26.04.2024, 21:39
Dritter Torhüter sorgt für Plus zwischen den Pfosten
Aufgrund der Ausfälle von Simon Gade und Dario Quenstedt rückte bei Hannovers 33:26-Heimsieg mit Lasse Andresen der dritte Torhüter in den Blickpunkt - und sorgte im Duell gegen Frisch Auf Göppingen für ein Plus zwischen den Pfosten. Das konnten seine Vorderleute nutzen und im Kampf um den Platz im europäischen Wettbewerb zwei wichtige Punkte einfahren.
Bereits vor dem Anwurf des Duells gegen Frisch Auf Göppingen musste die TSV Hannover-Burgdorf einen Rückschlag hinnehmen: Neben dem verletzten Simon Gade fiel kurzfristig auch Dario Quenstedt aus - mit dem 2004 geborenen Lasse Andresen rückte mit Szymon Wagner ein zweiter Torhüter aus der Zweiten auf. Doch vor 7.002 Zuschauern in der ZAG Arena sollte das an diesem Abend kein Nachteil für die Gastgeber sein.
Nach dem ersten Treffer von Martin Hanne, sammelte Lasse Andresen mit einer ersten Parade gleich Selbstvertrauen - und dies sollte er im weiteren Spielverlauf weiter festigen. Martin Hanne und Marius Steinhauser erhöhten zunächst auf 3:0, dann musste sich die 20-jährige Aushilfe das erste Mal geschlagen geben. Doch Hannover hielt die Drei-Tore-Führung bis zum 6:3 - auch weil Andresen in gleich zwei Siebenmeterduellen mit Marcel Schiller der Sieger blieb.
Bei Hannover gingen in der Folge allerdings einige Angriffe ins Leere, nach dem sehenswerten Anschlusstreffer von David Schmidt nahm Recken-Coach Christian Prokop die Auszeit. Uladzislau Kulesh beendete im Anschluss die Durststrecke und beantwortete kurz darauf auch den von Andreas Flodmann im Gegenstoß erzielten Ausgleich zum 7:7. Göppingen schien aber nun im Spiel, hielt bis zum 10:10 Schritt.
Die letzten Minuten im ersten Abschnitt gehörten dann aber Hannover: Kulesh warf die Gastgeber erneut in Vorlage, in Überzahl erhöhten Marius Steinhauser und Justus Fischer auf 13:10. Die Recken setzten nach: Nach weiteren Paraden von Andresen erhöhten Kulesh und Feise auf fünf Tore - und mit diesem Abstand ging es beim 16:11 auch in die Kabinen.
Markus Baur versuchte es nach der Pause mit Julian Buchele ebenfalls mit einem Torhüter aus dem Jahrgang 2004 zwischen den Pfosten und das Göppinger Talent, das nächste Woche seinen 20. Geburtstag feiert, trumpfte gleich mehrfach auf. Seine Vorderleute nutzten die Paraden, verkürzten mit einer Dreier-Serie binnen drei Minuten den Abstand auf zwei Tore.
Hannover tat sich schwer mit dem Start in die zweite Hälfte, nach einer weiteren Glanztat von Buchele bot sich Göppingen sogar die Chance zum Anschluss - doch auf der Gegenseite war Lasse Andresen zur Stelle und setzte mit seiner Parade den Weckruf: Es folgte - flankiert von einer weiteren Andresen-Parade - ein Doppelschlag zum 20:16, Hannover hatte die Partie wieder im Griff.
Göppingen verlor nun den Faden, die Fehler in der Offensive nahmen zu - und Hannover zeigte sich aufmerksam in der Deckung. Nach dem 21:17 von Justus Fischer sorgte dabei Vincent Büchner mit einem Hattrick, den er mit einem lässigen Trickwurf einleitete, für das 24:17. Julian Buchele verhinderte einen weiteren Büchner-Treffer, doch eine Viertelstunde vor Spielende war die Vorentscheidung gefallen.
Hannover überzeugte dabei auch spielerisch, beispielsweise als Marian Michalczik am Kreis Justus Fischer sehenswert bediente. Hannover setzte sich weiter ab - beim 31:21 lagen erstmals zehn Tore zwischen den Konkurrenten. Die Arena feierte unterdessen erst Lasse Andresen, als dieser vom Parkett ging und dann Szymon Wagner, der gleich seine erste Bundesliga-Parade verbuchte. Da die Recken das Tempo nun drosselten, konnte Göppingen etwas Ergebniskosmetik betreiben - am Ende stand ein 33:26 auf der Anzeigetafel.
TSV Hannover-Burgdorf: Andresen (11/1 Paraden), Wagner (1 Parade); Büchner 7, Kulesch 6, Steinhauser 6/2, Fischer 5, Feise 2, Hanne 2, Nyfjäll 2, Edvardsson 1, Gerbl 1, Michalczik 1, Vujovic, Strmljan, Edvardsson, Brozovic, Ayar
Frisch Auf Göppingen: Sego (4 Paraden), Buchele (4 Paraden); Persson 5, Sarac 5, D. Schmidt 4, Flodman 3, Kneule 3, Kozina 3, Hermann 2, Malus 1, Heymann, Poteko, Ellebaek, Schiller, Lastro
Zuschauer: 7002 (ZAG Arena, Hannover)
Schiedsrichter: Phillip Dinges / Fabian Baumgart
Strafminuten: 4 / 4
dsc