12.05.2024, 12:48
Handball-Bundesliga Frauen - 24. Spieltag
In einem packenden Spiel am 24. Spieltag der Handball-Bundesliga Frauen müssen sich die TUSSIES Metzingen mit 29:30 (14:18 ) gegen die HSG Bensheim/Auerbach geschlagen geben.
„Diese zwei Punkte haben wir uns erkämpft und sie sind auch absolut verdient, weil ich glaube, dass wir über 60 Minuten die bessere Mannschaft waren. Es war unnötig spannend am Ende, weil wir den Sack schon ein-, zweimal vorher hätten zumachen können. Aber danach fragt keiner mehr", so Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm nach der Partie.
Im Spiel zwischen dem Tabellensechsten und Tabellendritten, erwischten die Metzingerinnen einen guten Start und gingen durch Tore von Naina Klein und Julia Behnke mit 2:0 in Führung. Doch auch die Gäste aus Bensheim hinterließen trotz dezimiertem Kader einen munteren Eindruck und glichen durch Isabell Hurst zum 3:3 aus. Es dominierten beide Offensivreihen zu Beginn und beide Teams kamen immer wieder zu einfachen Toren. Nach der 6:4-Führung der Metzingerinnen (7. Minute), drehte Gästekeeperin Vanessa Fehr auf und die Bensheimerinnen gingen dank eines 4-Tore-Laufs mit 6:8 in Front (12. Minute).
Den Abstand von 2-3 Toren sollten die Gäste in der ersten Halbzeit aufrechterhalten. Metzingen erspielte sich die Torchancen, ging dann aber zu verschwenderisch mit ihnen um. Auf der anderen Seite bekamen die Bensheimerinnen zu oft die Möglichkeit für leichte Abschlüsse und es ging folgerichtig mit 14:18 in die Halbzeitpause.
"Wir haben in der ersten Halbzeit sehr viele Dinge richtig gemacht. Vanessa hat gut gehalten und alles hat funktioniert bis zum Torabschluss. Es haben die Sachen funktioniert, die wir uns ausgedacht haben, auch im Angriff und in der Abwehr haben wir denen das weggenommen. Alles das, was wir vorher besprochen haben, wurde erfolgreich umgesetzt", freute sich Heike Ahlgrimm.
Auch nach dem Seitenwechsel waren sich beide Teams ebenbürtig, Naina Klein verkürzte in der 38. Minute zum 18:20, doch nur zwei Angriffe später führten die Flames erneut mit vier Treffern und hatten sogar die Chance auf fünf Tore davonzuziehen.
Doch Marie Weiss im Metzinger Kasten konnte immer wieder parieren und die TUSSIES machten durch Marte Juuhl Svensson den Anschlusstreffer zum 21:22 (45.Min). Es lief alles auf eine spannende Schlussviertelstunde hinaus, in der es keine Mannschaft so richtig schaffte, das Ruder auf ihre Seite zu reißen. In der 55. Minute verwandelte Anna Frankova einen Konter zum 28:29, doch Bensheim antwortete in Person von Kim Naidzinavicius. Die erfahrene Rückraummitte der Flames machte in der Crunch-time einige wichtige Treffer und erzielte zwei Minuten vor Ende das 28:30.
Julia Behnke brachte die TuS auf 29:30 heran, Bensheim vergab die Chance zur Entscheidung kurz vor Schluss und die Pink Ladies bekamen mit knapp zehn Sekunden auf der Uhr den Ball. Ohne Auszeit mussten die TUSSIES den Ball nach vorne bringen, ließen zu viel Zeit verstreichen und es reichte nur für einen Abschluss aus großer Distanz, der nicht den Weg ins Tor fand. Am Ende stand ein Sieg für eine leidenschaftlich kämpfende HSG Bensheim/Auerbach auf der Punktetafel, die damit das Europapokalticket klar machen.
"In der zweiten Halbzeit haben ein bisschen die Kräfte nachgelassen, aber am Ende des Tages haben wir zwei Punkte. Es war ein sehr gutes Spiel und nun haben wir natürlich das große Ziel Europapokalteilnahme erreicht, weil Blomberg verloren hat", erklärte Ahlgrimm.
Metzingen-Trainer Werner Bösch bilanzierte im Anschluss an die Partie: "Es war ein super intensives Spiel, das in beide Richtungen hätte ausgehen können. Dennoch ist es verdient, dass Bensheim gewinnt, sie haben einen großen Kampf gezeigt. Nach einer nicht so guten ersten Halbzeit, in der wir unsere Chancen nicht nutzen und hinten zu einfache Tore kassieren, kämpfen wir uns mit dem Publikum im Rücken wieder zurück, schaffen es aber nicht das Spiel auf unsere Seite zu kippen."
Rückraumspielerin Verena Oßwald stimmte ihrem Trainer zu: "Ein verdienter Sieg für Bensheim, wir haben alles gegeben, aber heute sollte es irgendwie nicht sein. In der ersten Halbzeit nutzen wir unsere Chancen nicht und lassen viele einfache Tore zu. Das müssen wir jetzt abhaken und den vollen Fokus auf Leverkusen setzen, da haben wir aus dem Hinspiel noch eine Rechnung offen."
Metzingen: Weiss, Polackova; Behnke 8, Juuhl Svensson 4, Nocun 3, Klein 3, Scheib 3, Frankova 2, Weigel 2, Oßwald 2, Woth 2/1, Tröster, Schenker, Petzold, Hübner, Gaugisch
Bensheim: Fehr, Van Beurden; Naidzinavicius 7, Dingeldein 5, Soffel 5, Friedberger 5/1, Hurst 4, Van Gulik 2, Agnuwedu 1, Kooij 1, Ziercke, Visser, Holste
Zuschauer: 1020
Schiedsrichter: Thomas Hörath / Timo Hofmann
Siebenmeter: 1/1; 1/1
Strafminuten: 4 / 6
ank