20.10.2024, 09:33
Erste Heimspiel-Niederlage für die Gäste
Der HBW Balingen-Weilstetten in der Hansehalle in Lübeck ein Ausrufezeichen gesetzt: Mit einem 25:37 (15:20)-Kantersieg zeigten die Gäste aus Baden-Württemberg dem VfL Lübeck-die Grenzen auf und sprang vorerst auf den zweiten Tabellenplatz.
Mit dem Selbstbewusstsein nach wettbewerbsübergreifenden vier Siegen in Folge reiste der HBW Balingen-Weilstetten nach Lübeck. Zu Beginn der Partie begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe. Die Balinger spielten im Angriff ruhig und abgeklär. der VfL versuchte, mit seinen Stärken zu punkten.
Bis zur siebten Spielminute legte der HBW immer vor, und die Hausherren zogen nach. Nach einem Ballverlust der Gallier ging es schnell in die andere Richtung. Daniel Ingason versuchte, die erste Lübecker Führung noch zu verhindern, kassierte dafür aber eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe. Der Tabellenvierte konnte seine numerische Überlegenheit allerdings nicht nutzen, um sich weiter abzusetzen.
Nach dem 8:8-Ausgleich, den Sascha Pfattheicher per Strafwurf erzielte, schalteten die Gallier ein paar Gänge nach oben. Nach drei schnellen Toren zur Balinger 11:8-Führung zog VfL-Trainer David Röhrig die Auszeit. Die nutzte auf der anderen Seite HBW-Coach Matthias Flohr, um sein Personal auf der Platte zu wechseln. Die VfL-Auszeit verpuffte nahezu wirkungslos.
Mit taktischen Umstellungen und dem abgeklärten Angriffsspiel der Gallier kamen die Schwartauer überhaupt nicht zurecht. Nach dem 11:17 von Robert Timmermeister sah der VfL-Coach vier Minuten vor der Halbzeit erneut Redebedarf. Er forderte seine Jungs auf, cool zu bleiben und zu versuchen, mehr über den Kreis zu spielen. Das funktionierte prompt. Bis zum Pausenpfiff konnte Lübeck noch um einen weiteren Treffer verkürzen, und so ging es mit einer 20:15-Führung für den HBW in die Kabinen.
Die zweite Hälfte begann nicht so schwungvoll wie die zweite Viertelstunde des ersten Durchgangs. Beide Mannschaften produzierten Ballverluste und übertrafen sich im Auslassen von Torchancen. So flachte die Partie etwas ab, aber die Gallier behielten trotzdem die Kontrolle. Näher als bis auf vier Tore ließen sie die Lübecker nicht herankommen.
Beim Stand von 22:26 sah Flohr Gesprächsbedarf. Der Spielfluss seiner Mannschaft war etwas ins Stocken geraten, und er forderte seine Jungs nochmals auf, wieder mehr Gas zu geben, was sein Team in der Folge umsetzen konnte. Nach dem 24:31 von Max Santos musste Röhrig seine dritte und letzte Auszeit nehmen. Mit einer offensiven 3/3-Abwehr wollte er den Balinger Spielfluss wieder stoppen, aber die Gallier ließen sich nicht nervös machen.
Doch Elias Huber erhöhte bis zur 55. Minute auf 25:33, und nach einem erfolgreich abgeschlossenen Tempogegenstoß von Jerome Müller zum 25:34 war die Partie entschieden. Sascha Pfattheicher machte es Sekunden später zweistellig, und nach dem Schlusspfiff durften die Gallier einen 25:37-Auswärtserfolg bejubeln.
VfL Lübeck-Schwartau: Dreyer, Conrad; Geenen 1, Houmöller, Hagedorn 3, Skorupa 1, Blaauw 3, Ciudad Benitez 3, Längst, Juhl Refsgaard 3, Heinemann, Speckmann 7/4, Emdorf 2, Cohen 2;
HBW Balingen-Weilstetten: Kornecki, Nagy; Blomgren 5, Matthes 1, Leimeter 3, Huber 4, Ingason, Santos 1, Grüner, Timmermeister 4, Fügel 6, Schneibel, Heinzelmann 1, Pfattheicher 7/4;
lmk