23.01.2025, 12:49
Flames-Trainerin "maximal enttäuscht"
Zweiter Sieg in Folge: Mit einer furiosen Leistung haben die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg ihr Heimspiel gegen die HSG Bensheim/Auerbach gewonnen. Im Duell der Tabellennachbarn setzten sich die Huntestädterinnen deutlich mit 36:25 (16:12) durch.
"Ich bin heute maximal enttäuscht von meiner Mannschaft. So dürfen wir uns auf gar keinen Fall präsentieren. Wir sind gut gestartet und verlieren dann komplett den Faden. Wir haben heute alles vermissen lassen - Bereitschaft, Herzblut, Siegeswille. Das war zu wenig und in allen Bereichen nicht ausreichend", so HSG-Trainerin Heike Ahlgrimm.
Die Flames starteten gut in die Partie und lagen nach acht Minuten mit 6:2 in Führung. Doch danach folgte ein unerklärlicher Bruch im Spiel der Bensheimerinnen. Fehlende Konzentration, zahlreiche technische Fehler und eine schwache Abwehrleistung ermöglichten es Oldenburg, die Kontrolle zu übernehmen.
Sieben Minuten später glich Merle Lampe von der Siebenmeterlinie bereits zum 8:8 aus, ehe Marie Steffen nach einem klasse Anspiel an den Kreis das 9:8 markierte - und ihr Team diese Führung im weiteren Verlauf nicht mehr aus der Hand gab.
"Ich war trotz des 2:6 nicht beunruhigt, weil wir es eigentlich gut gemacht haben, uns gute Rückraumchancen erarbeitet hatten", erzählte Coach Bötel nach der Begegnung: "Die Mädels haben bewiesen, dass sie ihren Spielstil fortsetzen, herankommen und vorbeigehen."
Insbesondere die Spiele an den Kreis waren dabei ein erfolgreiches Mittel, das die Oldenburgerinnen immer jubeln ließ. So war neben Steffen auch Ariane Pfundstein in dieser Phase immer wieder erfolgreich - und der VfL baute den Vorsprung bis zur Halbzeitpause noch auf 16:12 aus. Dabei ließ man sich auch von der Roten Karte gegen Lisa Borutta nach rund 20 Minuten nicht beirren. "Wir haben es dann deutlich strukturierter und aggressiver im Angriff gemacht, einige Zwei-Minuten-Strafen herausgeholt", sagte Bötel.
Nach dem Seitenwechsel versuchte Bensheim - nach dem 20:14 - sich noch einmal aufzubäumen, verkürzte durch Lisa Friedberger auf vier Tore (21:17, 40.). Aber die Flames wirkten gehemmt und Oldenburg baute die Führung kontinuierlich aus.
Spätestens nach dem Vier-Tore-Lauf der Oldenburgerinnen zum 26:18 (45.) war die Gegenwehr gebrochen. Insbesondere die starke Defensive mit einer erneut bestens aufgelegten Madita Kohorst im Tor (15 Paraden/41,7 Prozent) brachte die Südhessinnen ein ums andere Mal zur Verzweiflung.
"Wir haben kompakt Abwehr gespielt und uns auch in der Höhe belohnt." Oldenburg hielt das Tempo hoch und feierte somit den deutlichen 36:25-Sieg. "Wir haben uns mit dem Sieg auch für die Spiele gegen Dortmund und Metzingen belohnt, wo wir auch eine kompakte Abwehr gespielt haben und es eng war", konstatierte Bötel.
VfL Oldenburg: Winters, Kohorst; Borutta 1, Teiken 1, Martens 2, Steffen 3, Lampe 5/2, Feiniler 3, Pfundstein 5, Röpcke 4, Knippert 3, Korsten 2, Golla 3/2, Fragge, Ronge 4/2
HSG Bensheim/Auerbach: Fehr, van Beurden, Berger 4, Hurst 3, Engel 2, Ehlert 2, Agwunedu 3, Friedberger 2, IRion 1/1, Nukovic 2, Kretzschmar 2, Ziercke, Goldmann 1, Polsz 3
Zuschauer: 1315
Schiedsrichter: Cesnik / Konrad
Siebenmeter: 6/8 ; 1/1
Strafminuten: 6/8
Disqualifikation: Borutta (21., grobes Foul)
chs