27.04.2024, 10:48
Hagen verabschiedet sich endgültig aus dem Aufstiegsrennen
Die Hoffnungen auf den Sprung zum Aufstiegsplatz waren klein, doch mit dem 30:31 gegen den HC Elbflorenz ist man bei vier ausstehenden Spielen und sieben Zählern Rückstand nun endgültig aus dem Rennen. Der HC Elbflorenz festigte seine Position im Verfolgerfeld, festigte Rang 7 und hat den Kontakt nach oben.
"Wir hatten einen Riesenflow, wo wir noch einmal nach oben schielen konnten. Aber das ist natürlich jetzt erledigt", sagte Eintracht-Coach Stefan Neff auch mit Blick auf die knappen Niederlagen in Minden am Montag und nun gegen Dresden.
"Das war heute vom Glauben her unsere beste Saisonleistung. Es war sicherlich nicht unsere spielerisch beste Leistung und auch die bessere Chancenverwertung bei den klaren Möglichkeiten, welche in den letzten beiden Spielen nicht optimal war, ist uns nur teilweise gelungen", bilanzierte HCE-Trainer Andre Haber.
Die Dresdner mussten am Freitagabend mit Julian Possehl und Mindaugas Dumcius auf beide Rückraumrechte verzichten. Und wenn das schon nicht genug wäre, konnte mit Lukas Wucherpfennig, der beste Torschütze der Sachsen, nicht ins Spiel eingreifen. In diesem Sinne verblieb mit Außenspieler Vincent Klepp lediglich ein Linkshänder im Kader.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase schafften es die Gäste ihre Abwehr zu steigern und auf drei Tore (5:8) wegzuziehen. Nach einer Auszeit gelang den Hausherren zwischenzeitlich der Anschlusstreffer, doch auch zwei frühe Zeitstrafen gegen Vincent Klepp (22.) konnten den HC Elbflorenz nicht aus der Spur bringen. Die Sachsen lösten sich wieder, konnten auf vier Tore (12:16) wegziehen, Am Ende wurden beim 13:16 die Seiten gewechselt.
"Aufgrund der ersten Halbzeit bin ich unzufrieden, weil wir da schon neun technische Fehler hatten. Das ist ein Wert, den wir in den letzten Wochen über 60 Minuten nicht erreicht haben. Da rettet uns Mats [Grzesinski] noch mit einigen Paraden, so dass es nur minus drei steht", bilanzierte Eintracht-Coach Stefan Neff.
"Wir kommen schlecht ins Spiel, machen zu viele technische Fehler in der ersten Halbzeit. Ich bin trotzdem stolz auf die Mannschaft, dass wir nach der Pause Moral gezeigt und alles reingehauen haben. In der einen oder anderen Sequenz haben wir dann vielleicht auch einfach nicht das nötige Glück", bilanzierte Hagens Kim Voss-Fels.
Elbflorenz konnte zwar den ersten Treffer nach der Pause setzen, doch die Hausherren waren nun in Schwung gekommen, Josip Jukic glich mit einem Konter zum 18:18 aus. Beim 22:21 hatte es der Gastgeber dann geschafft und ging seit langer Zeit nach dem 4:3 mal wieder in Führung.
Die Gäste schlugen aber postwendend wieder zurück, beim 24:26 für die Gäste ging es dann in die letzten zehn Minuten der Partie. Die Eintracht ließ sich aber nicht abschütteln und stellte knapp acht Minuten vor dem Ende durch Jan-Lars Gaubatz auf Remis (26:26). Kurz danach gelang erneut der Führungstreffer, doch wieder hatte Elbflorenz die Antwort mit einem Doppelschlag zum 27:28.
Die Führung wechselte jetzt nochmal hin und her, beim 30:30 nahm Andre Haber seine finale Auszeit und Oliver Seidler warf die Gäste nach vorne. Auch Hagen besprach den letzten Angriff. Dann wurde Marino Mallwitz zum Helden beim HCE, denn er hielt 26 Sekunden vor dem Ende den Strafwurf von Pierre Busch und die Dresdner brachten das Spiel in den letzten Sekunden nach Hause.
"In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft ein anderes, kämpferisches Gesicht gezeigt. Aber am Ende war die Hypothek der ersten Hälfte zu groß. Es ist uns nie gelungen das Momentum auf unsere Seite zu ziehen und wenn man dann in der Schlussminute noch einen Siebenmeter verwirft, ist das natürlich bitter", so Neff.
"Dresden macht am Ende den einen oder anderen Fehler weniger, obwohl sie auch genug hatten. Aber sie haben verdient gewonnen, das muss man neidlos anerkennen", so Kim Voss-Fels.
"Insgesamt mussten wir aber auch nach den letzten beiden knappen Niederlagen nichts verändern, denn der Glaube, dass wir überall eine Chance haben, ist mittlerweile so gut entwickelt, dass wir so etwas wegstecken", so Haber.
Eintracht Hagen: Grzesinski (11/1 Paraden), Mahncke; Norouzi, Pröhl (3), Alves (2), Pieczkowski (3), Klein, Weck (3), Panisic, Voss-Fels (7), Vorlicek (1), Styrmisson, Gaubatz (3), Stüber (2), Jukic (2), Busch (4/2)
HC Elbflorenz: Mallwitz (9/1 Paraden), Mohs (1 Parade); Wucherpfennig, Niestroj, Greilich, Dierberg (3/1), Pehlivan (4), Kretschmer (6/4), Stavast (5), Greß (6), Klepp (3), Dobler, Thümmler (1), Seidler (3)
Schiedsrichter: Tim Foerster/Fabian Foerster (Bergneustadt)
Strafminuten: 12/4
Siebenmeter: 2/3 ; 5/6 (verworfen: Dierberg)
Zuschauer: 1.054
Christian Stein