08.02.2025, 22:18
Gastgeber beenden Negativserie
Während die Formkurve des TVB Stuttgart im Dezember nach oben zeigte, war der VfL Gummersbach vor dem Jahresende in der Handball Bundesliga aus dem Tritt gekommen. Doch der Neustart nach der WM-Pause gelang den Oberbergischen, die trotz eines zwischenzeitlichen Wacklers am Ende deutlich mit 36:29 (15:11) die Oberhand behielten.
Mit fünf Pflichtspielniederlagen in Folge verabschiedete sich der VfL Gummersbach in die WM-Pause, gegen den TVB Stuttgart sollte beim Re-Start der Handball Bundesliga die Trendumkehr gelingen. Die ersten beiden Angriffe brachten den Oberbergischen zwar keinen Erfolg, doch auch die der Gäste gingen ins Leere. Als Miro Schluroff und Mathis Häseler auf 2:0 stellten und Julian Köster den ersten Treffer des TVB mit dem 3:1 beantwortete, schienen die Hausherren ihre Stärke wiedergefunden zu haben.
Es folgte allerdings ein erster Wackler: Die Chance auf einen frühen Drei-Tore-Vorsprung wurde vergeben, stattdessen sorgte Kai Häfner beim 3:3 für den Ausgleich. Die Gäste konnten aus den fünf torlosen Minuten des VfL aber nicht mehr machen, der mögliche Führungstreffer wurde ausgelassen. In die unruhige Phase passte, dass Ole Pregler nach einem vermeintlichen Gesichtstreffer, den die Schiedsrichter beim Videobeweis nicht bestätigt sahen, wegen Schauspielerei selbst auf die Bank musste.
Auch dank der Paraden von Dominik Kuzmanovic legte Gummersbach aber weiter vor. Stuttgart hingegen konnte kurz darauf nach zwei weiteren Zeitstrafen gegen die Hausherren eine gut hundertsekündige doppelte Überzahl nicht nutzen, der VfL eroberte erst den Ball und traf dann sogar selbst durch Tilen Kondrin zum 7:5. Nach einer Auszeit konnte Lukas Laube für Stuttgart dann zwar noch einmal den Anschluss herstellen, doch Gummersbach hatte das Heft nun wieder in der Hand.
Aus der guten Deckung kamen die Gummersbacher nun immer wieder uns Umschaltspiel, die Paraden von Dominik Kuzmanovic und die Fehler der Gäste spielten den Hausherren zudem immer wieder in die Karten. Über 9:6 wuchs der Abstand beim 11:7 von Mathis Häseler erstmals auf vier Tore an. Und mit diesem Abstand ging es nach dem 15:11 von Miro Schluroff dann auch in die Kabinen.
Schluroff eröffnete dann auch den zweiten Durchgang, Kuzmanovic war zudem mit einer Glanztat zur Stelle. Auf der Gegenseite parierte zwar auch Milos Vujovic, doch Julian Köster nutzte den Abpraller und legte kurz darauf, nach einem Schluroff-Block in der Deckung, im Angriff dann das 19:11 nach. Vier Minuten nach Wiederbeginn waren die Stuttgarter zu einer frühen Auszeit gezwungen. Ein Treffer von Max Häfner sorgte dann zumindest für den ersten Jubel nach Wiederbeginn.
Doch Gummersbach legte nach: Julian Köster traf erst selbst, legte dann das 21:12 von Kristjan Horzen auf und als Stuttgart in der Folge zum siebten Feldspieler griff, konnte Miro Schluroff aus der eigenen Hälfte für das 22:12 und die erste Zehn-Tore-Führung sorgen. Nach sechs Minuten im zweiten Abschnitt schien die Entscheidung gefallen. Gummersbach ließ die Zügel etwas schleifen, begnügte sich bis zum 25:16 damit, den Vorsprung zu verwalten.
Doch neben einigen sehenswerten Aktionen schlichen sich zusehends Nachlässigkeiten in das Spiel der Gastgeber ein. Nun kam Stuttgart ab und an ins Tempo und der Abstand schmolz. Über sieben Minuten blieb Gummersbach ohne eigenen Treffer, beim 25:21 hatte Kai Häfner die Stuttgarter auf vier Tore herangebracht - auch dank zwei Paraden des eingewechselten Samir Bellahcene. Die Oberbergischen wackelten, auch eine erste Auszeit hatte nicht die erhoffte Stabilität gebracht.
Aber die Hausherren zogen sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf: Julian Köster beendete die Durststrecke, Lukas Blohme beantwortete den nächsten TVB-Treffer und Dominik Kuzmanovic setzte mit einem parierten Siebenmeter ein wichtiges Zeichen. Spätestens mit dem 29:22 von Ellidi Snaer Vidarsson nach einem Ballverlust der Stuttgarter mit dem siebten Feldspieler waren die Oberbergischen wieder auf Kurs. Einige sehenswerte Aktionen wie der Kempa zum 31:23 sowie das Debüt-Tor von Tom Koscheck begeisterten die Halle auf dem Weg zum 36:29-Erfolg.
VfL Gummersbach: Kuzmanovic (18/1 Paraden), Obling; Vidarsson 3, Kodrin 6/3, Köster 7, Blohme 1, Häseler 5, Schluroff 8, Tskhovrebadze 3, Pregler, Horzen 2, Koschek 1, Zeman
TVB Stuttgart: Vujovic (6 Paraden), Bellahcene (6 P); Bacani, M. Häfner 4, Serrano Villalobos 5, Fernandez Jimenez 1, Schöttle 1, Pribetic 2, Röthlisberger, Matzken 2, Laube 5, Zieker 2, K. Häfner 5, Rubin 2
Zuschauer: 4.132 (Schwalbe Arena, Gummersbach - ausverkauft)
Schiedsrichter: Fabian Baumgart / Philipp Dinges
Strafminuten: 6 / 8
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