18.10.2024, 08:44
Dänen bleiben bis zur Crunchtime dran:
Veszprem KC hat sich einen knappen Heimsieg gegen Fredericia Handball gesichert. Der dänische Außenseiter blieb dabei bis in die Schlusssekunden im Rennen um die Punkte.
Veszprem ging mit 6:2 Punkten als klarer Favorit ins Duell mit Fredericia HK. Die Dänen waren noch punktlos, hatten jedes ihrer Spiele mit mindestens sechs Treffern Differenz verloren. Die Anfangsphase verlief dabei trotz ungarischem Heimvorteil sehr ausgeglichen, nach elf Minuten stand es 5:5.
Das war auch den beiden Torhütern zu verdanken. Mike Jensen und Thorsten Fries kamen stark in die Partie und meldeten sich mit einigen Paraden an. Der Underdog konnte die starke Torwartleistung in der Folge sogar ummünzen und setzte sich beim 7:5 erstmals auf zwei Treffer ab (14.). Kurz zuvor hatte Yehia El-Deera die Platte mit Hilfe seiner Mitspieler verletzt verlassen müssen.
Veszprem blieb davon unbeeindruckt und antwortete mit einem 3:0-Lauf. Kurz darauf besorgte Luka Cindric seinerseits das erste Plus-Zwei (10:8, 20.). Diesen Vorsprung bauten die Handballer vom Plattensee dann weiter aus und sicherten sich eine 16:12-Pausenführung.
Nach dem Seitenwechsel bahnte sich dann der Favoritensieg an. Nedim Remili, der mit neun Treffern zum besten Werfer des Abends avancierte, erhöhte in der 35. Minute auf 21:16. Nach einer roten Karte für Evgeni Pevnov schien die Partie den Dänen dann vollends zu entgleiten - 23:17 (38.).
Bis zum 26:19 dauerte der Lauf der Ungarn noch an, dann kam auch Fredericia zurück ins Spiel. Innerhalb von vier torlosen Minuten fingen sich die Hausherren vier Gegentreffer - und Xavi Pascual zog die Auszeit. Beim 29:25 durch Hugo Descat schien Veszprem dann wieder auf Kurs (48.).
Neun Minuten vor Schluss meldeten sich die Dänen dann aber wieder zurück und stellten durch Martin Bisgaard den Anschluss wieder her (29:28). Was folgte, war eine dramatische Crunchtime: Zwar setzten sich die Gastgeber wieder auf 33:30 ab, 43 Sekunden vor Spielende stand es aber wieder 33:32. Erst Agustin Casado entschied die Partie mit dem Treffer zum 34:32-Endstand.
Getrübt wurde der Sieg von Veszprem indes durch die Verletzung von Yehia El-Deraa. "Das heutige Spiel war sehr schwierig für mich. Wenn man als Trainer einen Spieler verliert - sei es der eigene oder der des Gegners - ist das immer ein schreckliches Gefühl. Wir wissen, dass dies ein Teil unseres Sports ist, aber niemand sieht diese Szenen gerne", erklärte Xavi Pascual auf der EHF-Website.
"Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft", analysierte der Trainer weiter: "Wir haben nicht gut gespielt, wir waren nicht konzentriert genug, aber vielleicht hat auch die Verletzung von Yehia El-Deraa einen Einfluss auf uns gehabt. Was für mich zählt, ist, wie meine Mannschaft ihr Engagement für den Verein gezeigt hat und wie wir bis zum Schluss gekämpft haben. Wir machen eine schwierige Phase mit vielen Spielen durch und werden einige Spieler schonen müssen. Heute haben wir eine große Persönlichkeit verloren, möglicherweise für die gesamte Saison. Ich bin nicht zufrieden, aber einmal mehr bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft."
"Ich bin stolz auf meine Mannschaft, denn sie hat heute gegen eine unglaublich starke Veszprémer Mannschaft tollen Handball gespielt", so Gegenüber Gudmundur Gudmundsson: "Unsere Abwehr und unsere Leistung im Tor waren heute gut, und auch im Angriff waren wir gut organisiert. Wir haben unsere Chancen genutzt und auch die taktischen Aspekte beachtet. Ich habe gesehen, dass meine Mannschaft hart gekämpft hat, was zu einem sehr engen Spiel führte. Es ist nicht einfach, in einer solchen Atmosphäre und vor solchen Fans zu spielen. Ich war schon einmal hier, die Fans waren schon damals großartig, aber seitdem ist es nur noch besser geworden. Insgesamt bin ich zufrieden, denn wir haben ein hervorragendes Spiel abgeliefert."
Veszprém KC: Corrales, Jensen - Grahovac, Descat 5, Sandell 3, Elísson 4, Ligetvári, Cindric 3, Remili 9, Végh, ElDeraa, Pechmalbec, Vailupau 3, Casado 1, Fabregas 1, Kosorotov 5
Fredericia HK: Frandsen, Fries - Kristensen, Nielsen, Andersen 4, Bisgaard 7, Balstad, Jægerum, Kjeldgaard 3, Vidarsson, Mossestad 2, Ólafsson, Andersson 4, Pevnov 3, Martinusen 4, Taboada 5
mao