25.02.2024, 13:23
Eintracht Hagen arbeitet sich weiter nach oben
Der VfL Eintracht Hagen konnte sich mit einem 30:29 (14:13) über die Eulen Ludwigshafen auf den vierten Rang verbessern, auch weil die Konkurrenz patzte. Vor 1090 feierte die Mannschaft der Stunde den siebten Sieg in Serie.
15 technische Fehler der Eulen waren einfach zu viel und letztlich spielentscheidend. "Das war sehr, sehr bitter, reflektierte Eulen-Coach Johannes Wohlrab die 60 Minuten in der Ischelandhalle zu Hagen und betonte: "Ich bin sehr enttäuscht, dass es nicht für einen Punkt gereicht hat. Aber wenn wir so spielen, die technischen Fehler reduzieren, werden wir auch auswärts noch Spiele gewinnen."
"Das war sicherlich ein sehr, sehr enges Spiel - wie erwartet. Allerdings haben wir auch eine Menge dafür getan, die Eulen im Geschehen zu halten", so Eintracht-Sportdirektor Michael Stock und ergänzte: "Das fing in der ersten Halbzeit an, als wir vorne viele einfache Fehler machen. In der Abwehr stehen wir aber gut und gehen unterm Strich mit einer Ein-Tore-Führung in die Pause."
Die Eulen führten schnell mit zwei (1:3) und nach zwölf Minuten (4:7) gar mit drei Toren. Hagens Coach Stefan Neff justierte personell nach und beim 10:9 (23.) mit einem Kempa-Trick von Hakon Styrmisson auf Kim Voss-Fels wechselte die Vorlage.
In Durchgang zwei löste sich die Eintracht schnell auf drei Tore (16:13), Ludwigshafen war aber beim 17:17 wieder auf Augenhöhe. Die Hausherren mussten anschließend auf Niclas Pieczkowski, der nach einem Zweikampf mit Maximilian Haider für einen vermeintlichen Gesichtstreffer die Rote Karte sah.
Es blieb umkämpft, mehrfach schien Hagen sich lösen zu können, doch Ludwigshafen meldete sich immer wieder zurück. "Kämpferisch war es eine super Leistung! Wir wollten und wir waren emotional auf der Höhe, hatten aber in der ersten Halbzeit zu viele technische Fehler und haben in der zweiten Halbzeit zu viele freie Chancen vergeben. Es war trotzdem ein gutes Auswärtsspiel", fand Ludwigshafens Sebastian Trost.
"In der zweiten Halbzeit ziehen wir mehrfach mit drei Toren weg, machen dann aber wieder einfache Fehler und holen die Eulen zurück. Wir hätten uns heute nicht beschweren dürfen, wenn wir Punkte gelassen hätten", bilanzierte Michael Stock. "Aber wenn Du so einen Flow hast wie wir, dann gewinnst Du auch so ein Spiel."
Die Entscheidung fiel erst in den Schlussminuten, als Alexander Becker gegen seinen Ex-Verein zum 28:26 ins verweiste Eulen-Tor traf. Die Gäste schafften zwar immer wieder den Anschluss, doch nicht mehr den Ausgleich. "Wir sind an uns selbst gescheitert", sagte Wohlrab. Wir haben zu viele freie Bälle vergeben."
Eintracht Hagen: Paske (10 Paraden), Grzesinski; Bürgin, Becker (2), Norouzi (4), Pröhl, Alves (4), Pieczkowski, Klein, Weck (3), Voss-Fels (4), Vorlicek (6), Styrmisson (5/1), Gaubatz, Stüber, Busch (2/1)
Eulen Ludwigshafen: Grupe (13 Paraden), Urbic (2 Paraden); Schaller (6), Raguse (3), Eisel, Meyer-Siebert (3), Haider (1), Falk (1), Schwarzer, Straub (1), Bergner (1), Trost (6), Leun, Manfeldt-Hansen, Klein (7)
Schiedsrichterinnen: Katharina Heinz-Hebisch/Sonja Lenhardt (Esslingen/Stuttgart)
Zuschauer: 1.090
Siebenmeter: 2/4 ; 1/1
Strafminuten: 4/8
Disqualifikation: Pieczkowski (38., Gesichtstreffer)
chs