27.04.2024, 20:32
Rückkehr auf den sechsten Platz
Mit einem schnellen 9:2 stellte der VfL Gummersbach gegen die HSG Wetzlar früh die Weichen in Richtung Heimsieg. Mit diesem holten sich die Oberbergischen im Kampf um Europa den sechsten Platz von Hannover zurück, das am Vortag gewonnen hatte. Wetzlar bleibt bei 23 Pluspunkten.
"Wir haben überragend angefangen", strahlte Gudjon Valur Sigurdsson nach dem dominanten Auftritt des VfL Gummersbach gegen die HSG Wetzlar. Mit einer Serie von fünf Siegen im Rücken traten die Hausherren von der ersten Minute an selbstbewusst auf, gleich der erste Treffer von Ellidi Snaer Vidarsson war zudem auch spielerisch ein Ausrufezeichen.
Nach einer ersten Parade von Daniel Rebmann war auf der Gegenseite auch Till Klimpke zur Stelle, so dass Emil Mellegard den Ausgleich erzielen konnte. Auf beiden Seiten traten die Deckungsreihen aggressiv heraus, doch Gummersbach sollte im Gegensatz zur HSG Wetzlar dagegen schnell Lösungen finden: Nach dem 2:1 von Ole Pregler nahm der VfL-Express Fahrt auf, auf einen Doppelschlag von Arnor Snaer Oskarsson folgte das 5:1 durch einen Siebenmeter von Milos Vujovic.
Ein Faktor war dabei auch Daniel Rebmann, der mehrfach glänzend zur Stelle war. Trotz Unterzahl gelang Wetzlar durch Erik Schmidt nach fast zehn Minuten zwar der zweite Treffer, doch Gummersbach startete die nächste Vierer-Serie, die Tilen Kodrin spektakulär abschloss. Nach dreizehn Minuten stand ein 9:2 auf der Anzeigetafel, bei den Gastgebern lief es angesichts von acht Toren in acht Minuten im wahrsten Sinne des Wortes.
Einen noch deutlicheren Rückstand hatte Till Klimpke verhindert, als er den Gummersbachern einen Gegenstoß abknöpfte. Es schien ein Signal: Die Gastgeber leisteten sich einige Unkonzentriertheiten in der Offensive und Wetzlar kam durch Lenny Rubin, Hendrik Wagner und Magnus Fredriksen zu einer Dreier-Serie - nach einer Viertelstunde waren die Gäste wieder auf vier Tore heran.
Wetzlar war in der Offensive mit mehr Bewegungen und Kreuzungen besser ins Spiel gekommen, doch Gummersbach fand nach der dreiminütigen Durststrecke schnell wieder zu seinem Spiel: Beim 12:6 war der Abstand wieder auf sechs Tore angewachsen und während Rebmann mit einer Quote nahe der fünfzig Prozent dafür sorgte, dass sich einige Fehler in der Offensive nicht rächten, erhöhte Ole Pregler mit der Sirene auf 18:10.
Zweifel an einer Vorentscheidung tilgte der VfL Gummersbach unterdessen direkt nach Wiederbeginn: Ellidi Snaer Vidarsson, Ole Pregler und Julian Köster sorgten mit drei Auftakttreffern zu Beginn des zweiten Abschnitts für das 21:10 - Wetzlar drohte gegen eine stark aufspielende Gummersbacher Mannschaft ein Debakel.
Bei den Gastgebern schlichen sich allerdings in der Folge angesichts der deutlichen Führung einige Nachlässigkeiten ein. Beim 23:13 waren es Gudjon Valur Sigurdsson zu viele, er versuchte mit einer Auszeit gegenzusteuern. Doch Wetzlar kam auch dank des taktischen Mittel des siebten Feldspielers nun besser in die Partie.
Der VfL konnte anfangs Treffer noch direkt in das verwaiste Tor beantworten, doch Wetzlar verbesserte den Rückzug und bekam nach einer Vierer-Serie beim 30:25 fünf Minuten vor dem Ende noch einmal etwas Hoffnung. Ein Treffer von Dominik Mappes und ein Gegenstoß von Kristjan Horzen zerstörten diese aber umgehend, Gummersbach hielt Kurs auf einen verdienten 35:28-Erfolg.
VfL Gummersbach: Rebmann (11 Paraden), Ivanisevic (1 Paraden); Häseler 5, Vidarsson 5, Horzen 4, Kodrin 4, Oskarsson 4, J. Köster 3, Pregler 3, Schluroff 3, Tskhovrebadze 2, Mappes 1, Milos Vujovic 1/1, Blohme, Kiesler, Zeman
HSG Wetzlar: T. Klimpke (12 Paraden), Grazioli; Pedersen 5, Cavor 3, O. Klimpke 3, Mellegard 3, E. Schmidt 3, J. Fuchs 2, Novak 2/1, Rubin 2, Vranjes 2, Fredriksen 1, Meyer Ejlersen 1, Wagner 1, Becher, Zelenovic
Zuschauer: 4132 (Schwalbe Arena, Gummersbach)
Schiedsrichter: Adrian Kinzel / Sebastian Grobe
Strafminuten: 0 / 4
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