22.10.2024, 20:15
Weiterhin Gruppenerster:
Der VfL Gummersbach liegt in der European League Handball weiterhin auf Kurs. Im Topspiel gegen Fenix Toulouse starteten die Oberbergischen zwar schlecht, wirbelten aber im zweiten Durchgang über die Franzosen hinweg.
Mit dem VfL Gummersbach und Fenix Toulouse standen sich am dritten Spieltag der Gruppenphase der European League Handball die beiden Mannschaften der Gruppe H gegenüber, die mit 4:0 Zählern gestartet waren. Und die Gäste aus Frankreich zeigten in diesem Spitzenspiel von Beginn an die eigene Qualität, Gummersbach markierte erst nach über sechs Minuten das erste Tor (1:2).
Das lag besonders an Toulouse-Torwart Jef Lettens, der mit zahlreichen Paraden glänzte. Der einzige Oberberger, der den Belgier zunächst überwinden konnte, war Mathis Häseler, der jedes der ersten drei Gummersbacher Tore markierte (4:3, 9.). Lettens nahm so allein Kentin Mahé in der Anfangsphase vier Würfe weg - und Toulouse zog auf 7:4 davon (12.).
Gudjon Valur Sigurdsson quittierte das mit seiner ersten Auszeit, in der der Gummersbacher Trainer seiner Mannschaft gehörig den Kopf wusch. Ein Hammer von Giorgi Tskhovrebadze und ein Doppelschlag von Milos Vujovic sorgten kurz darauf für den Ausgleich (8:8, 15.), was Fenix offensiv ins Sieben-gegen-Sechs zwang.
Das beeindruckte die Hausherren aber nicht. Bertram Obling fand immer besser ins Spiel, zudem nutzte der VfL das verwaiste Tor des Gegners mit der schnellen Mitte verlässlich zum Torerfolg. Beim 12:9 durch Miro Schluroff waren die Gummersbacher erstmals etwas davongezogen, diesmal sammelten sich die Franzosen zur Auszeit (20.).
In der Folge geriet Toulouse zwar kurzzeitig mit vier Treffern ins Hintertreffen, dann gelang den Gästen aber ein 3:0-Lauf zum 15:16. Eine Siebenmeterparade in der letzten Minute ermöglichte dann sogar die Chance auf den Ausgleich, doch Casper Käll traf mit einem abgeknickten Rückraumwurf nur den Pfosten. So nahm der VfL eine hauchzarte Führung mit in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel startete der VfL direkt gut und erhöhte den eigenen Vorsprung binnen zwei Minuten wieder auf drei Treffer. Nach fünf torlosen Minuten legte der starke Miro Schluroff dann sogar das 20:16 nach, kurz darauf auch das 23:18. Toulouse zog die zweite Auszeit (44.).
Doch die Schluroff-Show fand auch damit kein Ende. Auch die Treffer zum 24:18 und 25:18 legte der Rückraumspieler nach und lenkte die Partie so bereits mit Beginn der Schlussviertelstunde in eindeutige Bahnen (47.). Die Vorentscheidung war gefallen, denn bei Fenix zeigte auch die 5:1-Deckung keine Wirkung.
Dennoch gelang den Gästen in den Schlussminuten nochmal etwas Ergebniskosmetik. Zeitweise schrumpfte der Vorsprung des VfL wieder auf vier Tore, aber das Gummersbacher Kollektiv war zu souverän. Auch Kristjan Horzen, am Ende mit zehn Toren bester Werfer war, nutzte seine Räume verlässlich so aus. So stand am Ende ein verdienter 33:26-Sieg auf der Anzeigetafel, durch den die Oberbergischen den ersten Platz der Gruppe A innehaben.
VfL Gummersbach: Kuzmanovic (2/1 Paraden), Obling (11 Paraden); Horzen 10, Schluroff 7, Vujovic 5, Tskhovrebadze 4, Häseler 3, Blohme 2, Mahé 1, Pregler 1, Vidarsson, Kodrin, Protsiuk, Zeman
Fenix Toulouse: Lettens (7/1 Paraden), Belkaied (10/1 Paraden); Ilic 4/1, Käll 4, Mindegia Elizaga 3, Jarry 3/1, Kojadinovic 2, Mitrovic 2, Diallo 2, Giraudeau 1, Nyembo 1, Marmier 1, Robert 1, Gilbert 1, Kempf 1, Doniecki
Zuschauer: 2688 (Schwalbe Arena, Gummersbach)
Schiedsrichter: Dimitar Mitrevski / Blagojche Todorovski (MKD)
Strafminuten: 8 / 6
mao