18.02.2024, 08:33
Angeschlagene Lintforterinnen chancenlos
Der HC Rödertal marschiert in der 2. Handball Bundesliga Frauen weiter. Im Spitzenspiel gegen Verfolger TuS Lintfort gaben sich die Bienen keine Blöße.
Ein Grund für den deutlichen Auswärtssieg der Rödertalbienen in Lintfort war der Personalmangel bei den Gastgeberinnen. TuS-Cheftrainerin Bettina Grenz-Klein standen lediglich neun Spielerinnen zur Verfügung. Gleich in der zweiten Minute verletzte sich dann auch noch Pia Kühn. So musste der TuS die restliche Partie mit nur einer Wechselspielerin auskommen.
Den Bienen war in der Anfangsphase die lange Busfahrt deutlich anzumerken. Doch auch die Angriffsreihe der Lintforterinnen startete zäh in das Spiel. Dafür hatten beide Torfrauen von Beginn an alle Hände voll zu tun. Bereits nach zwei Minuten parierte HCR-Schlussfrau Ann Rammer einen Strafwurf. Das erste Tor der Begegnung viel erst nach knapp vier Minuten: Lena Smolik passte auf die Außenbahn, wo Fabienne Büch frei einnetzte.
Folglich erarbeiteten sich die Bienen bis zum 1:3 nach sieben Minuten einen kleinen Vorsprung. Doch weil die Gastgeberinnen langsam in Schwung kamen und immer öfter Lücken in der HCR-Defensive fanden, stand es nur kurze Zeit später 4:4. Erneut war es Büch, die ihr Team wieder in Front brachte. Nach einer weiteren Parade von Rammer spielten die Bienen schnell in die Spitze. Mit viel Tempo setzten sich die Gäste so auf 4:7 ab.
Spätestens jetzt schienen sich die Bienen die Müdigkeit aus den Knochen gespielt zu haben und bauten den Vorsprung weiter aus. Bei Lintfort setzte vor allem Torfrau Laura Graef Akzente und verhinderte einen deutlicheren Rückstand ihrer Mannschaft. Trotz allem setzte sich der HCR bis zur 27. Minute auf 10:16 ab. Doch der Vorsprung war trügerisch. Denn nur zwei technische Fehler reichten dem TuS um auf 12:16 zu verkürzen.
Den letzten Treffer vor der Pause bereitete Vanessa Huth mit einem hervorragenden Block vor. Nach dem Ballgewinn gelangte das Spielgerät schnell zu Hasselbusch, die zum 12:17-Halbzeitstand traf. Unterm Strich standen in der ersten Hälfte beide Torfrauen im Fokus. Während Graef bereits acht Paraden für sich verbuchte, entschärfte Rammer nicht nur acht Würfe aus dem Feld, sondern sogar noch zwei Siebenmeter.
Im zweiten Durchgang hielten die Lintforterinnen zunächst noch gut mit den Bienen mit. Doch mit laufender Spieldauer forderte die Personalsituation der Gäste ihren Tribut. Spätestens ab der 38. Minute, als Hasselbusch zum 16:23 traf, war das Tempo bei den Gastgeberinnen endgültig raus. Über den Positionsangriff gelang es ihnen kaum noch, Druck auf die gut arbeitende HCR-Abwehr zu machen. Die Bienen stellten mit einem 4:0-Lauf auf 16:26 und machten endgültig den Deckel auf die Partie.
Es stellte sich nur noch die Frage, wie hoch der Auswärtssieg für die Ostsächsinnen ausfallen würde. Nach 48 Minuten waren sie auf 19:34 enteilt und sorgten mit spielerischen Highlights für Jubel bei den mitgereisten Fans. So hämmerte Julia Mauksch (5 Tore) den Ball beim 17:27 über den Block und von der Unterkante der Latte ins Netz. Den 34. Bienentreffer markierte Hasselbusch per Heber.
Ab der 50. Minute begann HCR-Cheftrainerin Maike Daniels damit, ihr Stammpersonal etwas zu schonen und brachte mit Leonie Meersteiner und Lisa Laux frische Kräfte auf den Außenbahnen. Am Ende verwalteten die Bienen mehr oder weniger ihren komfortablen Vorsprung gegen harmlose Lintforterinnen. Der 23:36-Endstand bedeutete den achten Sieg für den HC Rödertal in Serie.
HCR-Trainerin Maike Daniels sagte nach dem Spiel: "Wir haben heute ein paar Minuten gebraucht, um wirklich ins Spiel zu finden. Ich bin sehr zufrieden, wie wir heute unsere Abwehr gestellt haben und daraus vor allem auch in der zweiten Halbzeit unsere einfachen Tore durch das Tempospiel erzielt haben. Wir haben viele Dinge gut umgesetzt, das wollen wir in die kommende Trainingswoche mitnehmen."
TuS Lintfort: Graef; Kinlend 7/4, Breitbarth 5, Gruner 4/1, Drent 2, Muilenburg 2, Willing 2, Bücker 1,Faßbender, Kühn
HC Rödertal: Kaminska, Rammer; Büch 10/4, Hasselbusch 8, Pekala 7, Mauksch 5, Sabatnig 4, Smolik 2, Huth, Meersteiner, Tauchmann, Laux, Schorch
Schiedsrichter: Matthias Klinke (Bordesholm) / Sebastian Klinke (Bordesholm)
Zuschauer: 327
Siebenmeter: 5/8 ; 4/4
Strafminuten: 6/6
PM HCR, red