29.05.2024, 20:40
Elf Ekberg-Tore beim letzten Pflichtspiel in Kiel
Gegen den SC DHfK Leipzig wollte der THW Kiel im letzten Heimspiel der Saison gleich in zweierlei Hinsicht Wiedergutmachung leisten. Das Hinspiel in Leipzig ging 34:35 verloren, zuletzt geriet man beim 29:40 in Gummersbach unter die Räder. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte konnte der THW sich schlussendlich mit einem deutlichen 37:28 (15:16)-Heimsieg vom Kieler Publikum verabschieden.
Besonders für zwei Kieler sollte es eine ganz besondere Partie sein: Steffen Weinhold absolvierte sein letztes Heimspiel im THW-Trikot nach zehn Jahren. Für Niclas Ekberg, der seine Mannschaft anstelle von Domagoj Duvnjak aufs Feld führte, war es sogar das letzte Pflichtspiel in der Wunderino Arena nach zwölf Jahren bei den Zebras.
Mit einem sehenswerten Kempatreffer eröffnete Eric Johansson die Partie. Lukas Binder hatte von Linksaußen jedoch die direkte Antwort. Mit einem frechen Heber brachte Niclas Ekberg den THW vom Siebenmeter-Strich erneut in Führung. Dann drehten Staffan Peter und Viggo Kristjansson die Partie zum 3:2 (4.). Doch Johansson antwortete per Schlagwurf umgehend.
Nun kam Tomas Mrkva ins Spiel und sorgte mit zwei Paraden dafür, dass Magnus Landin und Elias Ellefsen a Skipagøtu zum 5:3 vorlegen konnten (7.). Nach und nach schlichen sich im Angriffsspiel der Kieler jedoch einige Fehler ein und Leipzig konnte die Partie mit einem 3:0-Lauf erneut drehen (5:6). Ekberg und Johansson legten jedoch umgehend wieder vor (7:6, 12.), sodass Runar Sigtrygsson zu seiner ersten Auszeit griff.
Prompt konnte Staffan Peter erneut ausgleichen, dann setzten sich die Kieler wieder auf zwei Tore ab (9:7, 17.). Bis zum 10:8 von Niklas Ekberg konnte der THW den Zwei-Tore-Vorsprung halten, dann sorgten mehrere Ballverluste der Hausherren bis zum 10:12 für einen 4:0-Lauf der Leipziger. Nun war es erneut Mkrva im Tor, der den Grundstein für den 12:12-Ausgleich legte, doch Luca Witzke und Andri Runarsson brachten den SC DHfK wieder mit zwei Toren in Führung (12:14, 27.), sodass nun Filip Jicha zu seiner ersten Auszeit griff.
Wenig später gelang Mykola Bylik der Anschlusstreffer zum 13:14. Franz Semper brachte die Leipziger noch zwei Mal mit zwei Toren in Führung, bevor Domagoj Duvnjak im Konter zum 15:16-Halbzeitstand traf. Besonders die acht technischen Fehler brachten die Kieler um eine Führung zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Luca Witzke erneut auf zwei Treffer, bevor Ekberg und a Skipagøtu mehrere Leipziger Fehler zum erneuten Ausgleich nutzten (17:17, 33.). Bis zum 22:22 (39.) blieb das Spiel ausgeglichen. Dann wechselten die Kieler den Torwart: mit Erfolg. Samir Bellahcene glänzte direkt mit zwei Paraden, sodass der THW sich bis zur 43. Minute auf 25:22 absetzen konnte.
Per Konter beendete Lukas Binder die siebenminütige Leipziger Torflaute, doch die Treffer neun und zehn von Niklas Ekberg brachten die erste Vier-Tore-Führung für den THW Kiel. Als Steffen Weinhold zum 28:23 (50.) traf, wurde es noch einmal lauter in der Wunderino Arena und Runar Sigtryggsson musste zehn Minuten vor dem Ende schon zu seiner dritten Auszeit greifen.
Doch die Kieler schienen sich in einen Rausch gespielt zu haben: Hinten klaute Petter Øverby den Ball, vorne traf a Skipagøtu zum 29:23. Viggo Kristjansson erzielte von der Siebenmeter-Linie das 29:24, dann war es wieder a Skipagøtu, der mit zwei Toren auf 31:24 erhöhte.
In den nächsten Minuten konnten die Leipziger den Rückstand bei sechs Toren halten (33:27), bevor Filip Jicha fünf Minuten vor dem Ende zur Auszeit griff. Per Konter-Doppelschlag sorgten Øverby und Ekberg kurz darauf gar für die Acht-Tore-Führung (35:27, 57.).
Beim 36:27 eine Minute vor Schluss buzzerte Filip Jicha erneut, doch statt seine Mannschaft zusammenzurufen, gab es eine Minute Standing Ovations für Niklas Ekberg und Steffen Weinhold. In der letzten Spielminute konnte sich auch Sven Ehrig bei seinem letzten Spiel im THW-Trikot in die Torschützenliste eintragen. Am Ende jubelte die Wunderino Arena über einen dann doch deutlichen 37:28 (15:16)-Heimsieg.
THW Kiel: Mrkva (9/1 Paraden), Bellahcene (6 Paraden); Ekberg (11/4), Ellefsen a Skipagøtu (8), Johansson (7), Pekeler (3), Duvnjak (2), Øverby (2), Bilyk (1), Dahmke (1), Ehrig (1), Landin (1), Weinhold (1), Reinkind, Wiencek, Wallinius
SC DHfK Leipzig: Saeveraas (11 Paraden), Guretzky; Semper (7), Witzke (5), Klima (4), Kristjansson (4/1), Peter (3), Binder (2), Ernst (1), Preuss (1), Runarsson (1), Krzikalla, Mamic, Sunnefeldt, Gebala, Matthes
Schiedsrichter: Tobias Tönnies (Stendal)/Robert Schulze (Magdeburg)
Zuschauer: 10201
Strafminuten: - / -
Merle Klingenberg