08.12.2024, 18:08
Starker Kuzmanovic sorgt für Weichenstellung
Der VfL Gummersbach feierte einen souveränen Heimsieg, auch wenn das Ergebnis am Ende beim 28:24 (17:9) noch schmeichelhaft für die Gäste vom HC Erlangen war. Die Oberberger halten den Kontakt zu den internationalen Startplätzen, Erlangen hängt weiter im Tabellenkeller fest.
Der VfL Gummersbach sollte gleich von Anfang an die Kontrolle auf dem Parkett der Schwalbe-Arena übernehmen, profitierte dabei auch von einer frühen Zeitstrafe gegen Christopher Bissel, der bei einem Durchbruch von Julian Köster zu spät und zu beherzt zugelangt hatte. Bertram Obling durfte gegen seinen Ex-Verein starten, der Däne musste aber gar keine Akzente setzen - zu gut arbeiteten seine Vorderleute, sie kamen zu Umschalttoren und Martin Schwalb musste beim 7:3 (11.) eine frühe Auszeit nehmen.
Die Franken fanden danach etwas besser ins Spiel, hatten die Auftakthandlungen der Oberberger nun besser durchschaut und konnten so ein weiteres Abrutschen verhindern. Weiter als fünf Tore (9:4) konnten sich die Hausherren nicht lösen, stattdessen kam Erlangen nun auf, erzwang auch Fehler der Hausherren und kämpfte sich zum 10:7 (21.).
Gudjon Valur Sigurdsson zog beim 12:9 (25.) in einer Auszeit die Zügel noch einmal an, wechselte im Tor zu Dominik Kuzmanovic. "Wir brauchen Geduld und hört auch negativ zu sein. Wir kriegen die Bälle und alle sechs laufen nach vorne", so der Isländer in einer Auszeit. Martin Schwalb wollte in seiner zweiten Auszeit beim 14:9 für die letzten fünf Minuten noch einmal auf den siebten Feldspieler setzen.
Doch das Erlanger Angriffsspiel konnte diese Maßnahme nicht beleben, weil Kuzmanovic gleich fünfmal zur Stelle war. Der Wurf ins leere Tor vom kroatischen Keeper ging an den Pfosten, Lukas Blohme sprang zum Rebound und netzte zum 16:9. Bei diesem Treffer hatte sich der zurückeilende Khalifa Ghedbane allerdings nach einem Zusammenprall mit dem Gummersbacher Rechtsaußen an der Hüfte verletzt und musste behaldelt werden. So wurden beim 17:9 die Seiten gewechselt.
Nach dem Seitenwechsel kontrollierten die Hausherren das Spiel, erst nach über acht Minuten sollte der HC Erlangen beim 18:10 durch Marek Nissen seine Flaute beenden. Ins Spiel ließ der VfL die Franken aber nicht mehr zurückkehren. Auch Gudjon Valur Sigurdsson mahnte beim 22:14 (42.) in seiner Auszeit: "Wir müssen immer wach sein."
Erlangen hatte seit Ghedbanes Verletzung Dario Quenstedt zwischen den Pfosten, doch auch der ehemalige Nationaltorhüter konnte nur punktuell Akzente setzen, wie beim Stand von 22:15 (44.) gegen Kristjan Horzen. Überdies entwickelten seine Vorderleute im Angriff keine Durchschlagskraft, zu statisch die Bewegungen im Positionsangriff.
Martin Schwalb nahm beim 26:18 (51.) noch einmal eine Auszeit, wollte mehr Aggressivität in der Deckung sehen und justierte auch offensiv nach. Gummersbach ließ unter anderem Giorgi Tskhovrebadze Spielpraxis sammeln, der etwas kriselnde Georgier fand aber seine Sicherheit noch nicht wieder. So gelang Erlangen in der Schlussphase zumindest Ergebniskosmetik zum 28:24-Endstand.
VfL Gummersbach: Kuzmanovic (9/1 Paraden), Obling - Schluroff 7, Blohme 5, Köster 4, Vujovic 3, Einarsson 3, Pregler 2, Horzen 2, Tskhovrebadze 1, Zeman 1, Kodrin, Häsler, Protsiuk
HC Erlangen: Quenstedt (8 Paraden), Ghedbane (3 P.) - Nissen 5, Bissel 4, Seitz 3, Wagner 3, Olsson 2, Overjordet 2, Gömmel 2, Büdel 1, Metzner 1, Svensson 1, Gebala, Bezjak, Scheerer
Zuschauer: ... (Schwalbe Arena, Gummersbach)
Schiedsrichter: Hellbusch / Jansen
Siebenmeter: 2/2 ; 3/4
Strafminuten: 8/8
chs