05.12.2024, 13:58
Spitzenreiter Melsungen zu Gast in Wetzlar
Die letzten beiden direkten Duelle gewann Wetzlar. Nun will der Bundesliga-Spitzenreiter Melsungen Revanche.
Die MT Melsungen, der Spitzenreiter der Handball-Bundesliga, ist vor dem Hessenderby bei der HSG Wetzlar besonders motiviert. Denn in der Vorsaison verlor die MT beide Partien gegen den Kontrahenten aus Mittelhessen. "Ganz klar, wir haben etwas gutzumachen", sagte MT-Sportvorstand Michael Allendorf vor der Partie am Samstag (7. Dezember, 19 Uhr). Dass Wetzlar seinem Team dabei sogar die einzige Saison-Heimniederlage beibrachte, schmerzte noch mehr.
Die Spiele zwischen den beiden Kontrahenten waren zumeist eng. Im letzten Heimspiel gelang Wetzlar der Siegtreffer in letzter Sekunde. Die HSG wird auch dieses Mal alles daran setzen, den Favoriten zu ärgern. Doch in dieser Saison sind die Vorzeichen anders. Melsungen spielt überragend, hat zuletzt die SG Flensburg-Handewitt aus der Halle gefegt. Überhaupt haben die Nordhessen in 21 Begegnungen wettbewerbsübergreifend erst dreimal verloren.
Ganz anders sieht es bei Wetzlar aus, das mindestens zehn Monate auf Nemanja Zelenovic wegen eines Komplettschadens im linken Knie verzichten muss. Gegen die Top-Teams gab es bisher nichts zu holen. Und dennoch hat ein Derby andere Gesetze. Das wissen auch die Verantwortlichen beider Mannschaften. Diese Derbys seien immer ganz spezielle Spiele, sagte Allendorf. Er erwartet eine klasse Stimmung durch die Fans und eine hitzige Atmosphäre auf dem Spielfeld.
Deshalb spricht er von einem sehr schweren Auswärtsspiel. Die Mannschaft müsse dort dieselbe Leistung abrufen wie zuletzt zu Hause beim überragenden Sieg gegen Flensburg. "Wir müssen den Schwung mitnehmen", sagte Allendorf.
Das Team von Trainer Roberto Garcia Parrondo ist auf jeden Fall gewarnt, auch wenn das Selbstvertrauen enorm groß ist. "Du darfst dir in dieser Liga keinen Durchhänger erlauben. Das wird sofort bestraft, egal gegen wen es geht", sagte Allendorf.
dpa, red