08.03.2025, 13:53
"Mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause"
Der TUSEM Essen hat vor der Länderspielpause in der 2. Handball-Bundesliga einen wichtigen Heimsieg eingefahren. Gegen den TSV Bayer Dormagen setzte sich die Mannschaft von Trainer Daniel Haase mit 34:27 (17:13) durch.
Die bittere 23:32-Pleite in Hagen wollte TuSEM Essen schnellstmöglich vergessen machen und vor 2350 Zuschauern in der heimischen Sporthalle "Am Hallo" zudem gegen das punktgleiche Dormagen wichtige Punkte im Kampf um den Klassenverbleib in der 2. Handball Bundesliga einfahren.
Beide Teams gingen von Beginn an ein hohes Tempo, wofür vor allem die Gäste in dieser Saison bekannt sind. Der TUSEM hielt gut dagegen und kombinierte sich schnell vor das gegnerische Tor. Zwar konnte sich Dormagen nach wenigen Minuten eine Führung erspielen (3:4, 6.), doch von dort an waren die Essener besser im Spiel. Die Abwehr rückte enger zusammen und machte es ihren Gegnern somit schwieriger an ihr vorbeizukommen.
Auf der anderen Seite lief es im Angriff recht gut für die Hausherren, unter anderem weil Finley Werschkull einige Male gut in Szene gesetzt wurde und seine Chancen eiskalt nutzte. Essen legte vor und konnte sich dann auch dank zwei von Dennis Wipf parierten Siebenmeter vor der Pause über ein 14:11 auf 17:13 absetzen. Christian Wilhelm arbeitete dabei am Kreis gut und Fynn Hermeling nagelte gleich dreimal den Ball unter die Latte.
"Für uns war das Spiel heute sehr enttäuschend. Ich finde, dass wir offensiv gut ins Spiel gekommen sind", so TSV-Cheftrainer Julian Bauer. "In der Abwehr hatten wir große Probleme mit unseren Helferketten. Essen hat es geschafft, den Ball nochmal eine Station weiter zu geben. Trotzdem waren wir vom Ergebnis in Reichweite. Leider bekommen wir kurz vor der Halbzeitpause drei Gegentore, so dass wir mit vier Toren Rückstand in die Pause gehen."
Nach der Pause kam der TSV mit viel Energie aus der Kabine und verkürzte schnell auf 18:16 (37.). Besonders die Abwehr zeigte sich verbessert, und auch im Angriff wurde mutiger abgeschlossen. Es schien, als könnte die Mannschaft von Trainer Julian Bauer das Spiel noch einmal drehen.
TuSEM-Trainer Daniel Haase versuchte nahm eine Auszeit und sein Team setzte sich danach mit einer Dreier-Serie auf 2:16 ab. Die Dormagener schafften es nicht mehr, den Rückstand entscheidend zu verkürzen. Stattdessen wuchs die Führung der Essener bis zur 49. Minute auf 28:23 an. Spätestens beim 30:25 (53.) war die Vorentscheidung gefallen.
Für die Durchschlagskraft im Angriff sorgte bei Essen vor allem Taktgeber Nils Homscheid, aber auch über Max Neuhaus. Immer wieder gelangen den beiden Rückraumspielern wichtige Durchbrüche, die zum Torerfolg führten. Dormagen ließ nicht locker, aber der TuSEM hatte bis zum Ende Antworten und siegte am Ende mit 34:27.
"Aus der Pause kamen wir sehr gut und hatten in der Abwehr mehr Kompaktheit", resümierte Dormagens Trainer Julian Bauer. "Dann kommen wir auf zwei Tore heran, was uns dann aber wieder zu schnell durch eigene Fehler entgleitet. Je länger das Spiel gedauert hat, desto müder wurden meine Innenverteidiger. Das haben wir dann nicht mehr hinbekommen zu verteidigen."
"Ich bin sehr zufrieden. Alle haben sich volle Pulle reingehauen und keiner hat sich anmerken lassen, wie wir in dieser Saison bis jetzt auswärts performt haben. Solche Spiele wie in Hagen erhöhen natürlich den Druck, aber umso mehr geben wir Vollgas im Training und hauen uns rein. Die laute Unterstützung in der Halle hat uns auch sehr geholfen", freute sich Essens Linksaußen Finley Werschkull.
Auch sein Trainer Daniel Haase hatte gute Laune: "Wir haben einen guten Rückzug und eine gute Mentalität im stehenden Angriff gehabt. Wir wollten nicht ins offene Messer laufen und sind das Tempo dann immer gut dosiert mitgegangen. Wir konnten viel wechseln, was uns auch geholfen hat."
"Wir haben im Training viel darüber geredet, wie wir ein schwaches Momentum verhindern können. Kurz nach der Pause sind wir ein Stück weit in alte Muster gefallen, deswegen habe ich mit der Auszeit in Erinnerung gerufen, dass diese Schwächephase nicht nötig ist. Wir gehen mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause und wissen, dass dann wieder ein Heimspiel ansteht", so Haase weiter.
Am 21. März geht es für den TUSEM gegen das Spitzenteam GWD Minden, Anwurf in der Sporthalle "Am Hallo" ist um 19.30 Uhr. Dormagen reist am gleichen Tag zum Auswärtspiel nach Konstanz.
TuSEM Essen: Wipf, Plaue; Wilhelm (3), Göttler (3), Hermeling (4), Wolfram (4), Homscheid (8/3), Reimer, Eißing (1), Szczesny, Clarius, Neuhaus (3), Kostuj, Mast, Werschkull (8), Schoss
TSV Bayer Dormagen: Simonsen, Oberosler; Krist (4), Scholl, Leis (2), Boehnert (1), Kriescher, Köster (2), Böckenholt (1), Strosack (8/3), Schroven (4), Schmidt (4), Pauli (1), Steinhaus (1), Sondermann (1)
Zuschauer: 2358
Schiedsrichter: Hörath/Hofmann
Strafminuten: 6 / 2
cie, mit Material Vereine