07.04.2024, 12:17
Mittelhessen klettern in Top10
Im Mittelfeldduell konnte sich der TV Hüttenberg mit 35:30 (18:15) gegen die Eulen Ludwigshafen durchsetzen. Die Mittelhessen halbierten damit den Rückstand auf die Pfälzer, sind nur noch zwei Zähler im Hintertreffen und sind nun aufgrund der besseren Tordifferenz vor Nordhorn-Lingen.
"Ich muss meiner Mannschaft heute ein Kompliment machen. Wir haben nach dem schlechten Spiel in Dessau heute ein ganz andere Emotionalität und Härte an den Tag gelegt und uns darüber in das Spiel gekämpft. Vor allem in der zweiten Halbzeit, als das Spiel ein zwei Mal zu kippen drohte, haben wir uns dann das nötige Spielglück erarbeitet", so Hüttenbergs Trainer Stefan Kneer, der auch in der Kaderbreite ein großes Plus seiner Mannschaft sah. "Vor allem Paul Ohl hat das ab der 40. Minute sehr gut gemacht. Auch das Torwartduell dreht sich dann und Finn (Rüspeler) hält einige wichtige Bälle. Am Ende bin ich daher sehr froh und glücklich über diesen Sieg und sehr zufrieden mit meiner Mannschaft."
"Wir waren nicht so bissig wie Hüttenberg, worüber ich auch enttäuscht bin. Der TVH hat gekämpft und sich in jeden Ball geworfen während wir viele 1:1-Situationen zu passiv angegangen sind, viele Durchbrüche im Zentrum hatten und so schwierig ins Spiel gekommen sind. Hinzu kommen dann die technischen Fehler, die sich auch in der zweiten Halbzeit fortgesetzt haben", bilanzierte Eulen-Coach Johannes Wohlrab nach der Niederlage gegen den Ex-Klub.
Eine wundersame Rückkehr in den Kader der Eulen Ludwigshafen erlebte beim Spiel in Hüttenberg Kevin Klier. Fast drei Jahre nach seinem Karriereende beim Drittligisten TuS Dansenberg sprang der 39-Jährige bei "seinen" Eulen noch einmal ein, weil Ziga Urbic, der Vaterfreuden entgegensieht, bei seiner schwangeren Frau in der Klinik weilte.
Beide Teams starteten wie zu erwarten mit viel Tempo und so waren nach fünf Minuten bereits sieben Treffer gefallen als Hüttenbergs Vit Reichl vom Kreis zum 4:3 einwarf. Bei den Mittelhessen bewies besonders der Rückraum hohe Durchschlagskraft und so erhöhte Paul Kompenhans beim 7:4 erstmals auf drei Tore.
Hüttenbergs Defensive stand im Vergleich zur Vorwoche auch ohne Abwehrchef Moritz Zörb, der kurzfristig ausgefallen war, wieder sicher und hatte Ludwighafens 7:6-Spiel sowie Top-Torjäger Mex Raguse gut im Griff. Das führte zu technischen Fehlern der Gäste, die nach einem Vier-Tore-Rückstand (16:12) sich beim 18:15 in die Pause retteten.
Nach dem Seitenwechsel schaffte Ludwigshafen direkt den Anschlusstreffer, doch Hüttenberg konnte sich wieder lösen, erst zum 23:19 und später sogar zum 29:23 (48.) Es war die Vorentscheidung, auch wenn die Gäste noch einmal offensiv auf den siebten Feldspieler setzen, dies aber gegen die 3:2:1-Abwehrformation Hüttenbergs keine Wirkung entfaltete. Näher als beim 30:26 kam Ludwigshaufen nicht mehr heran, am Ende stand ein klares 35:30.
"Wir hatten heute nicht die nötige Bereitschaft, auch ich verliere gleich am Anfang zu viele Zweikämpfe", haderte Kreisläufer Tom Bergner, der sich aber immer wieder bemühte, Bälle zu erbeuten und dem Spiel so eine Wende zu geben. In der Abwehr passte nicht viel zusammen, es fehlte im Aufbau an Tempo, an Kreativität und Handlungsschnelligkeit.
"Leider hatten wir heute zudem keine gute Torhüterleistung und konnten so nicht mehr in Schlagdistanz kommen. Am Dienstag geht es für uns bereits gegen Dormagen weiter und da erwarte ich in Punkto Einstellung und Emotion eine Reaktion meiner Mannschaft", betonte Wohlrab abschließend.
TV Hüttenberg: Ritschel, Böhne (1/1 Paraden), Rüspeler (9 Paraden); Kuntscher (10), Weber (8), Kompenhans (5), Kirschner (4/1), Reichl (3), Hofmann (3), Ohl (1), Schreiber (1), Schwarz, Rüdiger, Klein, Scheibel
Eulen Ludwigshafen: Grupe (8 Paraden), Klier (1 Parade); Schaller (11/3), Raguse (6), Falk (5), Bergner (2), Trost (2), Manfeldt-Hansen (2), Klein (2), Ilic, Meyer-Siebert, Schwarzer
Schiedsrichter: Thomas Kern / Thorsten Kuschel
Zuschauer: 1200
Siebenmeter: 1/1 ; 3/4
Strafminuten: 12/4
Disqualifikation: Schreiber (36, 3. Zeitstrafe)
chs