25.07.2024, 20:45
Nach Fehlstart gegen Ungarn
Titelverteidiger und Olympia-Gastgeber Frankreich tat sich beim Turnierauftakt gegen Ungarn zunächst schwer, doch mit der Halle im Rücken feiert der Gastgeber einen am Ende sicheren Sieg und die ersten Punkte in Richtung Viertelfinale und der anvisierten Medaille.
Allez, Les Blues: Die französischen Fans sorgten schon vor dem Anpfiff mit Sprechchören und einer leidenschaftlichen Nationalhymne für Gänsehautmomente. Im Spiel lag das Momentum jedoch zunächst auf der Seite der rot gekleideten Ungarinnen, die mit 5:1 (7.) in Führung gehen konnten. Das Team von Cheftrainer Vlagyimir Alekszandrovics Golovin war hellwach, spielte mit viel Dynamik und ging vorne kompromisslos zum Tor, während es beim Titelverteidiger noch hakte.
Es dauerte bis zur 8. Spielminute, bis Tamara Horacek das zweite Tor der Französinnen erzielten konnte. Olivier Krumbholz griff daher ein und wechselte früh: Spielmacherin Meline Nocandy und die linke Rückraumspielerin Orlane Kanor sollten für einen neuen Impuls sorgen. Nocandy fügte sich mit dem Treffer zum 6:4 (11.) direkt gut ein und wurde bejubelt.
Auch die folgenden zwei Paraden von Laura Glauser wurden vom Publikum begeistert aufgenommen, doch ihre Vorderleute verloren beide dadurch gewonnenen Bälle durch ein Fußspiel und einen Fehlpass wieder. In Lena Grandveau brachte Krumbholz kurz darauf auch die dritte neue Rückraumspielerin und langsam fand seine Mannschaft ins Spiel. Kanor hämmerte den Ball zum Anschluss (7:6, 17.) in die Maschen, Grandveau sorgte mit einem Doppelpack für den Ausgleich (8:8, 18.).
Während Frankreich nun im Fluidum war und erstmals in Führung ging (9:8, 18.), hatte Ungarn den Faden verloren. Golovin nahm die Auszeit, doch er konnte den Lauf des Heimteams nicht unterbrechen: Kreisläuferin Sarah Bouktit netzte zum 13:9 (25.) ein. Nach einem Gegenstoßtreffer von Estelle Nze Minko und einer letzten Parade von Glauser ging es mit 15:12 in die Kabine.
Im zweiten Durchgang setzten beide Mannschaften ihren intensiven Schlagabtausch fort; das Publikum kam auf seine Kosten. Die frisch eingewechselte Torhüterin Hatadou Sako heizte die Fans nach ihrer ersten Parade direkt noch einmal an und die Stimmung trug die Französinnen durch die Partie. Die Ungarn ließen sich zwar weiterhin nicht abschütteln, konnten die Gastgeberinnen jedoch nicht mehr ernsthaft in Bedrängnis bringen.
Sobald es eng wurde, spielte Frankreich seine Klasse aus und konnte sich zudem auf die Fans verlassen, die kontinuierlich für Stimmung sorgten. Nach dem 24:21 (50.) durch Kanor ging Frankreich mit dem Drei-Tore-Polster in die Schlussphase. Der Titelverteidiger zeigte auch in den letzten zehn Minuten immer wieder seine Qualität und siegte so am Ende sicher mit 24:21.
Ungarn: Böde Biro, Janurik (4 Paraden); Füzi Tovizi 1, Szöllösi-Schatzl 3, Albek, Debreczeni-Klivinyi, Marton 1, Papp 2, Vamos 2, Klujber 4, Bordas, Kuczora 8, Györi-Lukacs 5, Simon 2
Frankreich: Laura Glauser (3 Paraden), Hatadou Sako (4 Paraden); Nocandy 3, Toublanc 2/2, Valentini, C. Lassource 1, Flippes 2, O. Kanor 4, Horacek 4, Foppa 5, Nze Minko 6, Granier 1, Bouktit 1, Grandveau 2
Schiedsrichter: Garcia / Paolantoni (ARG)
Strafminuten: 2/4
Siebenmeter: 2/3 ; 2/2
jun