20.02.2024, 09:01
Auswärtssieg bei TV Hüttenberg
In der 2. Handball-Bundesliga hat der TuS Vinnhorst das Auswärtsspiel beim TV Hüttenberg mit 34:28 (19:14) gewonnen und damit die Abstiegsränge verlassen. Das verschärft die Situation bei Erstliga-Absteiger GWD Minden.
"Heute ist natürlich alles anders gelaufen, als wir uns das vorgestellt haben. Wir haben es von Anfang an nicht geschafft, in unsere aggressive 3:2:1-Abwehr zu finden, da wir heute nicht als Kollektiv sondern jeder für sich alleine verteidigt hat", bilanzierte Hüttenbergs Coach Stefan Kneer. "Wir hatten außerdem zu viele Ungenauigkeiten im Angriff, da fehlt uns vielleicht etwas die Lockerheit und vieles wirkte verkrampft. Daran müssen wir arbeiten."
Beide Teams zeigten sich treffsicher und hatten beim Spielstand von 6:6 (9.) alle Versuche im jeweils gegnerischen Kasten versenkt. Finn Rüspeler, der für den verletzten Leonard Grazioli in die Startformation gerückt war, fand wie sein Gegenüber Stefan Hanemann nur schwer in die Partie. Durch einige Unkonzentriertheiten im Hüttenberger Angriffsspiel gelang es den Gästen anschließend sich auf drei Tore abzusetzen.
Die Blau-Weiß-Roten taten sich in der Offensive mit der 5:1-Deckung des TuS zunehmend schwerer und brachten nun auch Torwart Hanemann besser ins Spiel. Auf der Gegenseite bekam Finn Rüspeler kaum eine Hand an den Ball, so dass TVH-Trainer Stefan Kneer Mitte der ersten Hälfte den für den krankheitsbedingt ebenfalls ausgefallenen Simon Böhne aus der zweiten Mannschaft aufgerückten Rolands Lebedevs zwischen die Pfosten schickte.
Doch auch dieser Impuls verpuffte. Zudem fanden die Mittelhessen im Angriff nicht in ihren Rhythmus, ließen die nötige Konsequenz in ihren Handlungen vermissen und produzierten ungewöhnlich viele technische Fehler. Besonders der vorgezogene Deckungsspieler der Hannoveraner schaffte es immer wieder, den Hüttenberger Spielfluss zu unterbrechen. So lagen die Hausherren kurz vor der Pause gar mit sechs Treffern hinten (13:19) ehe Ian Weber den 14:19-Halbzeitstand markierte. Vinnhorst notierte zur Pause eine Wurfeffektivität von 100 %.
Im zweiten Durchgang zeigte sich das selbe Bild. Was sich die Hausherren auch einfallen ließen, der TuS fand immer die richtige Antwort. Nur kurzzeitig konnte bei den Hausherren beim 16:20 mal ein Fünkchen Hoffnung aufkommen, doch Vinnhorst zog weg - nach dem Doppelschlag zum 16:22 hielt man den Kontrahenten in der Folgezeit auf Abstand. Spätestens als beim Spielstand von 27:32 ein Distanzwurf von Ian Weber in der 57. Minute nur an die Latte krachte, war die Partie endgültig entschieden.
"Wir hatten eine derartige Phase schon einmal in der Hinrunde, wo wir vielleicht etwas den Fokus aus den Augen verloren haben. Das muss sich schnell ändern, da es in Bietigheim natürlich keine leichte Aufgabe werden wird und wir dann bereits Aue bei uns zuhause empfangen. Wir müssen über unser Training wieder zu alter Sicherheit und auch Aggressivität in der Deckung zurückfinden, um wieder an unser Leistungsoptimum heranzukommen. Denn das war in den letzten beiden Partien leider nicht der Fall", so Kneer abschließend.
TV Hüttenberg: Rüspeler (2/1 Parden), Lebedevs; Kirschner 11/5, Schreiber 5, Weber 3, Kuntscher 3, Schwarz 2, Reichl 2, Hofmann 2/1, P. Ohl, Zörb, Rüdiger, Klein, Kompenhans, Scheibel
TuS Vinnhorst: Kristoffersen (5 Paraden), Hanemann (3 Paraden); Hild 6, Ruddat 6, Eberlein 4, Hagen 4, Buntic 3, Mazic 3, Gertges 3/2, Mileta 2, Timm 2, Lungela 1, Siegler, Müßner, Schröder, Durmaz
Schiedsrichter: Nicolas Jaros / Felix Thrun
Zuschauer: 1100
Siebenmeter: 6/6 ; 2/3
Strafminuten: 8/14
Disqualifikation: Moritz Zörb (47., 3. Zeitstrafe) / -
chs