24.03.2024, 11:09
Auswärtssieg vergrößert Abstand auf Abstiegszone
Mit einem 28:23-Auswärtserfolg bei TuSEM Essen konnte der Dessau-Roßlauer im Kampf um den Klassenverbleib in der 2. Handball Bundesliga zwei immens wichtige Punkte einfahren. Der Abstand auf die Abstiegszone wuchs auf nun vier Punkte an, zudem ist Essen als Tabellendreizehnter nur noch zwei Punkte entfernt.
Nach der Auswärtsniederlage bei Schlusslicht EHV Aue vor zwei Wochen wollte sich TuSEM Essen zu Hause gegen den Dessau-Roßlauer HV rehabilitieren und das Polster auf die Abstiegszone der 2. Handball Bundesliga aufrecht erahlten. Doch vor 1.685 Zuschauern im Sportpark "Am Hallo" gaben die Gäste von der ersten Minute den Ton an. Timo Löser erzielte den ersten und zweiten Treffer für den DRHV, der in der Vorsaison lange um den Aufstieg mitspielte, in dieser Spielzeit aber mitten im Kampf um den Klassenverbleib steckt. Jakub Hrstka legte per Siebenmeter das 3:1 nach.
Bis zum 7:6 konnte TuSEM Essen jeweils auf ein Tor verkürzen, dann aber verhinderte DRHV-Torhüter Philip Ambrosius nach einem Ballverlust seiner Vorderleute erst den Ausgleich und flankierte dann mit einer weiteren Parade den Doppelschlag zum 9:6. Essen nahm die Auszeit, doch der glänzend aufspielende Timo Löser legte das 10:6 nach. Danach stabilisierten sich die Gastgeber wieder, näher als auf zwei Tore kamen sie aber nicht heran und dank der Deckung und Ambrosius nahm der DRHV beim 14:10 auch eine Vier-Tore-Führung mit in die Kabinen.
Vor dem Seitenwechsel war Essen sechs Minuten ohne eigenen Treffer geblieben, nach Wiederbeginn sorgte ein von Nils Homscheid verwandelter Siebenmeter umgehend für einen Torerfolg. Doch Dessau antwortete mit einer Dreier-Serie zum 17:11, beim 18:12 griff TuSEM-Coach Michael Hegemann bereits nach sechs Minuten des zweiten Abschnitts zur Auszeit. Doch die Gäste spielten weiterhin konzentriert in der Offensive, arbeiteten intensiv in der Deckung und hielten Essen auf Distanz.
Essen gab sich nicht auf, als Alex Schoss und Jonas Ellwanger mit einem Doppelschlag auf drei Tore verkürzten, keimte vier Minuten vor dem Ende bei den heimischen Fans noch einmal Hoffnung auf - allerdings nur kurz: Ein Block lieferte zwar die Chance auf zwei Treffer heranzukommen, doch diese machte Philip Ambrosius zunichte und auf der Gegenseite sorgte Jakub Hrstka mit dem 26:22 für die Vorentscheidung auf dem Weg zum Dessauer 28:23-Auswärtserfolg.
TuSEM-Kreisläufer Finn Wolfram fand nach der Partie am DYN-Mikrofon deutliche Worte: "Seit der Winterpause tun wir uns einfach extrem schwer, der Wurm ist irgendwie drin. Ich kann die Niederlage heute kaum an einzelnen Sachen festmachen. Gegen Bietigheim hoffen wir einfach darauf, mit viel Wut im Bauch zwei Punkte einzufahren." Das angesprochene Auswärtsspiel am kommenden Sonntag (31. März) wird derweil alles andere als leicht, befindet sich Bietigheim doch mitten im Aufstiegsrennen.
"In der Offensive war die Leistung grundsolide, in der Defensive war sie stark", so das Kurz-Fazit von Trainer Uwe Jungandreas auf der DRHV-Homepage: "Wir haben eine starke Defensive gestellt. Nur 23 Gegentore zugelassen. Das war die Grundlage für den Erfolg. Wir haben nicht nur gut Abwehr gespielt, sondern auch stark gekämpft. Vorne haben wir sehr diszipliniert im Rahmen unserer Möglichkeiten gespielt, lange auf unsere Chance gewartet, die dann gut herausgespielt und mit viel Zug zum Tor vor allem über Timo (Anm. d. Red.: Löser) genutzt."
TuSEM Essen: Diedrich, Fuchs - Ellwanger (2), Wolfram (1), Wilhelm (1), Homscheid (5/4), Asmussen (1), Szczesny (1), Seidel, Klingler (2), Neuhaus (1), Rose, Mast (1), Werschkull (1), Schoss (7)
Dessau-Roßlauer HV: Ambrosius, Patzwaldt - Bones, Löser (8), Hrstka (6/2), C. Haake, Sohmann (3/1), Baumgart, Misovych, F. Haake (2), Emanuel, Danneberg (3), Hertzfeld (2), Pust (3), Leu (1)
Zuschauer: 1685
Schiedsrichter: Friedel / Herrmann
Strafminuten: 4 / 8
cie, mit Material Vereine