28.01.2024, 13:12
25 Tore in Halbzeit zwei
Der VfL Oldenburg hat in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) einen hohen Sieg gegen den SV Union Halle-Neustadt gefeiert. Besonders die Leistung in der zweiten Halbzeit war furios.
Es war eine kampfbetonte Partie, die sich die Oldenburgerinnen mit den abstiegsbedrohten Gästen lieferten. Halle erwischte dabei den etwas besseren Start, ging schnell mit 3:1 (4.) in Führung, ehe auch der VfL vollends in der Partie angekommen war. Absetzen konnten sich die Huntestädterinnen jedoch nicht, vielmehr lieferten sie sich bis zur Halbzeitpause einen offenen Schlagabtausch.
In die Kabine ging die Bötel-Sieben mit einer knappen 16:15-Führung. "Wir waren in der Abwehr nicht griffig genug", analysierte der Oldenburger Trainer nach dem Spiel: "So haben wir Halle die Chance zu einfachen Toren gegeben, die sie super genutzt haben."
Dazu bekamen Gastgeberinnen Julia Niewiadomska in den ersten 30 Minuten zu selten in den Griff. "Sie hat es ausgenutzt, dass wir etwas zu passiv waren." Die Rückraumspielerin belebte das Spiel der Hallenserinnen mit ihrem dynamischen Durchsetzungsvermögen im Angriff. Die Polin erzielte allein in der ersten Halbzeit sechs von ihren insgesamt sieben Toren.
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die VfL-Handballerinnen dann das Tempo und bauten ihre Führung durch Tore von Emilia Ronge und Lena Feiniler auf 19:16 (35.) "In der zweiten Halbzeit haben wir deutlich aggressiver gespielt, waren sehr beweglich in der Abwehr und haben so den gegnerischen Angriff vor Aufgaben gestellt. Das ist uns wirklich gut gelungen", lobte Coach Bötel.
"Wir haben uns auf Julia Niewiadomska eingestellt und haben sie dann früher angegriffen und die Abwehr etwas offensiver ausgerichtet", pflichtete die siebenfache Torschützin Luise Knippert nach dem Spiel bei. Mit dieser Umstellung kamen die Hallenserinnen gar nicht zurecht. Das Angriffsspiel kam zum Erliegen und das Team von Till Wiechers fand keine Alternative.
Nach einem Zwischenspurt bis zur 40. Minute (24:18) diktierten die Gastgeberinnen dann endgültig das Spielgeschehen. "Da sieht man auch, wie wichtig es ist, mehr Optionen zu haben und wechseln zu können", so Bötel, der auch den beiden Rückkehrerinnen Ariane Pfundstein und Marie Steffen Spielanteile gab. "Dadurch haben wir die nötige Frische, um so intensiv zu verteidigen."
Am Ende stand ein deutlicher Sieg zu Buche, mit dem die Oldenburgerinnen ihren sechsten Platz in der Tabelle festigten. "Auch wenn es lange Zeit so eng war, hatte im Spiel eigentlich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass das schief gehen könnte. Dass es dann so deutlich wird, damit war aber nicht zu rechnen", sagte Bötel: "Dass haben wir auch einer gewissen Souveränität zu verdanken, die wir uns in der Hinrunde erspielt haben."
VfL Oldenburg: Kohorst, Fasold, Humpert - Borutta (1), Teiken (3), Reinemann (6/1), Martens (1), Steffen, Carstensen (7/1), Feiniler (5), Pfundstein (3), Röpcke (3), Knippert (5), Korsten (2), Golla, Ronge (5)
SV Union Halle-Neustadt: Suba, Lepschi, - Niewiadomska 7, Röpcke 7, Woch 3, Hertha 2, Reuthal 2, Lundström 2, Dierks 1, Strauchmann 1, Mikkelsen 1, Nukovic, Woller, Wipper, Kieffer
red mit PM Vereine