03.08.2024, 11:58
Sieg gegen Ungarn zum Abschluss der Gruppenphase
Die Niederlande haben sich mit einem 30:26 (19:16)-Sieg gegen Ungarn aus Paris verabschiedet. Am Dienstag geht es im Viertelfinale in Lille weiter, der Gegner ist wahrscheinlich Dänemark, sofern die Favoriten nicht straucheln.
Beide Mannschaften waren vor dem Spiel bereits für das Viertelfinale qualifiziert, das Spiel war jedoch mit Blick auf die Platzierung und damit den kommenden Gegner in der K.O.-Runde von Bedeutung. Der erste Treffer ging auf das Konto der Niederlande, Angela Malestein traf zum 1:0 (3.), Estavana Polman legte das 4:3 (8.) nach.
In ihr gewohntes Tempospiel kamen die Niederlande allerdings auch aufgrund des guten ungarischen Rückzugs gepaart mit der eigenen Fehlerquote nicht. Bereits in den ersten Minuten war ein Pass auf Bo van Wetering einen Tick zu lang gewesen, kurz darauf folgt erst Fehlpass auf Rechtsaußen, dann ein Schrittfehler im Spiel nach vorne. Ungarn nahm das Geschenk an und Viktoria Gyori-Lukacs sorgte für den ersten niederländischen Rückstand (4:5, 11.).
In den folgenden Minuten erarbeiteten sich die Niederlande die Führung zurück. Nach einem Ballgewinn traf Laura van der Heijden zum 8:7 (15.) und Ungarn nahm die Auszeit. Nikita van der Vliet erhöhte auf 11:8 (17.), beim 13:9 (18.) betrug der Vorsprung erstmals vier Tore. Es war jedoch weiterhin kein stabiler Auftritt: Ein 3:0-Lauf von Ungarn zwang Per Johansson zur Auszeit (13:12, 20.).
In der Defensive der Niederlande taten sich immer wieder Lücken auf. Katrin Klujber reichte ein Wackler, um völlig frei durch den Mittelblock durchzubrechen und erneut den Anschluss herzustellen (15:14, 24.). Johansson reagierte mit einem Torwartwechsel und brachte Rinka Duijndam für Yara Ten Holte. Sein Gegenüber Vlagyimir Golovin wechselte schon wieder zurück, Blanka Boede Biro kehrte auf das Feld zurück.
Die Kapitänin wehrte vor der Pause noch einen Gegenstoß und einen Siebenmeter ab, doch ihre Vorderleute scheiterten ihrerseits an Duijndam. Über das 18:14 (26.) durch van der Vliet behaupteten die Niederlande bis zur Pause einen Vorsprung von 19:16. Biro wehrte den letzten Wurfversuch von Team Oranje ab und der erneute Ballgewinn kam zu spät; die Sirene schrillte, während der Ball auf dem Weg nach vorne in der Luft war.
Nach Wiederanpfiff verteidigten die Niederländerinnen ihren Vorsprung, doch es war eine noch schleppendere Partie. In den ersten zwölf des zweiten Durchgangs fielen gerade einmal vier Tore insgesamt (21:18, 42.). Boede Biro und Dujnedam verbuchten jeweils mehrere Paraden für sich, zudem gab es zwei ungarische und eine niederländische Zeitstrafe. Malestein stellte nach einem Steal auf 22.18 (43.) ins leere Tor.
In der 48. Spielminute war das Ergebnis jedoch erst einmal nebensächlich: Anna Albek brach auf der rechten Seite durch und traf zum 24:22 (48.), doch durch ihren Sprung kollidierte sie nach dem Wurf mit der herausgetretenen Dujndam. Beide Spielerinnen gingen durch den Zusammenprall zu Boden und wurden minutenlang behandelt. Während Albek später zurückkam, war Duijndam sichtlich angeschlagen.
Für sie kam Ten Holte zurück und konnte direkt eine erste Parade verbuchen. Auch die Niederlande ließen noch einen Gegenstoß aus, doch Ungarn fehlte die Kraft, um den kontrollierten Niederlanden noch einmal gefährlich zu werden. Van Wetering traf zum 27:24 (55.) und als Golovin noch einmal die Auszeit legte, waren die Niederlande mit 29.25 (58.) in Front. Am Ende stand ein 30-26-Erfolg zu Buche.
Ungarn: Böde Biro (11 Paraden), Szemerey; Klujber 5/2, Györi-Lukacs 5, Szöllösi-Schatzl 4, Pasztor 3, Simon 3, Füzi Tovizi 2, Kuczora 2, Albek 1, Vamos 1, Marton, Papp, Kacsor
Niederlande: Duijndam (9 Paraden), Ten Holte (8 Paraden); Abbingh 7, Malestein 6/2, van der Heijden 4, van der Vliet 4, Housheer 3, Polman 3, van Wetering 2, Nüsser 1, van der Helm, Haggerty, Molenaar, Dulfer
Schiedsrichter: Bonaventura/Bonaventura (FRA)
Strafminuten: 8 / 6
Siebenmeter: 2/2 ; 2;4
Disqualifikation: - / -
jun
