18.11.2024, 12:48
"Das Problem war Jonas Wilde"
"Das Problem war Jonas Wilde. Wir scheitern vom Siebenmeterstrich, wir scheitern von außen, wir scheitern im Gegenstoß, wir scheitern vom Kreis und bei zwei Durchbrüchen", resümiert Eulen-Cheftrainer Johannes Wohlrab nach "einer bitteren Niederlage" gegen den TuS Ferndorf. Nach einer Vier-Tore-Führung nach der Pause unterlag Ludwigshafen bei Ferndorf mit 23:27 (12:14) und steht nun bei 13:11 Punkten, der Aufsteiger steht mit 14:8 auf dem vierten Platz.
"Die Eulen haben mehr von Hälfte Eins, da wir viele Dinge in der Abwehr nicht so gesteuert bekamen, wie war das gerne gehabt hätten. Zudem machen wir viel zu viele technische Fehler", erklärte Ferndorfs Coach Ceven Klaat mit Blick auf den ersten Abschnitt. Dabei ging es gut los für die Gastgeber, die vor 1.323 Zuschauern ein schnelles 2:0 vorlegten, bevor in der wilden Anfangsphase in der siebten Minute dann Sebastian Trost den ersten Treffer für die Gäste erzielte.
In der Folge gaben die Eulen den Ton an: Aus dem 2:0 wurde dann mit einem Fünfer-Lauf ein 2:5, beim 5:9 lag Ferndorf nach achtzehn Minuten sogar mit vier Toren zurück. Ceven Klatt griff beim 6:10 zur Auszeit - und die sollte Wirkung zeigen: Beim 8:10 war der Rückstand halbiert, beim 11:12 gelang der Anschluss. Die Eulen hatten zur Belastungssteuerung in dieser Phase einige Wechsel genommen, behaupteten aber die Führung. In die Kabinen ging es nach einem abschließenden Stüber-Treffers mit einem 12:14.
Nach Wiederbeginn wuchs der Rückstand wieder an. Mit einem sehenswerten Dreher warf Sadok Ben Romdhane die Gäste sogar wieder mit vier Toren in Führung, doch nach seinem 14:18 sollte sich das Blatt drehen. Bei Ferndorf rückte nun Jonas Wilde zwischen die Pfosten und mit seinen Paraden im Rücken konnte nach einem Doppelschlag von Janko Kevic dann Mattis Michel den Anschluss herstellen. Damit nicht genug Julius Fanger und Daniel Hideg drehten die Partie zum 19:18 - wieder eine Fünfer-Serie, nun aber für die Gastgeber.
Ludwigshafen stemmte sich gegen die Niederlage, scheiterte aber weiterhin immer wieder an Wilde - und kam zudem gegen die nun besser in die Zweikämpfe findende Ferndorfer Defensive immer wieder unter Zeitdruck. Dennoch, bis zum 23:22 hielt der Kontakt - dann aber wurde die Chance auf den Ausgleich vergeben und Ferndorf erhöhte auf 25:22. Nach einem Treffer von Alexander Falk hatten die Eulen zwar die Chance auf den erneuten Anschluss, doch Jonas Wilde war einmal mehr zur Stelle und stellte die finale Weiche zum 27:23-Erfolg.
"Ferndorf hatte ein extrem cleveres Angriffsspiel. Wir hatten in einer kurzen Phase zu viele technische Fehler, was Ferndorf nutzt. Und Wilde hält viele Bälle", sagt Eulen Kreisläufer Freddy Stüber, der in der Schlussphase mit einer schmerzhaften Schulterverletzung von der Platte musste. "Wir sind gut aus der Halbzeit gekommen, dann unterlaufen uns einfache technische Fehler, die uns gekillt haben, und wir vergeben viel zu viele freie Chancen", analysierte Rechtsaußen Alexander Falk die Niederlage.
"Wir haben ein ausgeglichenes Spiel gesehen. Der Grund der Niederlage war Wilde im Tor. Er pariert sechs freie Würfe, zwei Durchbrüche", resümierte Eulen-Trainer Joh Wohlrab. Die beiden Schlussmänner der Gastgeber kamen auf 14 Paraden (Wilde 8, Adanir 6), Žiga Urbic auf acht. Ein Loblied auf Torhüter Wilde sang auch Ferndorfs Trainer, der ehemalige Eulen-Coach Ceven Klatt: "Jonas spielt eine überragende Halbzeit! Gute Deckungsarbeit von Gabriel Viana und Marko Vignjeviv. Und auch Julius Fanger gibt uns viel Power!"
TuS Ferndorf: Adanir, Wilde; Mundus (3), Kevic (7), Hideg (1), Eres (8/3), Viana, Michel, Fanger (5), Hecker (1), Vignjevic (2), Schikora, Pötz, Dahlgren
Eulen Ludwigshafen: Urbic, Knudsen; Leun (3), Eisel (3), Trost (4), Falk (3), Schwarzer (1), Stüber (3), Ilic (1), Haider, Magnus Grupe (1), Ben Romdhane (1), Waldvogel (1), Schaller (2/2), Straub
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