dürfen dieselben Spieler wie beim ersten Durchgang benannt werden, auch ein Wechsel einzelner oder aller Spieler ist möglich. Diese Regelung ist bis zur endgültigen Entscheidung anzuwenden. Ein Sieger steht jedoch bereits fest, wenn eine Mannschaft nach einem Wurfwechsel in Führung liegt", heißt es im Kommentar zur Handball-Regel 2.2, die den Ablauf bei Gleichstand regelt.
"Das war echt ein hin und her. Keine Ahnung, woran das jetzt lag", erläuterte Merle Carstensen ihren Eindruck. "Es war für uns Spielerinnen auch irgendwie eine seltsame Situation, dass da die Regularien nicht vorher bekannt waren, wie das jetzt auszuspielen ist. Das muss ich auch so kritisch einfach nochmal anmerken", fügte die Oldenburger Kapitänin an.
Auf Unverständnis bei einigen Fans des VfL Oldenburg und der TuS Metzingen stieß unterdessen, dass das Siebenmeterwerfen nicht auf der Seite mit den Fanlagern der beiden Teams sondern vor den Kurven der Fans vom Thüringer HC und der SG BBM Bietigheim ausgetragen wurde.
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