06.04.2024, 11:23
Nordhorn-Lingen fällt weiter zurück
Der VfL Lübeck-Schwartau hat sein sechstes Heimspiel in Folge mit 32:30 (17:15) gegen die HSG Nordhorn-Lingen gewonnen. Vor 1800 Zuschauern klettern die Lübecker damit vorerst auf den achten Tabellenplatz der 2. Handball-Bundesliga.
Beste Schwartauer Torschützen waren Jan-Eric Speckmann und Niko Blaauw mit jeweils sieben Treffern. Bei Nordhorn-Lingen trafen Maximilian Lux (9/2) und Tarek Marschall (7) am häufigsten. "Es war super umkämpft, wir haben von Anfang an gefightet mit der Halle im Rücken. Es war ein super enges Spiel und bis zum Schluss spannend", so der sechsmal erfolgreiche Jannik Schrader.
"Das war ein Sieg, der heute wahnsinnig viel Kraft gekostet hat. Nach wie vor sind wir mit einer dünnenPersonaldecke und das hat man in der zweiten Halbzeit phasenweise gemerkt", weiß David Röhrig nach dem Spiel.
Der VfL startete gut in die Partie und nutzte seine Chancen. Nach einem Nordhorner Fehlwurf traf Niko Blaauw zum 2:1 (3.). Danach versuchten die Niedersachsen immer wieder das Spiel schnell zu machen, doch trotz des ersten Schwartauer Fehlwurfs hielt Ole Hagedorn die Lübecker Führung mit seinem Treffer zum 5:4 nach der ersten Dreyer-Parade (7.).
Die erste Zwei-Tore-Führung des VfL ermöglichte Dreyer mit einer Parade in Unterzahl - Blaauw traf zum 7:5 (12.). Ebenfalls in Unterzahl erhöhte Jan-Eric Speckmann nach einem Steal auf 9:6 (13.). Nach drei Dreyer-Paraden in Folge gelang den Schwartauern ein 6:1-Lauf, Jan-Eric Speckmann erhöhte auf 11:6 (17.).
In der Folge kamen die Emsländer jedoch wieder heran und verkürzten mit zwei Würfen ins leere Schwartauer Tor auf 12:11 (20.). Georg Pöhle glich nach 24 Minuten zum 13:13 aus (24.). In einer weiterhin ausgeglichenen Partie brachte Jan-Eric Speckmann per Siebenmeter in letzter Sekunde die 17:15-Halbzeitführung.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit traf Jasper Bruhn direkt zum 18:15. Doch die Lingener kamen besser aus der Kabine und glichen wieder zum 18:18 aus (34.). Mit dem 22:20 per Siebenmeter gingen die Schwartauer wieder mit zwei Toren in Führung (39.). Doch die Abwehr der Niedersachsen leistete erneut gute Arbeit und ermöglichte der HSG den erneuten Ausgleich zum 22:22 (42.).
Aber auch die VfL-Abwehr hielt den Ausgleich fest und verhinderte dreimal die Nordhorner Führung - Ole Hagedorn traf zum 24:23 (46.). Zwei Minuten später gelang den Emsländern jedoch die erste Führung seit der ersten Minute: Lucas Firnhaber traf zum 24:25 (48.). Janik Schrader drehte die Partie in der Crunchtime mit seinem Treffer zum 26:25 (52.) erneut, nachdem Dennis Klockmann souverän gegen den frei stehenden Wasilewski pariert hatte.
"Wie dann die Mannschaft wieder zurückgekommen ist, zusammen mit der Halle gefightet hat und natürlich auch mit den Paraden von Klocki, die eine Art Initialzündung für uns waren - das war ganz fantastisch. Ich bin von dieser Leistung total begeistert", so Röhrig nach der Partie und Schrader ergänzte: "Es war wichtig, dass wir dran bleiben und weiter an uns glauben, auch wenn wir in Rückstand weiter in Ruhe unser Spiel machen. Wir haben es zum Glück am Ende noch gedreht."
Auch Niko Blaauw sah im Routinier einen wichtigen Faktor: "Klocki hat das irgendwie so gemacht, dass wir auch im Angriff ruhig bleiben", erklärte Niko Blaauw. "Wir wissen, dass er die Würfe von außen gerne hat und im Angriff kriegen wir es dann hin auch in schwierigen Phasen einen kühlen Kopf zu bewahren."
Auch den zweiten Wurf auf sein Tor parierte Klockmann und ermöglichte Speckmann das 27:25 (53.). Janik Schrader erhöhte spektakulär auf 29:26 (56.). Klockmanns Parade und Schraders 30:26 zwei Minuten vor Schluss waren dann die Vorentscheidung zum Lübecker Heimsieg, den sie auch in Unterzahl nicht mehr aus der Hand gaben. Nordhorns Maximilian Lux sorgte mit dem Schlusspfiff für den 32:30-Endstand.
VfL Lübeck-Schwartau: Dreyer (9 Paraden), Klockmann (3 Paraden); Blaauw 7, Speckmann 7/3, Schrader 6, Hagedorn 4, Ciudad Benitez 3, Löfström 2, Skorupa 1, Leitz, Gonnemann, Geenen, Bruhn
HSG Nordhorn-Lingen: Buhrmester (9 Paraden), Budalic (6/1 Paraden); M. Lux 9/2, Marschall 7, Wasielewski 4, Pöhle 3, L. Firnhaber 2, Kalafut 2, Ritterbach 1, Stryc 1, Terwolbeck 1, Stricker, de Boer, Visser, L. Seidel, Simovic
Schiedsrichter: Steven Heine / Sascha Standke
Zuschauer: 1.793
Siebenmeter: 3/6 ; 2/2
Strafminuten: 8/16
chs, vfl