23.12.2023, 08:24
Lerscht-Team hält Druck auf Zweitliga-Spitze hoch
Mit einem 31:26-Sieg (17:14) bei TuSEM Essen ist der ASV Hamm-Westfalen in der 2. Handball-Bundesliga in die Rückrunde der Saison 2023/24 gestartet und hält den Druck auf das Spitzenduo Bietigheim und Potsdam damit aufrecht.
Nach der bitteren 23:36-Niederlage im Hinspiel wollte es TuSEM Essen im Heimspiel gegen den ASV Hamm-Westfalen besser machen - und vielleicht sogar Revanche am Tabellendritten der 2. Handball Bundesliga nehmen. Der hatte allerdings gut 200 Fans mitgebracht, die sich unter die insgesamt 2.324 Zuschauer mischten und mit diesen von der ersten Minute an für eine gute Stimmung sorgten.
Der ASV fand etwas besser in das Derby, spielte schnörkellos im Angriff und hatte mit Felix Hertlein einen gut aufgelegten Torhüter. Aber der TUSEM steigerte sich, war mit zunehmender Spielzeit griffiger in der Abwehr und fand im Angriff immer wieder den direkten Weg zum Tor. Philipp Asmussen wirbelte in der Offensive, wurde dabei unterstützt von Max Neuhaus. So konnten die Hausherren nach zwischenzeitlichem 1:3-Rückstand das Spiel auf 5:4 drehen.
Allerdings drehten nun die Gäste wieder etwas mehr auf. Björn Zintel war der Fädenzieher im Rückraum und wenn er selbst nicht zum Abschluss kam, bediente er Andreas Bornemann, der mit seinen wuchtigen Abschlüssen dem Essener Torhüter Lukas Diedrich kaum Abwehrchancen ließ.
Die Gastgeber zeigten sich unterdessen kämpferisch, sie wollten die Westfalen nicht davonziehen lassen und nutzten die ein oder andere Überzahlsituation. Der TuSEM erlaubte sich aber den einen oder anderen kleinen Fehler zu viel vor der Pause. So ging es mit einem 14:17 in die Kabinen.
Den besseren Start in den zweiten Abschnitt erwischte der ASV: Innerhalb von weniger als drei Minuten legte die Mannschaft von Trainer Michael Lerscht eine Dreier-Serie zum 20:14 hin. Essens Trainer Hegemann reagierte prompt mit einer frühen Auszeit, wollte den Lauf der Westfalen unterbrechen. Und dies gelang den Essenern mit dem Tor durch Max Neuhaus.
Der ASV Hamm-Westfalen drückte aber auch in der Folge weiter mächtig aufs Tempo und hatte die Partie nun im Griff. Der Vorsprung des Tabellendritten wuchs in der 40. Minute durch ein Tor von Björn Zintel erstmalig auf sieben Treffer an. Sieben Minuten später war es erneut der starke Spielmacher, der auf 28:20 für den ASV erhöhte. Die Abwehr spielte sehr stark, dahinter zeigte sich der gerade verlängerte Torwart Felix Hertlein weiter in Hochform und auch im Umschaltspiel überzeugten die Gäste.
Letztendlich stand ein verdienter 31:26-Erfolg für den ASV auf der Anzeigetafel. "Ich freue mich sehr über diesen Auswärtssieg bei einem sehr heimstarken Team. Das war heute eine starke Leistung", freute sich ASV-Coach Michael Lerscht über die zwei Punkte in Essen, mit denen Hamm den Druck auf das Spitzenduo aus Bietigheim und Potsdam aufrecht erhält.
TuSEM-Trainer Michael Hegemann sagte nach dem Spiel: "Wir haben es nicht geschafft über unsere Abwehr so viel Druck auf den gegnerischen Angriff zu kriegen, dass wir unsere Torhüter ins Spiel bekommen konnten. Das war leider nicht so gut von uns. Wir haben zu viele Tore kassiert und einige Chancen liegengelassen. Dann wird es natürlich schwierig. Wir hatten einige gute Ballstafetten im Angriff, aber am Ende hat Hamm einfach verdient gewonnen."
Für beide Teams steht in diesem Jahr noch eine weitere Begegnung an: TuSEM Essen reist am zweiten Weihnachtstag zum Auswärtsspiel nach Dormagen, der ASV Hamm-Westfalen empfängt in der heimischen Westpress Arena Schlusslicht EHV Aue, das mit einem 34:31 gegen Nordhorn am Freitag den dritten Saisonsieg einfuhr.
TuSEM Essen:
Fuchs, Diedrich
Ellwanger (2), Wolfram, Wilhelm (1), Homscheid (5/4), Asmussen (4), Eißing, Szczesny (1), Seidel (1), Klingler (5), Neuhaus (3), Kostuj, Rose (2), Mast (3), Werschkull.
ASV Hamm-Westfalen:
Hertlein, Colodeti
Huesmann (4/4), Fuchs, Schöttle (1), Artmeier, Schulze (2), Sterba (3), Jungemann (2), Zintel (9), Bornemann (6), Orlowski, Dayan (4), Stüber, von Boenigk, Bauer.
Zuschauer: 2.324
Schiedsrichter: Maximilian Engeln / Felix Schmitz
Strafminuten: 4 / 10
PM Vereine, red