13.05.2024, 16:12
Waiblingen-Keeperin sorgt für Entscheidung
Die Waiblingen Tigers haben den Verbleib in der zweiten Liga so gut wie abgesichert. Im Duell mit dem Schlusslicht HCD Gröbenzell tut sich der Bundesliga-Absteiger lange schwer, ehe eine Torhüterin für die Entscheidung sorgt.
Die Fans erlebten von Beginn an eine wahre Achterbahnfahrt. Der schon seit einigen Wochen als Absteiger feststehende HCD Gröbenzell zeigte von Beginn an, dass er nicht gewillt ist, die Punkte freiwillig abzugeben. Während die VfL-Angreiferinnen mit Fehlwürfen und Fehlabgaben starteten, legten die Gäste schnell ein 2:0 vor.
Erst danach stabilisierte sich die Abwehr der Gastgeber und schloss im Angriff nun konsequenter ab. Als Vanessa Nagler nach einer knappen Viertelstunde zur 8:4-Führung für Waiblingen traf, schien der anfängliche Knoten im Angriff endgültig geplatzt. Doch der HCD stemmte sich dagegen, denn Trainer Stefan Weidlinger stellte nun auf eine offensive Abwehr mit der sehr weit vorgezogen agierenden Isabel Kattner um. Der Neuzugang der Tigers fing einige Bälle ab und stellte nach rund 20 Minuten Spielzeit auf 10:8.
Waiblingen nahm eine Auszeit, im Anschluss glichen die Tigers wieder aus. Es blieb ein offener Schlagabtausch zwischen den beiden Teams, die weiterhin um jeden Meter kämpften. Laura Nagy sorgte mit einem Doppelschlag, dass die Gastgeberinnen mit einer knappen 13:12-Führung in die Halbzeitpause gehen konnten.
Auch nach dem Seitenwechsel ging es hin und her. Der HCD brachte mit ihren starken Abwehr die Gegnerinnen weiter zur Verzweiflung. Offensive war auf Christine Königsmann Verlass. Die Linkshänderin erzielte sieben der ersten acht Treffer ihres Teams nach der Pause und brachte ihr Team mehrmals mit zwei Toren nach vorne (16:14, 17:15 und 21:19). Die Gäste schnupperten so am Erfolg.
Doch in der Crunchtime drehten die Tigers aus. Ausgangspunkt dafür waren vier starke Paraden von der inzwischen eingewechselten Svenja Wunsch, die das Tor quasi zunagelte. Mit je zwei Treffern von Vanessa Nagaler und Matilda Ehlert sowie einem weiteren Tor von Leonie Henkel drehte Waiblingen den Zwei-Tore-Rückstand in eine 25:21-Führung (57.).
Doch das war immer noch nicht die finale Entscheidung. Gröbenzell kämpfte weiter und rückte nochmals auf 24:25 heran. Erst als Ehlert machte mit ihrem insgesamt fünften Treffer fünf Sekunden vor Schluss zum 26:24 traf, war endgültig der Deckel drauf. Mit nun vier Punkten Vorsprung und einem klaren besseren Torverhältnis als der TuS Lintfort auf dem Relegationsplatz ist der Klassenerhalt nun zwei Spieltag vor Schluss wohl fix.
VfL Waiblingen: Meißner (3 Paraden), Wunsch (6 Paraden); Nagler 6, Probst 6/1, Ehlert 5, Herbst 3, Nagy 2, Brand 1, Luber 1, Gisa 1, Henkel 1, Beilschmied, Walz, Hage
HCD Gröbenzell: Bauer, Frey (4 Paraden), Thurner (2 Paraden); Königsmann 10/4, Feles 5, Kattner 4, Steinhart 2, Walter 1, Nittel 1, Lipp 1, Leubner, Fischer, Gettwart, Padberg, Epple
Zuschauer: 374
Schiedsrichter: Fabian Förster / Tim Förster
Strafminuten: 10 / 8
smu