15.09.2019, 21:01
Flensburg gewinnt zum Auftakt knapp in Celje
Zum Auftakt der Champions-League-Gruppenphase ist der THW Kiel gegen den letztjährigen Halbfinalisten aus Kielce nicht über ein 30:30 (14:15) hinausgekommen. Bei den Polen zeigte Nationalkeeper Andreas Wolff eine starke Leistung zwischen den Pfosten und hielt am Ende einen Punkt fest. Zuvor hatte Rivale Flensburg einen knappen Sieg feiern dürfen.
Der THW Kiel ist mit einem Unentschieden in die Gruppenphase der Königsklasse gestartet. Gegen den polnischen Spitzenklub KS Vive Kielce gab es für die Zebras am Sonntagabend nur ein 30:30 (14:15). 30 Sekunden vor Schluss hatten die Norddeutschen allerdings noch mit 30:28 geführt. Beste Werfer waren Nikola Bilyk mit sieben Treffern für Kiel sowie Uladzislau Kulesch und Alex Dujshebaev mit je fünf Treffern für Kielce.
Das Duell der Rekordmeister aus beiden Nationen begann auf Augenhöhe. Bis zum 9:9 in der 18. Minute war die Partie ausgeglichen. Dann wurde Nationaltorwart Wolff, der vor der Saison vom THW zu Kielce gewechselt war, immer mehr zum Faktor. Gestützt auf die Paraden des 28-Jährigen zogen die Gäste auf zwei Tore davon (11:9/21.) und nahmen eine Führung mit in die Pause.
Die umkämpfte Schlussviertelstunde wurde mit der Roten Karte gegen THW-Linksaußen Rune Dahmke eingeleitet, der Dujshebaev beim Tempogegenstoß foulte. Miha Zarabec scheiterte mit seinem letzten Wurf an Wolff, und Dujshebaev sicherte den Gästen mit seinem letzten Treffer das durchaus verdiente Unentschieden.
504 Tage hatte der dreimalige Titelträger Kiel in der Champions League gefehlt und bis zum letzten Spielzug sah es auch nach einer gelungenen Rückkehr aus. "Leider haben wir heute einen Punkt verloren", gestand THW-Coach Filip Jicha bei "Sky" ein: "Wenn man 30 Sekunden vor dem Ende mit zwei Toren führt, sollte man das nach Hause bringen."
Den ersten Sieg nach Hause gebracht hat derweil Nordrivale Flensburg. Drei Tage nach der bitteren Derby-Niederlage in der Bundesliga setzte sich der amtierende deutsche Meister mit 25:24 (13:12) in Celje durch. Trainer Maik Machulla hatte vor der Partie gefordert, "besser und schlauer" zu agieren als beim 24:28 in Kiel. Wie anfällig sein Team in der Frühphase der Saison ist, musste er aber zu Beginn der zweiten Halbzeit mit ansehen. Aus der Pausenführung wurde innerhalb weniger Minuten ein Drei-Tore-Rückstand (15:18). Erst drei Minuten vor dem Ende eroberten die Gäste die Führung zurück und gaben sie nicht mehr her.
Der hart erkämpfte Erfolg in Slowenien war der erste Schritt auf dem langen Weg der SG zum Final Four in Köln (30./31. Mai 2020). Nach dem Titelgewinn 2014 im Finale gegen Kiel haben die Flensburger das Finalturnier stets verpasst. In der Gruppe A treffen sie in dieser Saison unter anderem noch auf die Favoriten Paris St. Germain und Barcelona.
Tore für Kiel: Bilyk (7), Weinhold (5), Ekberg (4), Pekeler (3), Zarabec (3), Dahmke (2), Wiencek (2), Duvnjak (1), Nilsson (1), Rahmel (1) Reinkind (1)
Tore für Kielce: Dujshebaev (5), Kulesh (5), Karalek (4), Aguinagalde (3), Guillo (3), Janc (3), Moryto (3), Jurkiewicz (2), Karacic (2)
Zuschauer: 8223
Tore für Celje: Sarac (5), Leban (4), Makuc (3), Groselj (2), Horzen (2), Razgor (2), Borges da Silva (1), Grebenc (1), Novak (1), Kodrin (1), Marguc (1), Poteko (1)
Tore für Flensburg: Johannessen (6), Golla (5), Röd (3), Svan (3), Gottfridsson (2), Jurecki (2), Wanne (2), Glandorf (1), Jöndal (1)
Zuschauer: 4000
msc/sid