07.06.2022, 12:00
Was den Schweizer besonders stolz macht
In den Jahren 2014 bis 2018 gelang Andy Schmid (38) bislang Einmaliges: Der Schweizer wurde fünf Spielzeiten in Folge als wertvollster Spieler der Handball-Bundesliga ausgezeichnet.
Eine Leistung, an die bislang keiner der vielen Stars in der "stärksten Liga der Welt" auch nur annähernd heranreicht. "Immer, wenn der MVP des Jahres gekürt wird und mein Name gleich fünf Mal nacheinander in dieser Liste steht, ist das für mich ein besonderer Moment, in dem ich dann denke: Wow, das ist brutal! Die Nächstbesten Nikola Karabatic, Domagoj Duvnjak und Olafur Stefansson haben es jeweils lediglich auf zwei Auszeichnungen gebracht. Für mich ist das völlig surreal, wenn ich ehrlich bin", gibt Schmid beinahe ungläubig im Magazin "Bock auf Handball" zu.
Aber je näher sein Karriereende rückt, desto stolzer wird der Schweizer Superstar der Rhein-Neckar Löwen auf das Erreichte. "Heute, wo ich nicht mehr so gut bin wie damals, bedeuten mir diese Auszeichnungen immer mehr. Damals dagegen stand der Gewinn der ersten Meisterschaft so über allem anderen, dass meine persönlichen Auszeichnungen sekundär waren", sagt er rückblickend. "Und ich weiß auch, dass ich diese fünf Auszeichnungen nicht alle verdient habe. Fünf Saisons in Folge war ich definitiv nicht der beste Spieler."
Drei Saisons habe er allerdings tatsächlich sehr stabil auf sehr hohem Niveau gespielt. Was ihn am meisten stolz macht: "Dass ich es geschafft habe, eine gewisse Konstanz an den Tag zu legen. Ich finde, das ist ein großes Qualitätsmerkmal. Ein Jahr lang ist es relativ einfach, die Gegner zu überraschen. Sich danach aber immer weiter zu entwickeln und neue Dinge anzueignen, ist das, was mich danach ausgezeichnet hat."
Sascha Klahn