02.03.2024, 16:28
Dessau kommt nach Acht-Tore-Rückstand noch einmal auf
Wie schon in der Hinrunde hat der TSV Bayer Dormagen nach einem Sieg gegen den EHV Aue einen weiteren Erfolg gegen den Dessau-Rosslauer HV folgen lassen. Nach deutlicher Führung kam der DRHV auf, doch die Gastgeber hatten am Ende Antworten und siegten mit 26:23 (14:8).
Im Duell gegen die bis dato punktegleichen Dessau-Roßlauer HV, der sich in den letzten Wochen in der Tabelle der 2. Handball Bundesliga nach oben gearbeitet hatte, erwischten die Dormagener einen Start nach Maß: Als Yannick Danneberg nach neun Minuten und zwölf Sekunden der erste Treffer der Gäste glückte, lag der TSV Bayer bereits mit 5:0 in Führung.
Bei diesem Blitzstart war die Stimmung bei den 1.634 Zuschauern, der zweitbesten Kulisse in Dormagen in der laufenden Saison, von Beginn an prächtig. Und auch in der Folge lief es weiterhin wie am Schnürchen bei den Hausherren. Beim 10:3 (18. Minute) führte der TSV sogar einmal mit sieben Treffern.
Die Dessauer, die nach langer Busfahrt mit etwas Verspätung in Dormagen eingetroffen waren, kamen in der Folge allerdings langsam auf Betriebstemperatur. Beim 12:8 hatten sich die Gäste bis auf vier Tore herangearbeitet, aber Felix Böckenholt und Torhüter Christian Simonsen mit einem Treffer in den verwaisten Dessauer Kasten sorgten schließlich für eine deutliche 14:8-Halbzeitführung des TSV.
"Es war eine tollte Stimmung heute. Es war ein Feuerwerk, welches wir in der ersten Halbzeit abgebrannt haben. Dass das dann nicht bis zum Ende so weiter gehen kann, ist normal. Dazu ist Dessau zu gut", meinte TSV-Trainer Matthias Flohr. Dormagen legte zunächst auch nach dem Wechsel mit zwei schnellen Treffern zum 16:8 nach und führte mit acht Toren.
Auch beim 18:12 schien Dormagen eine Viertelstunde vor dem Ende scheinbar ungefährdet auf der Siegerstraße. "Wir haben es geschafft Vincent Sohmann und Timo Löser, zwei der Topspieler dieser Liga zu kontrollieren. Dessau war dann gezwungen auf eine andere Formation zu setzen, die uns dann deutlich mehr Probleme bereit hat", so Flohr.
"Dessau war dann eine Viertelstunde der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft", musste der Dormagener Coach einräumen. Denn die Gäste aus Sachsen-Anhalt bewiesen Moral und kämpften sich mit der Unterstützung ihrer lautstarken mitgereisten Fans bis auf zwei Tore heran. So stand es aus Sicht der Dormagener nur noch 23:21 (56.), als das Spiel auf die Zielgerade einbog.
Doch Luis Pauli mit seinem zweiten Treffer zum 24:21 sowie Christian Simonsen mit einer weiteren tollen Parade nach einem Wurf von Alexander Mitrovic beruhigten zunächst die Nerven der Dormagener Fans. Als dann Sören Steinhaus mit seinem sechsten Treffer zum 25:21 traf, war die Vorentscheidung gefallen.
"Ich bin etwas enttäuscht. Nicht über die Niederlage, das kann bei einem Mitkonkurrenten auswärts immer passieren. Aber die Art und Weise, wie wir die erste Halbzeit bestritten haben, hat mir nicht gefallen. Da haben wir den nötigen Biss vermissen lassen und auch vorne haben wir eine schlechte Wurfauswahl getroffen. Nach dem Wechsel ab der 40. Minute haben wir vieles besser gemacht, aber Dormagen macht es dann clever und hat uns nicht näher herangelassen", analysierte DRHV-Trainer Uwe Jungandreas.
Sein Pendant Flohr freute sich nicht nur über den ersten Heimsieg des Jahres 2024, sondern auch über die Gesamtleistung seiner Mannschaft: "Am Ende haben wir es dann clever gemacht und verdient gewonnen. Da haben wir noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht."
TSV Bayer Dormagen: Oberosler, Simonsen (13 Paraden); Senden (3), Boehnert, Rehfus, I. Hüter (3), Reimer (4/1), Böckenholt (3), Schroven (2), Strosack, P. Hüter (1), Träger, J. Schmidt (2), Pauli (2), Steinhaus (6), Sondermann
Dessau-Roßlauer HV: Patzwaldt (9 Paraden), Ambrosius (2 P); Bones, Löser (2), Hrstka, C. Haake (4), Sohmann (4/2), Mitrovic (2), Baumgart, Misovych, F. Haake (4), O. Emanuel, Danneberg (3), Hertzfeld (2), Pust (1), Leu (1)
Zuschauer: 1634
Schiedsrichter: Janz / Sug
Strafminuten: 4 / 8
PM TSV Bayer Dormagen, red