18.05.2024, 21:21
Klassenerhalt nach wie vor nicht sicher
Entscheidung vertagt? Zwickau vergibt den ersten Matchball im Kampf um den Bundesliga-Verbleib. Allerdings haben die Schützlinge von Trainer Norman Rentsch ihr Schicksal in der eigenen Hand.
Die Handballerinnen des BSV Sachsen Zwickau haben den ersten Matchball im Kampf um den Klassenverbleib vergeben. Die Schützlinge von Trainer Norman Rentsch verloren am Samstag beim VfL Oldenburg mit 26:30 (14:14) und müssen damit weiter um den Bundesliga-Verbleib zittern. Den größten Anteil am Erfolg der Gastgeberinnen hatte Toni-Luisa Reinemann (8 Tore). Für Zwickau erzielten Laura Szabo (7) sowie Simona Stojkovska und Rita Lakatos (jeweils 5) die meisten Tore.
Allerdings haben die Zwickauerinnen ihr Schicksal in der eigenen Hand. Mit einem Erfolg im Heimspiel gegen das Schlusslicht HSG Bad Wildungen, der seit diesem Spieltag als Absteiger feststeht, kann sich das Team aus Sachsen auch für die kommende Saison einen Platz in der Bundesliga sichern.
Mit einem sehr ausgedünnten Kader mussten die Oldenburgerinnen in ihr letztes Heimspiel der Bundesligasaison starten. Neben Lena Feiniler, Paulina Golla, Ariane Pfundstein und Lisa Borutta signalisierte auch Lotta Röpcke kurz vor Spielbeginn, dass ein Einsatz für sie nicht in Frage kommt. Die Alternativen auf der Bank schrumpften somit weiter. Und so taten sich die VfL-Frauen von Beginn an schwer, sich gegen die aggressiv verteidigenden Gäste zu behaupten.
Zu selten gelang es, in das sonst so effektive Tempospiel zu kommen. Die sich im Abstiegskampf befindenden Gäste konnten derweil den Ausfall von Top-Torschützin Ema Hrvatin sehr gut kompensieren, kamen immer wieder mit dem Anspiel an den Kreis zu Torerfolgen. So auch in den letzten Sekunden des ersten Abschnitts, als der BSV mit der Sirene zum 14:14-Ausgleich traf.
Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte übernahmen die Gäste mit dem Wiederanpfiff die Initiative und zogen durch einen 6:2-Lauf auf 20:16 (36.) davon. "Wir haben zu viele Fehler gemacht. Dadurch ist es Zwickau gelungen, davonzuziehen", ärgerte sich VfL-Coach Bötel.
Doch dann gelang Zwickau zwölf Minuten lang kein Treffer. Die Oldenburgerinnen bestraften diese Schwächephase gnadenlos und drehten die Partie mit acht Treffern in Serie auf 24:21 (48.). Diesen Vorsprung ließen sich die cleveren Gastgeberinnen nicht mehr aus der Hand nehmen.
Neben Toni Reinemann, die erneut Oldenburger Top-Torschützin war, waren es insbesondere Lisa Marie Fragge und Lisa Munderloh, die in die Bresche sprangen. "Es ist schon stark, wie wir auch solche Ausfälle so super auffangen", lobte Bötel den Auftritt von Fragge und Munderloh, die erst zu Wochenbeginn ins intensive Training mit dem Team eingestiegen waren. "Dass wir auch in der Abwehr so aggressiv spielen und zurückkommen ist richtig stark. Den Sieg haben wir uns erarbeitet", so Bötel.
VfL Oldenburg: Madita Kohorst, Sophie Fasold, Alexandra Humpert; Teiken (1), Reinemann (8), Munderloh (1), Martens (3), Steffen (4), Carstensen (1), Fragge (3), Röpcke, Knippert (4/2), Korsten (2), Ronge (3)
BSV Sachsen Zwickau: Martins, Kadovic; Corovic, Szabó (7), Jakobsson van Stam (3), Magnusdottir (3), Lakatos (5/2), Gierga, Buhl, Montag (2), Madjovska (5), Peter, Grießer (1), Ihlefeldt
Zuschauer: 1324
Schiedsrichter: Christian vom Dorff / Fabian vom Dorff
Strafminuten: - / 6
dpa