24.03.2024, 10:34
Lübbecke hadert nach Derby
Zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenverbleib hat die GWD Minden geholt. Der Sieg im Derby gegen den TuS-N Lübbecke sorgen beim Gegner für Frust.
Minden erzielte durch Luka Sebetic zwar den ersten Treffer der Partie, doch die Anfangsphase gehörte den Gästen. Marek Nissen, Fynn Hangstein und Jo Genz brachten Lübbecke mit 3:1 in Front. Doch die GWD steigerte sich dank eines starken Malte Semisch im Tor und konnte sich in der Folge die Führung zurückerobern, in der zwölften Minute stand es bereits 8:4.
Doch dann mussten die Hausherren einen herben Rückschlag hinnehmen. Bajarni Valdimarsson rutschte bei einer Offensiv-Aktion weg und verletzte sich am rechten Bein. Damit war für ihn die Partie vorzeitig beendet und Benedikt Kühn kam zu seinem ersten Einsatz. Auch ohne den Isländer lief es für Minden weiterhin mehr als gut, sodass TuS-Trainer Michael Haaß in der 18. Minute bereits seine zweite Auszeit nehmen musste.
Diese zeigte Wirkung, denn Dominik Ebner und anschließend Tim Wieling, der von Nikolai Katsigiannis mustergültig bediente wurde, verkürzten zum 8:11 (21.). Minden fing sich nach einer eigenen Auszeit zwar wieder, aber konnte sich bis zum Halbzeitpfiff nicht weiter absetzen. Viel mehr verkürzte Ebner kurz zuvor den Rückstand auf zwei Tore (13:15).
Wieder starteten die Lübbecker gut in die Halbzeit, glichen durch Luka Mrakovcic zum 15:15 (33.) aus. Doch die Probleme aus der ersten Hälfte setzten sich für den Favoriten fort. Der TuS nutze seine Chancen nicht, ließ sehr gute Möglichkeiten aus oder scheiterte an Malte Semisch. Dieser wurde von den Fans mehrfach lautstark bejubelt.
Auf der anderen Seite sorgte Spielmacher Amine Darmoul mit seinen unvorhersehbaren Aktionen für viel Bewegung in der gegnerischen Abwehrreihe, wodurch sich immer wieder Räume für Abschlüsse ergaben. Somit konnte sich Minden die Führung zurückholen und ging in der 53. Minute erstmals mit vier Toren in Front.
Zu Beginn der Crunchtime stand schließlich die gesamte Halle und feuerte die GWD-Profis für die verbleibenden fünf Minuten lautstark an. Dies pushte die Mannschaft von Aaron Ziercke nochmals, sodass sie sich letztlich einen verdienten Sieg sicherten. "Wir haben gekämpft, viel investiert und es so schließlich geschafft Lübbecke den Schneid abzukaufen. Auch nach dem Ausgleich in der zweiten Halbzeit haben wir uns nicht abkochen lassen und sind anschließen in einen Flow gekommen", meinte der GWD-Trainer nach der Partie.
Deutliche Worte fand hingegen Rolf Hermann. "Schon in der ersten Halbzeit sind wir nicht richtig in den 'Derby-Modus' gekommen. Uns muss klar sein, dass es in so einem Spiel um sehr viel geht. Auch wenn uns einiges - wie kleinere Verletzungen in der Partie - immer wieder zurückgeworfen haben, war das in Summe einfach zu wenig“, sagte der Sportlicher Leiter der Lübbecker und ergänzte, "so ein Auftritt darf uns einfach nicht passieren!"
GWD Minden: Semisch (14 Paraden, davon zwei Siebenmeter), Shamir; Kranzmann (9/3), Darmoul (6), Asensio Cambra (4), Dzialakiewicz (4), Staar (3), Valdimarsson (2), Diekmann (1), Radovic (1), Sebetic (1), Johannsson, Korte, Kühn, Schliedermann, Stoyke
TuS N-Lübbecke: Katsigiannis (12 Paraden, davon ein Siebenmeter), Grabenstein; Ebner (7), Skroblien (3/1), Weßeling (3), Genz (2), Wieling (3), Hangstein (2/1), Kontrec (2), Mrakovcic (1), Nissen (1), Süsser (1), Dräger, Kloor, Petreikis, ten Velde
Zuschauer: 2.441
Schiedsrichter: Baumgart/Dinges
Strafminuten: 4:8
red, PM Vereine