28.12.2024, 09:09
Krimi vor starker Kulisse
Die Handballerinnen des VfL Oldenburg haben das Weihnachtsspiel in der Bundesliga mit 24:23 (14:14) gegen BSV Sachsen Zwickau gewonnen. Vor ausverkaufter Kulisse in der kleinen EWE Arena setzte sich das Team von Trainer Niels Bötel in einer packenden Schlussphase durch. Beste VfL-Werferin war Luisa Knippert mit fünf Treffern.
Es war ein schwieriger Start, mit dem die VfL-Handballerinnen zu kämpfen hatten. Zwickau agierte mit einer aggressiven Deckung, gegen die das Team von Trainer Niels Bötel zunächst nur schwer die passende Lösung parat hatte und so nach den ersten fünf Minuten mit 1:4 zurücklag.
Mit einem Doppelschlag von Lotta Röpcke und Ariane Pfundstein gelang es den Huntestädterinnen mehr und mehr ins Spiel zu kommen. So erzielte Pam Korsten in der 14. Minute die erste VfL-Führung (6:5), war kurz darauf mit einem Tempogegenstoß sogar zum 9:7 erfolgreich (18. Minute).
Doch die so wichtige Sicherheit im Spiel fand der VfL trotz Vorsprung nicht. Zwickau stand dagegen wieder aggressiver in der Deckung. "Wir haben Zwickau durch unsere eigenen Aktionen im Angriff ins Spiel kommen lassen", ärgerte sich Oldenburgs Trainer Niels Bötel: "In der ersten Halbzeit waren es einfachste technische Fehler."
Immerhin: Seinem Team gelang bis zum Seitenwechsel noch der Ausgleich. Ein probates Mittel der Oldenburgerinnen - bei denen Imke Winters Mitte der ersten Hälfte für Madita Kohorst im Tor übernahm - war dabei das Tempospiel, durch die auch die beiden Treffer zum 13:13 und 14:14 entstanden.
Mit einer intensiven Deckungsarbeit starteten die beiden Defensivreihen in den zweiten Abschnitt, machten es dem gegnerischen Team so immer schwerer, die passende Lücke zu finden. So waren es jeweils vier Tore, die in den 15 Minuten nach dem Seitenwechsel fielen - und die Spannung weiter hochhielten. Zwickau legte dabei immer vor, die Gastgeberinnen hatten, angetrieben von den 2.587 Fans in der kleinen EWE Arena - auch dank der immer stärker aufspielenden Luisa Knippert - jeweils die passende Antwort.
"Wir haben in der zweiten Halbzeit viele freie Würfe nicht verwertet, hätten das Spiel eigentlich auch schon früher entscheiden können", ärgerte sich Coach Bötel. Nach zwei Paraden von der zurückgekehrten Madita Kohorst hatte der VfL die Chance auf die erste Führung im zweiten Abschnitt - den dritten Versuch verwandelte Pam Korsten rund sechs Minuten vor dem Ende zum 22:21.
Mit diesem Tor läutete sie eine packende Schlussphase ein, in der Merle Lampe eine ganz besondere Bedeutung zukam. Sechseinhalb Minuten vor dem Ende betrat die Kapitänin das Spielfeld, sorgte direkt mit ihren beiden Treffern zum 23:22 (Siebenmeter) und 24:22 für den entscheidenden Vorsprung.
Der abschließende Freiwurf nach der Schlusssirene ging über das VfL-Tor. "Auch wenn die Effektivität nicht unbedingt hoch war, war sie höher als noch gegen Göppingen", befand Bötel: "Dementsprechend haben wir aus meiner Sicht auch zu Recht gewonnen."
VfL Oldenburg: Winters, Kohorst; Knippert 5/1, Borutta 4, Lo. Röpcke 4, Korsten 4, Teiken 2, Lampe 2/1, Pfundstein 2, Steffen 1, Martens, Oetjen, Feiniler, Golla, Fragge, Ronge
BSV Sachsen Zwickau: Györi, Kadovic; Gorb 8, Kajdon 4/2, Nakayama 3, Szabo 2/1, Walkowiak 2, Hasselbusch 2, Madjovska 1, Eksteinova 1, Corovic, Hoitzing, Gierga, Cavanie, Montag, J. Peter
Zuschauer: 2587
Schiedsrichter: Engeln / Schmitz
Siebenmeter: 2/4 ; 3/3
Strafminuten: 26
chs, old