29.04.2024, 15:53
Traditionsduell in Frankfurt/Main
Am gestrigen Sonntag hat der TV Großwallstadt in der Süwag Energie Arena in Frankfurt das Traditionsduell gegen GWD Minden mit einem 27:27 Unentschieden beendet.
"Für uns zählt jeder Punkt, auch wenn hier heute natürlich mehr drin gewesen wäre. Die letzten zwei bis drei Jahre waren echt schwer, wobei wir auch immer alte Hasen dabei hatten, welche die Mannschaft angeführt haben. Diese Saison stehen dafür andere Spieler im Fokus, welche anführen müssen. Am Anfang dieser Saison hatte wir unsere Probleme aber sind jetzt dabei uns Stück für Stück zurückzukämpfen", freute sich Mindens Max Staar über das Remis, auch wenn man eine Zwei-Tore-Führung kurz vor Schluss noch aus der Hand gab.
"Wir haben gut angefangen und Amine Darmoul gut im Griff gehabt. So schaffen wir es dann mit 8:4 wegzuziehen aber verpassen dann in der Überzahl den Sack vorzeitig zuzumachen. Minden hat dann natürlich auch genug Qualität, um zurückzukommen und am Ende sind wir glücklich, dass wir hier einen Punkt mitnehmen konnten", bilanzierte Großwallstadts Mario Stark.
Es war das Highlight der Saison. Über Wochen und Monate hatte man beim TV Großwallstadt auf das "Spiel des Jahres" hingearbeitet, um sich auf großer Bühne dem Publikum in Frankfurt zu präsentieren. Bis zum Abpfiff zeigten beide Mannschaften Siegeswillen und es entwickelte sich ein spannendes Duell zweier Mannschaften, die in der Tabelle durchaus weiter oben stehen wollten.
Zunächst war es der TV Großwallstadt, der zwar ein Heimspiel bestritt, sich aber in ungewohnter Umgebung durchaus überzeugend zeigte. Moritz Klenk traf nach einer Parade von Petros Boukovinas direkt zum 1:0. Die Gäste kamen sofort auf zwei Tore in Folge, doch zweimal Adrian Kammlodt stellte wieder auf 3:2 um. Diese Führung erhöhte der stark aufspielende Klenk zunächst auf 5:3, danach auf 7:4 und nach der Auszeit durch den Mindener Trainer Aaron Ziercke verwandelte Görkem Bicer sicher vom Siebenmeterpunkt zum 8:4.
Dann aber war es die GWD, die den Abstand auf 8:6 verkürzen konnte. Fynn Lukas Hermeling traf in der 22. Spielminute zum Anschluss, bevor Carles Asensio Cambra eineinhalb Minuten später den Ausgleichstreffer erzielte und TVG-Trainer Michael Roth seinerseits zur Auszeit zwang. Minden legte noch einmal vor, dann aber waren es die Wällster, die eine Ein-Tore-Führung (14:13) mit in die Katakomben nahmen.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Kammlodt direkt auf 15:13, Minden zog nach, der TVG legte wieder vor. Das wiederholte sich bis zum 18:17 in der 36. Minute. Dann waren es die Gäste, die sowohl in Angriff als auch in der Abwehr etwas frischer wirkten und deshalb das Ergebnis auf 18:19 drehten, in der 39. Spielminute dann auch eine Zwei-Tore-Führung herausspielten.
Görkem Bicer sorgte zwei Minuten später für den Ausgleich, aber Minden konnte durch Florian Kranzmann den Vorsprung wiederherstellen. Es ging in die Primetime: die Uhr zeigte 54:15 Spielminuten an, als Kammlodt zum Anschluss traf. Mohamed Amine Darmoul erhöhte auf 25:27, Florian Mohr sicherte den Abstand.
Nun war es Torhüter Jan-Steffen Minerva, der den Siebenmeter von Kranzmann parierte. Kammlodt traf zum 27:27. Noch 69 Sekunden zu spielen - Auszeit Minden - Minerva hält - ein letzter Wurf von Kammlodt landet im Block.
TV Großwallstadt: Boukovinas, Minerva; Klenk (6), Bandlow (3), Schauer (2), Bicer (5/2), Strakeljahn, Bayer, Redkyn, Röller, Mohr (2), Stark (1), Kammlodt (8), Schalles
GWD Minden: Semisch, Shamir; Kranzmann (4/3), Korte, Johansson, Schliedermann, Radovic (2), Stoyke, Staar (1), Asensio Cambra (3), Sebetic (3), Kühn (2), Diekmann, Darmoul (4), Hermeling (8)
Zuschauer: 4006
Schiedsrichter: Thomas Kern / Thorsten Kuschel (Bellheim / Kandel)
Siebenmeter: 2/2 ; 3/4
Strafminuten: 4/12
chs