05.02.2024, 10:57
Tigers auf Abstand gehalten
In den vergangenen beiden Spielzeiten waren die Bunkerladies des ESV 1927 Regensburg die Remis-Königinnen der Liga, in dieser Runde sollten die Oberpfälzerinnen beim 24:24(12:14) beim VfL Waiblingen erstmals in dieser Spielzeit nur einen Zähler holen.
"Unter den Umständen können wir damit besser leben als Waiblingen, die wir auf Abstand halten konnten. Mit dem Kampfgeist und der Defensivleistung bin ich zufrieden", so ESV-Coach Bernahrd Goldbach.
Der Sportliche Leiter Robert Torunsky wertete den Zähler ebenfalls als Erfolg: "Unter den Vorzeichen müssen wir zufrieden sein. Die Mädels können besser Handball spielen, aber man darf auch nicht unter den Tisch fallen lassen, dass auf der Gegenseite das Gros der Spielerinnen Erstliga-Erfahrung hat. Die individuelle Klasse und das 7:6 haben viel Kraft gekostet."
Die Trainingswoche nach der knappen 28:30-Heimniederlage gegen Nürtingen verlief so gar nicht nach den Vorstellungen von ESV-Trainer Bernhard Goldbach. Maxie Fuhrmann war nach einem Einsatz im Juniorteam mit einer Fingerverletzung ausgefallen, Marleen Kadenbach mit Rückenbeschwerden. Weitere angeschlagene Spielerinnen und berufliche Verpflichtungen sorgten für einen dünnen Anteil des Stammkaders.
Nach all den Hiobsbotschaften gab es aber auch erfreuliche Meldungen: Theresa Lettl meldete sich nach überstandener Mittelohrentzündung im Abschlusstraining zurück und auch Torhüterin Joelle Arno gab nach über zwei Monaten Zwangspause grünes Licht für ihren Einsatz.
Von Beginn an entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem beide Mannschaften einige gute Möglichkeiten ausließen. Nach einem Doppelpack von Rechtsaußen Annalena Kessler führten die Gäste nach knapp 19 Minuten mit 9:7. In der Folgezeit zeigte dann aber die bundesligaerfahrene VfL-Keeperin Celina Meißner, die in dieser Saison auch die Paradenstatistik der 2. Liga anführt, ihre Klasse und nahm den Regensburgerinnen mehrere Bälle in Folge ab.
Die Saves und ein Duseltor von Lara Kuhn in der 22. Minuten gaben den Gastgeberinnen aus der Region Stuttgart Auftrieb. Waiblingen spielte im Angriff nun auch Sieben-gegen-Sechs und kamen so gegen die gute ESV-Deckung besser zurecht. So lagen die Tigers zur Pause mit 14:12 in Front.
Nach dem Seitenwechsel gelangen den Bunkerladies in 6:7-Unterzahl zwei Ballgewinne: Johanna Brennauer und Carolin Hübner bestraften das verwaiste VfL-Tor zum 15:16. Die Partie wogte weiter hin und her, Fehlwürfe und Ballverluste prägten hüben wie drüben das Bild.
Ab der 49. Minute lief dann praktisch alles gegen die Gäste: Zunächst wurde ein Gegenstoß verworfen, dann landete ein abgefälschter Ball im Tor. Ferner bemängelten die Oberpfälzerinnen die Verweigerung eines Siebenmeters und die Aberkennung eines Treffers.
Waiblingen holte sich die Führung zurück, hatte aber ebenso Probleme gegen die ESV-Deckung, hinter der die eingewechselte Joelle Arno ein starkes Comeback feierte. Ein Kontertor von Carolin Hübner gut vier Minuten vor dem Ende bedeutete dann das 24:24.
VfL Waiblingen: Wunsch, Meißner; Nagler 6/2, Ehlert 5, Probst 3/3, Brand 3, Gisa 2, Grießer 2, Kuhn 1, Luber 1, Herbst 1, Henkel
ESV 1927 Regensburg: Arno, Poschenrieder; Lederer 5, Kessler 4, F. Peter 4/2, Hübner 3, Brennauer 3, Lettl 2, Mustafic 1, S. Peter 1, Vetter 1, Drachsler, Kaali-Nagy, Härtl
Schiedsrichter: Jaros / Thrun
Zuschauer: 301
Siebenmeter: 5/6 ; 2/2
Strafminuten: 6/8
Disqualifikation: - / -
chs