17.02.2025, 16:03
Befreiungsschlag beim TuS Ferndorf
TUSEM Essen hat auch sein zehntes Auswärtsspiel in dieser Saison verloren. Die Mannschaft von Cheftrainer Daniel Haase unterlag am Samstagabend dem TuS Ferndorf mit 30:34 (16:20).
Vor knapp 1400 Zuschauern in der Sporthalle Stählerwiese erwischten die Gastgeber den besseren Start in die Partie. Marko Vignjevic brachte den TuS mit 5:2 in Führung (6.). In der Folge kamen die Essener aber besser in die Partie; Nils Homscheid vollendete einen 3:0-Lauf zum Ausgleich (10.).
Das Spiel blieb anschließend arg umkämpft. Der Aufsteiger aus dem Siegerland legte stets vor, während der TUSEM dauernd einem Rückstand hinterherlaufen musste. Dabei offenbarten die Essener ungewohnte Schwächen in der Defensive.
Zu oft kam der TuS zu leichten Toren. Tim Mast brachte die Haase-Sieben beim 16:17 nochmal auf ein Tor heran (24.). Doch die Mannschaft von Ceven Klatt hatte in den ersten 30 Minuten das letzte Wort und schraubte die eigene Führung erneut hoch.
Mit einer Hypothek von vier Toren starteten die Essener also in die zweite Halbzeit. Doch erneut waren es die Ferndorfer, die den besseren Start erwischten. Janko Kevic traf für den TuS erst zum 22:16, dann zum 23:17.
Der TUSEM musste also schon früh in der Partie aufpassen, den Anschluss nicht zu verlieren. Max Neuhaus und Felix Göttler brachten die Essener mit einem Doppelschlag nochmal heran (38.). Doch die nächsten zehn Minuten sollten die Partie entscheiden: Ferndorf baute seine Führung sukzessive aus, während der TUSEM immer wieder an eigenen Unzulänglichkeiten scheiterte.
Spätestens beim 30:22 durch Julius Fanger (51.) dämmerte auch dem optimistischsten TUSEM-Fan, dass die Essener auswärts erneut punktlos bleiben. Positiv war: Die Jungs von der Ruhrpott Schmiede gaben sich nicht auf und gestalteten das Endergebnis einigermaßen erträglich. Felix Göttler war am Ende mit acht Treffern erfolgreichster TUSEM-Torschütze.
"Wir waren in der zweiten Halbzeit nicht mehr konsequent genug. Zudem haben wir das Torhüter-Duell klar verloren. Hinten raus hat das Team aber Moral gezeigt", war Gäste-Coach Haase realistisch genug, dass das Spiel am Ende einen verdienten Sieger fand.
TuS Coach Ceven Klatt strahlte hingegen und ergänzte: "Wenn ich ein Haar in der Suppe finden will dann das, dass Essen am Ende von plus acht Tore auf plus vier Tore verkürzt."
Ein wichtiges Rädchen hatte TuS-Coach Klatt in der Halbzeit gedreht. Denn durch die Hereinnahme Heckers stabilisierte sich auch der Innenblock um Valentino Duvancic und Mattis Michel.
TuS Ferndorf: Wilde, Adanir; Eres (2), Viana (3), Fanger (4), Stock, Nolting, Dahlgren (2/1), Michel (2), Hideg, Mundus (7), Vignjevic (5), Kevic (5), Hecker (1), Duvancic (3)
TUSEM Essen: Wipf, Plaue; Wilhelm, Göttler (8), Hermeling, Wolfram (3), Homscheid (5/1), Reimer (1/1), Eißing (4), Szczesny (1), Clarius, Neuhaus (6), Kostuj, Mast (2), Werschkull, Schoss
Zuschauer: 1324
Schiedsrichter: Lier / Lier
Strafminuten: 16/4
chs