29.10.2024, 22:23
Junge Truppe besteht in Island
Auch ohne einige ihrer Stars feiert die MT Melsungen auch im letzten Spiel im Oktober einen Sieg. Bei Valur Reykjavik siegten die Nordhessen mit 33:28 (16:15) und stehen damit weiter an der Spitze der Gruppe F.
Die MT Melsungen ging mit einer jungen Truppe in die Partie bei Valur Reykjavik ins Rennen. Während Stars wie Dainis Kristopans oder Nebojsa Simic nicht die weite Reise in den Norden Europas angetreten waren, durften die Youngsters wie Leon Stehl ran. Dieser Schachzug machte sie bezahlt, denn von Beginn an drückten die Gäste gehörig aufs Tempo. Elvar Jönsson und der 18-jährige Tom Wolf sorgten für die schnelle 3:0-Führung (2.).
Erst Agnar Jönsson konnte im dritten Anlauf MT-Keeper Adam Morawski überwinden, der schon früh eine wichtige Säule für sein Team war. Beide Teams erlaubten sich nun einige technische Fehler, ehe Arnar Arnarsson die rund dreiminütige Torflaute beendete. Doch damit nicht genug, Ian Barrufet und Leon Stehl erhöhten auf 6:1 (8.). Eine Auszeit von Óskar Óskarsson war die Folge.
Erst nach einem erneuten Treffer von Arnarsson beendete Viktor Sigurdsson die siebenminütige Durststrecke der Hausherren. Agnar Jönsson verkürzte weiter. Die MT war nun mächtig am Schwimmen und tat sich offensiv enorm schwer. Die Würfe waren zu unplatziert und überhastet, doch die Gastgeber waren auch alles andere als fehlerfrei, sodass Stehl auf 9:3 (13.) stellen konnte.
Mit einem 3:0-Lauf kam Valur aber nun näher ran, Jonas Rieke unterbrach die Aufholjagd kurz. Doch besonders Isak Gustafsson wirbelte nun durch die Abwehr der Hessen. Mit seinen Treffern drei und vier stellte er auf 8:11 (20.). Ian Barrufet stemmte sich zwar im Alleingang gegen den Aufholjagd der Hausherren, sodass beim 13:9 der Valur-Coach zum zweiten Mal auf den Buzzer drückte.
Alexandre Cavalcanti stellte mit zwei Toren zwar noch auf 15:11 für die MT, doch die Schlussphase gehörte den Isländern. Ihre offensive Deckung brachte die Melsunger zunehmend aus dem Rhythmus, sodass sie bis zur Pause den Abstand verkürzen konnten. Ulfar Pall Pordarsson traf kurz vor dem Halbzeitpfiff zum 15:16.
Nach dem Wiederanpfiff gelang Kristofer Jonasson der erste Ausgleich seit Spielbeginn. Elvar Jönsson und Barrufet hielten ihr Team zunächst noch in Front, doch nach einem Fehlwurf von Arnarsson war es dann soweit: Gustafsson brachte Valur mit 19:18 (36.) in Front.
Bei der MT war vor allem Verlass auf einen Mann: Ian Barrufet. Der spanische Linksaußen erzielte die nächsten zwei Buden für sein Team und glich so jeweils aus. Daniel Ignatow brachte die Gäste mit 23:22 (40.) dann sogar wieder in Front. Wirklich absetzen konnte sich die junge Truppe aber nicht, denn es gab immer wieder Fehler im Spiel.
In einer zähen zweite Halbzeit gelang Podarsson beim 23:24 (44.) wieder der Anschluss, doch es war beileibe kein Offensiv-Feuerwerk. Beide Teams spielten lange Angriffe und mussten harte für ihre Tore kämpfen. So auch Elvar Jönsson für seine Tore zum 25:23 und 26:24.
Pordarsson und Sigurdsson glichen allerdings zum 26:26 (51.) aus, eine spannende Schlussphase war garantiert. Sieben Minuten vor Schluss drückte Roberto Garcia Parrondo den Buzzer und brachte im Anschluss den siebten Feldspieler.
Dieser taktische Kniff machte sie sofort bezahlt. Barrufet, Aaron Mensing und wieder Barrufet sorgten für einen 3:0-Lauf der Melsunger. Angesicht der drohenden Niederlage versuchte Óskarsson nochmal mit der Auszeit und stellte auf eine 5:1-Deckung. Pordarsson traf zwar prompt, doch Mensing netzte zum 31:27 (58.). Die Partie war nun entschieden. Mensing und Arnarsson schraubten das Ergebnis auf 33:28.
Valur Reykjavik: Gustavsson (7 Paraden), Sigurdarson (3); Pordarsson (8/4), Gustafsson (6), Sigurdsson (4), Magnusson (3), Jönsson (2), Corsovic (2), Selvindi (1), Jonasson (1), Finnsson (1), Gudmundsson, Fannarsson, Hostert, Nordberg, Petersson
MT Melsungen: Morawski (11 Paraden), Krawczyk; Barrufet (10/3), Jönsson (7), Stehl (3), Arnarsson (3), Cavalcanti (3), Mensing (3), Ignatow (2), Wolf (1), Riecke (1), Enderleit, Moraes, Drosten, Eickhoff
Zuschauer: (N1 höllin, Reykjavik)
Schiedsrichter: Jakub Jerlecki / Maciej Labun (POL)
Strafminuten: 12 / 10
smu