27.09.2024, 08:44
Ein Siebenmeter als Entscheider
Paris Saint Germain hat auf die Blamage gegen Veszprem reagiert und einen knappen wie dramatischen Sieg gegen Wisla Plock eingefahren. Die Polen sind in der Champions League hingegen weiter punktlos.
Unter Zugzwang standen am Donnerstagabend sowohl der punktlose Gastgeber Wisla Plock als auch Paris, das zuletzt eine herbe Niederlage in Veszprem hatte einstecken müssen. Dementsprechend ging es bereits in den Anfangsminuten hin und her, die Hausherren konterten ein 0:2 zu einem 5:3 (8.).
Auch danach blieben die Polen zunächst spielbestimmend und setzten sich zwischenzeitlich auf drei Treffer ab. Erst beim 11:11 durch Luc Steins, der insgesamt sechs Treffer erzielte, hatten die Parisiens wieder ausgeglichen (26.). Zur Pause blieb es beim 13:13 ausgeglichen.
Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie umkämpft und legte gerade defensiv nochmal zu. Zunächst führten dabei weiter die Gastgeber, ehe PSG das Spiel nach einer Dreiviertelstunde zum 18:17 herumriss. Torschütze war Torwart Andreas Palicka, der eine bockstarke Leistung zeigte. Auf der Gegenseite war Viktor Hallgrimsson in guter Form.
Die Franzosen blieben dennoch spielbestimmend und bauten den eigenen Vorteil beim 22:19 auf drei Treffer aus (52.). Palicka bestätigte diese Führung beim 24:21 ins empty goal ein letztes Mal (57.), dann begann die wilde Aufholjagd der Polen. Auch dank einer Zeitstrafe für Kamil Syprzak hatte Plock plötzlich Oberwasser und verkürzte auf 24:23 (59.).
Dann wurde es in der Schlussminute dramatisch: Luc Steins leistete sich einen technischen Fehler, aber auf der Gegenseite verwarf Lovro Mihic. Der Sieg schien sicher, aber wieder gab PSG den Ball leichtfertig weg. Die verbleibenden Siebenmeter nutzte Wisla dann dazu, noch einen Siebenmeter zu ziehen. Mit der Sirene vergab dann aber Michal Daszek gegen Andreas Palicka, der PSG damit den zweiten Sieg sicherte.
"Ich bin froh, dass wir hier in der ORLEN-Arena gewonnen haben, die ein schwieriges Terrain ist", freute sich Luka Karabtic nach dem Spiel gegenüber der EHF: "Beide Mannschaften haben heute zweifelsohne ihr Herz auf dem Platz gelassen und den Fans eine tolle Show geboten. Ich bin stolz auf die Art und Weise, wie wir gekämpft haben und auf unsere defensive Einstellung."
Gegenüber Vikto Hallgrimsson freute sich trotz der Niederlage: "Das war mit Sicherheit unser bestes Spiel in dieser Saison. Wir haben endlich so gespielt, wie wir es sollten, denke ich. In der zweiten Halbzeit gab es vielleicht ein paar wichtige Momente, die uns nicht gefallen haben, vielleicht haben wir es nicht gut genug gemacht, oder Paris hat es wirklich gut gemacht - ich weiß es nicht. Aber es war ein hartes Spiel, ein enges Spiel, und wir haben wirklich gut gespielt."
mao