17.11.2024, 09:18
Vierte Niederlage für Elbflorenz
Der TUSEM Essen baut seine Heimserie in der 2. Handball-Bundesliga aus. Nach dem Pokal-Aus unter der Woche gegen die MT Melsungen gewinnt der Zweitligist auch die Partie gegen den HC Elbflorenz aus Dresden. Am 11. Spieltag setzte sich das Team von Trainer Daniel Haase mit 36:33 (17:17) durch.
Nach dem Highlight im DHB-Pokal und der knappen 27:32-Niederlage gegen die MT Melsungen, stand für den TUSEM nun wieder der Ligaalltag an. In einer temporeichen Anfangsphase gegen HC Elbflorenz Dresden ließen sich beide Mannschaften kaum Zeit zum Durchatmen. Die Gäste von der Elbe ließen sich bei ihren Angriffen wenig Zeit und schlossen kraftvoll ab.
Der TUSEM ging das hohe Tempo mit. So wechselten die Führungen in der ersten Hälfte fast im Minutentakt. Beiden Teams fiel es schwer die Kontrolle zu übernehmen. Nach rund 20 Minuten schalteten beide Mannschaften einen Gang herunter und konzentrierten sich etwas mehr auf die Defensivarbeit. So ging es mit einem gerechten 17:17 in die Pause.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit feierte Mats Haberkamp auf Essener Seite sein Debüt in der 2. Bundesliga. Der 19-Jährige fand sich direkt ein und konnte seine erste Parade bejubeln. Seine Paraden sollten am Ende einen großen Anteil daran haben, dass der TUSEM als Sieger von der Platte gehen konnte.
Doch Dresden machte es den Hausherren nicht leicht, blieb voll im Spiel. Immer wieder waren es die Abschlüsse von Löser, die ihnen Probleme bereiteten. Dazu kam in der 42. Minute die rote Karte gegen Dennis Szczesny, nach einem Schubser gegen Löser. Doch Essen ließ sich davon nicht beirren und mit Cleverness und Geduld spielten sie ihre Angriffe aus.
Die Gäste blieben bis tief in die Schlussphase dran. Letztendlich sollte es für sich jedoch nicht reichen, weil sie ein paar zu viele ungenaue Abschlüsse hatten oder an Haberkamp im TUSEM-Tor scheiterten. Somit konnten die Essener mit 36:33 als Sieger von der Platte gehen und feiert den fünften Sieg im fünften Heimspiel.
"Ich bin sehr stolz und glücklich", sagte TUSEM-Torwart Mats Haberkamp nach seinem Debüt. "Ich habe mir nicht so viel Druck gemacht. Wichtig war, dass ich den ersten Ball gehalten habe und ein bisschen befreiter aufspielen konnte."
Auch sein Trainer Daniel Haase war gut gelaunt: "Wir wollten die positiven Sachen aus dem Pokalspiel mitnehmen. Vorne waren wir sehr gut, hatten wenige technische Fehler. In der zweiten Halbzeit waren Abwehr und Torwartleistung auch besser, die Paraden von Mats haben uns natürlich sehr geholfen. Vorne war es eine reife Leistung, auch von den jungen Spielern, Trotzdem müssen wir auch die erste Halbzeit in der Abwehr analysieren, das war ein bisschen zu wenig."
Sein Gegenüber, HCE-Trainer André Haber, war nach der Niederlage sichtlich enttäuscht: "Mit 36 Gegentoren im Spiel und 19 Gegentoren in einer Halbzeit, gewinnst du kein Handballspiel. Was wir heute in der Abwehr gemacht haben, reicht nicht aus."
TUSEM Essen: Wipf, Haberkamp, Plaue; Wilhelm (2), Göttler (7), Hermeling (1), Wolfram (1), Homscheid (7/4), Reimer, Eißing (9), Szczesny, Szuharev (2), Kostuj, Mast (1), Werschkull (3), Schoss (3)
HC Elbflorenz Dresden: Mallwitz, Cantegrel; Wucherpfennig (6/1), Dierberg (2), Klepp (1), Dumcius, Stavast (2), Greß (3), Döbler, Dutschke (1), Thümmler (1), Possehl (1), Löser (8), Seidler (8)
Schiedsrichter: Seidler/Seidler
Siebenmeter: 4/4 - 1/1
Strafminuten: 4 - 6
Rote Karte: Szczesny (42., grobes Foul)
Zuschauer: 1636
PM Vereine, red