03.02.2024, 21:53
Torhüterin Marie Weiss überragt
Mit einem Zwischenspurt nach der Pause stellte die TuS Metzingen gegen die Sport-Union Neckarsulm die Weichen in Richtung des 28:23 (11:9) Heimsiegs und kehrte so in die Erfolgsspur zurück. Metzingen hat nun 14:12 Punkten auf dem Konto, Neckarsulm steht mit 4:24 Punkten hingegen weiter unter Druck.
Die Tabelle der Handball Bundesliga Frauen sah die TuS Metzingen als klaren Favoriten im Heimspiel gegen die Sport-Union Neckarsulm, die als Schlusslicht anreiste. Die Gäste hatten allerdings zuletzt gepunktet, Metzingen hingegen wartete auf das erste Erfolgserlebnis des Jahres.
Ohne Top-Torschützin Nina Engel, die aufgrund ihrer Bänderverletzung zum Zuschauen gezwungen war, konnte die Sport-Union in der ersten Hälfte vor allem aufgrund einer guten Defensive ein Spiel auf Augenhöhe bieten.
Früh im Spiel hatten beide Teams zunächst Probleme sich klare Torchancen zu erspielen, was einen Spielstand von 1:1 in der sechsten Minute zur Folge hatte. Das Bösch-Team legte in der Folge vor, doch die Gäste ließen sich nicht abschütteln. Jana Scheib sorgte nach acht Spielminuten für die erste Zwei-Tore-Führung (4:2), welche von der Sportunion mit einem Drei-Tore-Lauf auf 4:5 gedreht wurde (15.).
Die TuS Metzingen bekam weiterhin gute Möglichkeiten, holte sich die Führung zurück - schaffte es aber nicht sich abzusetzen. Auf der anderen Seite war es eine solide Abwehr, vor allem aber eine top aufgelegte Marie Weiss im Tor, die die Angriffe der Gäste stoppte. Bis zum 11:9-Halbzeitstand konnte die junge Torhüterin neun Paraden und eine starke Abwehrquote von fünfzig Prozent aufweisen.
Nach der Halbzeitpause diktierte weiterhin eine Spielerin das Geschehen: Marie Weiss nahm ein ums andere Mal einen guten Wurf der Gäste weg und ermöglichte es ihrer Mannschaft den Vorsprung auszubauen. Anders als im ersten Durchgang nutzten die TuSsies diese Torchancen nun. Entweder kam Metzingen über das Tempospiel zum Erfolg oder erarbeitete sich Siebenmeter, die sicher von Rebecca Rott verwandelt wurden.
Flügelspielerin Laura Godard vollendete einen 6:0-Lauf der Pink Ladies und sorgte mit 17:9 in der 42. Minute für die frühe Vorentscheidung. Munia Smits war es, die nach sechzehn torlosen Minuten mit dem 17:10 (43.) den ersten Treffer der Gäste erzielen konnte. In der Folge neutralisierten sich beide Teams wieder und der Vorsprung blieb konstant bei sechs bis sieben Toren für Metzingen.
Anna Frankova stellte in der 49.Minute auf 22:14, die Vorentscheidung war längst gefallen. TuS-Coach Werner Bösch nutze die deutliche Führung, und wechselte. Da mit Kamilla Kantor und Lea Schüpbach gleich zwei Torhüterinnen bei den TuSsies ausfielen, gab Drittliga-Keeperin Johanna Schmitz-Veltin ihr Bundesligadebüt in den letzten Minuten des Derbys. Am Ende stand ein verdienter und letzten Endes souveräner 28:23-Heimsieg auf der Anzeigtafel.
Werner Bösch, TuS Metzingen:
In der ersten Halbzeit haben wir unsere Chancen schlecht ausgespielt oder Würfe genommen, die wir nicht hätten nehmen sollen. Neckarsulm stand in der Defensive etwas tiefer als wir das erwartet hatten, dennoch haben wir zu lange gebraucht, um uns daran zu gewöhnen.
Nach der Pause haben wir es deutlich besser gemacht, mit Marie Weiss im Tor einen starken Rückhalt gehabt und die Partie dann früh auf unsere Seite gezogen. Mit dem Spiel in Bietigheim wartet eine richtig schwere Aufgabe auf uns, bei der wir alles geben werden, um vielleicht etwas Zählbares mitzunehmen.
Rebecca Rott:
Sicherlich haben wir uns in der ersten Hälfte schwergetan, vor allem die Chancenverwertung hätte besser sein können. In der Abwehr standen wir recht gut und hatte mit Marie eine überragende Torhüterin hinter uns. Am Ende haben wir den Sieg souverän ins Ziel gebracht und legen den vollen Fokus auf Mittwoch gegen den Tabellenführer.
Thomas Zeitz, Sport-Union Neckarsulm:
Wir wollten die Deckung gegen die TusSies heute etwas defensiver halten und damit Durchbrüche und Kreisanspiele verhindern. Das haben wir in der ersten Hälfte gut hinbekommen und sind dadurch voll im Spiel. Unsere Abschlüsse und die torlose Phase nach dem Seitenwechsel waren heute das Problem. Wir spielen dabei zu viel ohne Druck vor der Abwehr und bekommen keine Tiefe in unsere Angriffe, wodurch uns die Lücken fehlen.
TuS Metzingen: Weiss, Schmitz-Veltin; Godard (2), Tröster (1), Petzold, Klein (1), Rott (7/6), Juuhl Svensson (3), Scheib (6),Weigel, Oßwald (3), Hübner (1), Frankova (1), Behnke (1), Nocun (1), Woth (1)
Sport-Union Neckarsulm: Salamakha, Ivancok; Nooitmeer, Verbraeken (8/2), Özdemir, Bruggemann (4), Hoitzing (5), Riner (1), Smits (4), Engel, Pollakowski (1), Hinkelmann
Zuschauer: 940
Schiedsrichter: Sonja Lenhardt / Katharina Heinz
Strafminuten: 6 / 10
PM TuS, red