25.02.2024, 18:16
Aufsteiger mit gutem Auftritt
Der THW Kiel hat gegen den Aufsteiger ThSV Eisenach in der Handball Bundesliga einen Arbeitssieg eingefahren. Der Titelverteidiger setzte sich am Sonntag mit 31:27 (14:13) gegen die Thüringer durch und bleibt mit 32:12 Punkten Tabellenvierter der Handball-Bundesliga, Eisenach verbleibt auf dem ersten Abstiegsplatz.
Aufsteiger ThSV Eisenach startet in das Duell bei Rekordmeister THW Kiel ohne Respekt, gleich im ersten Angriff griffen die Gäste zu einem Kempa-Trick, mit dem Moritz Ende den ersten Treffer der Partie erzielte. Die Deckung des ThSV agierte gewohnt aggressiv, ein erster Ballverlust der Hausherren und das 0:2 durch Manuel Zehnder folgte. Der Topschütze der Handball Bundesliga beantwortete auch den ersten Kieler Treffer durch Eric Johansson.
Eric Johansson erzielte auch das nächste Tor für den Ausgleich und als Zehnder nur den Pfosten traf, egalisierte er auch zum 3:3. Filip Jicha hatte zuvor eine frühe erste Auszeit genommen, doch diese und auch der Gleichstand beeindruckten die Eisenacher nicht. Während die Gastgeber erst den Ball verloren und dann an Metija Spikic im ThSV-Tor scheiterten, setzte sich Eisenach wieder auf zwei Tore ab. Und diesem Rückstand liefen die Kieler in den nächsten Minuten hinterher.
Erst nach über einer Viertelstunde gelang durch einen Doppelschlag von Elias Ellefsen a Skipagotu und Eric Johansson beim 8:8 der erneute Ausgleich und nach über zwanzig Minuten konnten die heimischen Fans nach einem Treffer von Harald Reinkind beim 10:9 dann auch die erste Führung bejubeln. Doch der ThSV Eisenach hielt weiter dagegen. Auch weil Samir Bellahcene im Tor des THW nicht auf gewohnte Werte kam, Tomas Mrkva fehlte aufgrund seiner beim Aufwärmen in der Champions League zugezogenen Gehirnerschütterung.
In der Offensive griffen die Kieler die aggressive Deckung der Gäste zum Mittel des siebten Feldspielers, die Eisenacher konnten dabei allerdings mehrfach direkt auf Gegentore mit schnell ausgeführten Anwürfen auf das noch verwaiste Tor antworten. Kiel konnte sich so nicht absetzen, der ThSV Eisenach hielt bis zur Pause den Anschluss. Nach dem Anschlusstreffer und einer Parade von Mateusz Kornecki ging es mit einem knappen 14:13 für den THW in die Kabinen.
Nach Wiederbeginn erzielte Rune Dahmke den ersten Treffer und nach einer Parade von Bellahcene bot sich den Gastgeber die Chance auf die Drei-Tore-Führung - doch Mateusz Kornecki wehrte den nächsten Wurf ab und beförderte das Spielgerät direkt in das aufgrund des weiterhin gebrachten siebten Feldspielers verwaiste THW-Tor. Nach dem erneuten Anschluss schien der THW Kiel die Partie aber in den Griff zu bekommen, ein erster Doppelschlag sorgte für das 17:14, ein zweiter für das 19:15.
Die Vier-Tore-Führung entmutigte den ThSV Eisenach aber keineswegs, der Aufsteiger hielt weiter dagegen - und der THW Kiel musste sowohl in der Deckung wie auch im Angriff hart kämpfen. Marko Grgic und Manuel Zehnder halbierten den Abstand dabei beim 21:19, doch Niclas Ekberg und Hendrik Pekeler antworteten mit zwei Treffern und als Domagoj Duvnjak für das 24:19 sorgte, schien eine Viertelstunde vor dem Ende die Vorentscheidung gefallen.
Zurücklehnen konnte sich der Rekordmeister aber nicht, Eisenach gab sich nicht auf und bleib gefährlich. Mit einem Doppelschlag wurde der Abstand trotz einer zwischenzeitlichen Unterzahl beim 24:21 wieder auf drei Tore verkürzt, näher aber sollte der Aufsteiger nicht mehr herankommen. Der THW Kiel blieb aufmerksam, antwortete in den entscheidenden Momenten und war spätestens mit dem 29:24 von Niclas Ekberg fünf Minuten vor dem Ende auf Kurs zum 31:27-Erfolg.
THW Kiel: Bellahcene (5 Paraden), Bierfreund; Johansson 9, Ekberg 7/3, Reinkind 5, E. Ellefsen a Skipagotu 3, Dahmke 2, Duvnjak 1, M. Landin 1, Pekeler 1, Weinhold 1, Wiencek 1, Øverby, Gurbindo, Wallinius, Bilyk
ThSV Eisenach: Spikic (7 Paraden, 1 Tor), Kornecki (5 Paraden, 1 Tor), Plaue; M. Zehnder 10/4 Ende 4, Grgic 3, Lumbroso 3, Snajder 2, Walz 2, Mengon 1, Reichmuth, Donker, Kraus, Kurch, Saul
Zuschauer: 10.112 (Wunderino Arena, Kiel)
Schiedsrichter: Marijo Zupanovic / Martin Thöne
Siebenmeter: 3/3 ; 4/4
Strafminuten: 0 / 6
dpa, cie