12.03.2024, 08:40
Hüttenberg kämpft sich immer wieder heran
Achter Sieg im neunten Spiel: Mit 33:29 (21:18) setzt sich der VfL Eintracht Hagen am Samstagabend in eigener Halle in einem umkämpften Spiel gegen den TV Hüttenberg durch und kehrt auf Tabellenplatz vier der 2. Liga zurück.
Es war die erwartet schwere Partie für den TV Hüttenberg gegen eine heimstarke Hagener Mannschaft. Zumal auf beiden Seiten einige Leistungsträger fehlten. Bei Hagen fehlte Rechtsaußen Pierre Busch erneut verletzungsbedingt, der TVH ging ohne Spielmacher Ian Weber und Torhüter Leonard Grazioli in die Partie.
Die 1.100 Zuschauer in Hagen sahen zunächst eine ausgeglichene, temporeiche Partie. Die erste Hagener Drei-Tore-Führung (10:7, 13.) veranlasste TVH-Coach Stefan Kneer zur ersten Auszeit des Abends. Der Eintracht-Vorsprung blieb allerdings bestehen, vor allem weil die Gastgeber immer wieder gut ins Tempo kamen und im gebundenen Angriff Lösungen fanden. Nach 20 Minuten waren es erstmals fünf Tore Vorsprung (16:11)
Ein 4:0-Lauf zum 15:16 für den TV Hüttenberg verhinderte jedoch, dass der VfL weiter davon ziehen konnte. Die Gäste hatten nun mehrmals die Gelegenheit zum Ausgleich, ließen die Chancen jedoch ungenutzt, so dass die Eintracht bis zum Pausenpfiff den Abstand wieder auf 21:18 erhöhte.
Nach dem Seitenwechsel sah das Publikum einen ähnlichen Verlauf wie in Durchgang Eins: Zwar konnte sich Hagen kurzfristig erneut auf fünf Treffer absetzen (26:21, 39), jedoch ließ sich Hüttenberg erneut nicht abschütteln. Vor allem auch dank einer starken Leistung von Torwart Simon Böhne, der seine Mannschaft mit einigen tollen Paraden, darunter auch drei gehaltenen Siebenmetern, im Spiel hielt. So war es 10 Minuten vor Schluss lediglich ein Drei-Tore-Rückstand für den TV Hüttenberg.
Beim 29:28 war Hüttenberg fünf Minuten vor dem Ende zurück im Spiel, doch der Ausgleich sollte erneut nicht gelingen. Als die Gäste dann eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Fußspiels kassierten und im Angriff einen technischen Fehler fabrizierten, konnte sich Hagen zweieinhalb Minuten vor dem Ende wieder auf zwei Tore absetzen (30:28). Ein weiterer Ballverlust brachte dem VfL die Chance zur Vorentscheidung. Doch erneut war Simon Böhne zwischen den Pfosten zur Stelle, parierte den vierten Strafwurf der Hausherren und gab seiner Mannschaft eine weitere Gelegenheit, noch einmal heranzukommen.
Doch Hüttenberg verwarf und Hagen setzte sich in der 58. Minute vorentscheidend auf 31:28 ab. Der auf Seiten der Gastgeber herausragende Hakon Styrmisson erzielte mit seinem elften Tor das 33:28 ehe Hendrik Schreiber für Hüttenberg mit dem letzten Tor der Partie zum 33:29-Endstand traf.
"Das nennt man dann wohl einen klassischen Arbeitssieg. Nach einem ausgeglichenen Beginn müssen wir beim 16:11 den Sack eigentlich früh zumachen, tun das aber nicht und dürfen uns nicht beschweren, dass es in der zweiten Halbzeit dann auf einmal 29:28 steht. Wir sind zu statisch im Angriff, gehen ins 7-gegen-6, was mal gut und mal nicht so gut funktioniert. Letztlich gewinnen wir relativ deutlich mit einem überragenden Hakon Styrmisson. Mund abputzen, weiter geht's...", ist Michael Stock, Sportdirektor des VfL Hagen, nach dem Spiel erleichtert.
Hüttenbergs Trainer Stefan Kneer bilanziert: "Am Ende war es wieder ein typisches Hagen-Spiel. Sehr emotional, sehr viel Kampf und Einsatz auf beiden Seiten - leider mit dem schlechteren Ausgang für uns. Wir hatten in der ersten Halbzeit große Probleme, das Tempospiel zu verteidigen und sind nicht gut zurückgelaufen. Dank einer ordentlichen Abwehrleistung mit einem guten Torwart dahinter bleiben wir dran, schaffen es beim 29:28 jedoch nicht, das Unentschieden zu erzielen. Mit der Zeitstrafe gegen uns war das Spiel dann durch."
"Dennoch muss ich meiner Mannschaft, was die Einstellung angeht, ein Kompliment machen. Wir lagen zwei Mal mit fünf Toren und hinten und haben uns dennoch wieder herangekämpft. Man darf auch nicht vergessen, dass uns mit Ian Weber im Angriff unser etatmäßiger Mittelmann und wichtiger Führungsspieler gefehlt hat. Wir haben geduldig gespielt und das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Hagen hatte am Ende vielleicht auch die etwas breitere Bank", nimmt Kneer trotzdem etwas Positives aus dem Spiel mit.
VfL Eintracht Hagen: Paske, Grzesinski; Becker, Norouzi (4), Pröhl, Alves (6/1), Pieczkowski, Klein, Weck (4), Voss-Fels (1), Vorlicek (2), Styrmisson (11/3), Gaubatz, Stüber (5), Jukic, Richter
TV Hüttenberg: Böhne, Rüspeler , Ritschel; Schwarz (1), Kirschner (3/2), Ohl (1), Zörb, Reichl (4), Rüdiger, Hofmann (1), Klein (3), Kompenhans (7), Schreiber (5), Kuntschner (4)
Schiedsrichter: Markus Kauth (Taufkirchen) / Andre Kolb (Augsburg)
Zuschauer: 1082
Siebenmeter: 4/8 ; 2/3
Strafminuten: 8 / 8
red, hag