14.10.2024, 16:39
Werkselfen können nur zum Beginn überraschen
Die Handballerinnen des VfL Oldenburg haben den nächsten Schritt in Richtung Final4-Teilnahme gemacht. Am Sonntagnachmittag bezwang das Team von Trainer Niels Bötel in der 2. Runde des DHB-Pokals den TSV Bayer 04 Leverkusen mit 27:16 (13:9) und machte so den Einzug ins Viertelfinale perfekt.
Oldenburger Top-Torschützin war die stark aufspielende Paulina Golla mit sechs Treffern, bei den Werkselfen war Rozemarijn Alderden mit sechs Toren am erfolgreichsten. Die VfL-Gegnerinnen für die nächste Runde stehen bereits fest. So trifft der VfL Oldenburg im Pokal-Viertelfinale Anfang November im Heimspiel auf die HSG Blomberg-Lippe.
Es war ein mühsamer Start, den die VfL-Frauen in eigener Halle gegen den Ligakonkurrenten hinlegten. Gerade in der Offensive taten sich die Huntestädterinnen zunächst schwer, fanden zu selten ihre freien Möglichkeiten auf einen Torerfolg. So hatten sich die Gäste bis zur 14. Minute einen 5:2-Führung erspielt.
Davon schienen die Gastgeberinnen ein wenig wachgerüttelt, spielten mit zunehmender Dauer der Partie stärker auf. Mit einem Gegenstoß nach eigenem Ballgewinn sorgte Merle Lampe für den 5:5-Ausgleich (17. Minute), nur wenige Augenblicke später war Pam Korsten mit den nächsten Tempogegenstoß zur VfL-Führung erfolgreich (6:5). Damit drehte sich das Spiel mehr und mehr.
Die VfL-Frauen agierten im Defensivspiel immer aggressiver, kamen so zu Ballgewinnen - und nutzten diese auch weiterhin für schnelle Tore. So wuchs der Vorsprung bis zur Halbzeitsirene auf 13:9 an. "Die erste Halbzeit war noch auf Augenhöhe, vorne hat uns bei den Torabschlüssen noch einiges gefehlt", kommentierte VfL-Spielerin Lisa Borutta den ersten Abschnitt: "Uns war klar, dass wir da in der zweiten noch eine Schippe drauflegen mussten."
"Mit dem Start konnten wir zufrieden sein, ehe wir eine kleine Schwächephase hatten. Mit der ersten Halbzeit und unserer Defensive konnten wir zufrieden sein, aber dann haben wir wie in den letzten Spielen auch schon zu wenig Tore geworfen. Da brauchen wir über 60 Minuten ein höheres Level und da müssen wir mehr zusammenwachsen und die Tore mehr verteilen", analysierte Rückraumspielerin Johanna Andresen die Partie.
Dieses Vorhaben ging nach dem Seitenwechsel definitiv auf. "Wir haben in der Abwehr besser gemacht, noch enger zusammengestanden und auch im Angriff hat ", sagte VfL-Rückraumspielerin Lisa Borutta. Somit ließen die Oldenburgerinnen gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs keinerlei Spannung mehr aufkommen. Viel mehr verwaltete die Bötel-Sieben ihren Vorsprung, baute diesen - angeführt von der spielstarken Top-Torschützin Paulina Golla im Oldenburger Rückraum - über die gesamte Spielzeit noch weiter aus und ließen mit einigen spektakulären Toren das Publikum jubeln.
Coach Bötel nutzte dabei die Chance, personell noch einmal zu rotieren. So kam auch Keeperin Imke Winters aus dem Juniorteam zu ihrem Pokal-Einsatz, die als zweite Torhüterin Alexandra Humpert vertrat. Humpert hatte sich am Mittwoch gegen HB Ludwigsburg verletzt und wird dem VfL mit einem Kreuzbandriss lange fehlen. Winters hielt mit gleich zwei Paraden den deutlichen 27:16-Sieg fest.
Oldenburg: Kohorst (8 Paraden), Winters (2 Paraden); Borutta (2), Teiken, Reinemann, Martens (3), Steffen (4), Lampe (4), Feiniler (2), Pfundstein, Röpcke (2), Korsten (3), Golla (6/2), Fragge, Ronge (1)
Leverkusen: van der Linden (6 Paraden), Vogel (1 Parade); Ingenpaß (2), Gruber, Richartz, Boeters (4/3), Cormann (2), Andresen (2), Terfloth, Veit, Alderden (6), Teusch, Souza, Wirth
Zuschauer: 905
Schiedsrichter: Klinke / Klinke
Strafminuten: 2/2
Siebenmeter: 2/4 ; 3/3
Spielfilm:
1:3 (11.), 2:5 (14.), 7:5 (18.), 8:8 (23.), 9:9 (26.), 13:9 (HZ)
17:12 (44.), 22:12 (50.), 23:14 (53.), 27:16 (EN)
chs