28.04.2024, 13:59
Von Boenigk trifft elfmal
Der ASV Hamm-Westfalen kann weiter an den Aufstieg in die Handball Bundesliga glauben. Bei Bayer Dormagen gelang dem Tabellendritten ein Sieg nach langem Rückstand.
Der TSV Bayer Dormagen kam mit der Aussicht auf den zweiten Heimsieg binnen einer Woche gut in die Partie gegen den favorisierten ASV Hamm-Westfalen. Zwar legten die Gäste im ersten Durchgang nahezu immer vor und setzten sich nach 14 Minuten erstmals auf drei Treffer zum 10:7 ab, die Wiesel hielten aber stets den Kontakt.
Und nicht nur das: sieben Minuten später hatte Sören Steinhaus zum 13:12 zugunsten der Gastgeber eingenetzt. Ein Vorteil, der bis zur Pausensirene sogar auf drei Tore zum 19:16 anwuchs. Nach dem Seitenwechsel konnten die Dormagener den Glauben an den Sieg aber nur noch zehn Minuten hochhalten. Nach Finn Schrovens Treffer zum 24:21 kam ein Bruch ins Spiel der Gastgeber.
Dormagen erlaubte sich nun zu viele technische Fehler und Fehlwürfe, und Hamm, das mit dem elffachen Torschützen Jan von Boenigk den überragenden Schützen in seinen Reihen hatte, drehte die Partie. Zudem avancierte der zur Pause eingewechselte Torhüter Marcos Colodeti zu einem sicheren Rückhalt im bisher torreichen Spiel. Aus dem 21:24 wurde aus Hammer Sicht so ein 26:24.
Und da bis zur 50. Minute nur ein weiterer Treffer auf Dormagener Seite hinzukam, war zehn Minuten vor dem Ende beim 25:30 bereits die Vorentscheidung zugunsten der Hammer gefallen. Mit der Routine und Klasse eines Aufstiegsaspiranten spielte der ASV die Partie dann bis zum 37:34-Endstand zu Ende.
"Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, denn Siege in dieser Liga sind immer sehr hart zu erkämpfen. Wir wussten, dass es hier sehr schwer wird, und das haben wir auch am Ende der ersten Halbzeit gesehen. Aber wir kommen dann gut aus der schwierigen Phase raus und haben am Ende dann eine gute Torhüterleistung und das dreht dann auch in Summe mit einer engagierten Mannschaftsleistung das Spiel und so freuen wir uns über die Punkte", wird ASV-Trainer Michael Lerscht in einer Pressemitteilung zitiert.
"Hamm ist eine Spitzenmannschaft, die immer noch aufsteigen kann. Aber wir waren drauf und dran dieses Spiel zu gewinnen und geben es dann her und das tut enorm weh. Ich bin enttäuscht, da es heute möglich, Hamm zu schlagen. Wenn man diese Möglichkeit hat, muss man sie nutzen. Aber am Ende aber hat Hamm auch aufgrund einer starken kämpferischen Leistung verdient gewonnen", resümierte Gegenüber Matthias Flohr.
TSV Bayer Dormagen: Oberosler (1 Parade, 14 %), Simonsen (9 Paraden, 22 %) - Reuland (3/1), Senden (1), Boehnert, Rehfus (3), I. Hüter (1), Reimer (1), Schroven (6), Strosack (4), Träger, Schmidt (2), Pauli (1), Steinhaus (8), Sondermann (3)
ASV Hamm-Westfalen: Hertlein (4 Paraden, 18 %), Colodeti (6 Paraden, 30 %) - Huesmann (5/2), Fuchs, Scheerer, Artmeier, Schulze, Sterba (4), Zintel (5), Haunold (6), Bornemann, Stüber (6), von Boenigk (11)
Zuschauer: 1.400
Schiedsrichter: Sascha Schmidt / Frederic Linker
Strafminuten: 2 / 10
mao