13.04.2024, 12:23
2. Handball-Bundesliga - 28. Spieltag
Der VfL Eintracht Hagen feiert einen überraschenden Sieg gegen den Spitzenreiter. Dabei nutzten die Hagener die Fehler der Brandenburger aus und siegen als erstes Team seit dem 3. Spieltag gegen den Tabellenführer.
Beide Teams starteten hochmotiviert und mit viel Druck in die Partie. Nach gerade einmal dreieinhalb Minuten stand bereits ein 4:4 auf der Anzeigetafel. Abwehr und Torhüter spielten eine eher untergeordnete Rolle. Bemerkenswert war dabei, dass der Tabellenführer zunächst sogar leisten konnte, auf seinen Top-Torschützen Max Beneke zu verzichten. Seine Vertretung Karl Roosna vertrat ihn aber mehr als ordentlich.
Nach vorne preschende Hagener konnten aber auch immer wieder einnetzen und führten nach knapp neun Minuten mit zwei Toren Vorsprung. "Jungs, wir haben überhaupt keine Aggressivität und lassen alles zu. Lasst uns das spielen, was wir uns vorgenommen haben", lautete dann auch Bob Hannings Appell an die Mannschaft in der kurz darauf genommenen Auszeit.
Das Momentum blieb aber in der Folge auf Seiten der Hagener. Pierre Busch stellte in der 17. Minute auf 14:10. Mit der Einwechslung von Beneke und Moritz Sauter versuchte Hanning, mehr Struktur in das Spiel der Adler zu bringen. Das gelang zwar, aber wirklich verkürzen konnten die Gäste nicht, sodass es mit 19:16 für Hagen in die Pause ging.
Die zweite Hälfte startete mit jeweils einer Parade der beiden Torhüter Tobias Mahncke und Mark Ferjan, der zwischenzeitlich für Lasse Ludwig eingewechselt wurde. Und auch das Tempospiel wurde auf beiden Seiten aufrechterhalten. Zwischenzeitlich kamen die Adler auf ein Tor an den Gastgeber heran, zwei technische Fehler machten es den Hagenern aber leicht, einzunetzen und die Führung in der 37. Minute wieder auszubauen (23:20).
Hanning versuchte in einer Auszeit seine Mannschaft nochmal zu beruhigen, aber es gelang nicht wirklich. Stattdessen erzielte Kim Voss-Fels den ersten Fünf-Tore-Vorsprung der Partie hinnehmen. Das lag auch an den Paraden von Mahncke, der nicht ohne Grund zum "Man of the Match" gewählt wurde. Doch die Adler wurden nochmal offensiver, Nils Fuhrmann und Max Beneke schafften es, die Hagen-Abwehr zu durchbrechen.
Mit einer 4:2-Abwehr mit Positionsverteidiger-Schwerpunkt gegen Pouya Norouzi und Niclas Pieczkowski ging der Tabellenführer in die letzten zehn Minuten. Die Gäste um den gut aufgelegten Beneke, der 14 Buden erzielte, stemmten sich gegen die Niederlage, doch die Hagener verteidigten ihre Führung konsequent und sicherten sich somit den letztlich verdienten Sieg.
1.VfL Potsdam: Ludwig (4 Paraden), Ferjan (7 Paraden); Hansson, Simic 4, Siemer, Beneke 14, Kofler, Nowak, Akakpo 2, Orlov 4, Gorpishin, Roosna 4, Chrintz 1, Fuhrmann 3, Sauter 1, Katic
VfL Eintracht Hagen: Mahncke (8 Paraden), Grzesinski; Becker 5, Norouzinezhad 5, Pröhl 1, Alves, Pieczkowski 1, Klein, Weck 5, Voss-Fels 2, Vorlicek 5, Styrmisson 5, Stüber, Jukic 1, Richter, Busch 7
Zuschauer: 1.302 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Marvin Cesnik/Jonas Konrad (Gummersbach)
Strafminuten: 14/6
smu