06.04.2024, 20:46
Leistungssteigerung nach der Pause
Auch aufgrund einiger vergebener Chancen geriet der THW Kiel in eigener Halle gegen den HC Erlangen mit 6:10 in Rückstand und lief diesem bis zum Seitenwechsel hinterher. Nach Wiederbeginn kam der Favorit aber besser ins Spiel, der starke Sven Ehrig sorgte beim 23:22 für die erste Führung aus der die Kieler dann zum 31:27-Erfolg steuerten.
Vor 10.207 Zuschauern erzielte Rune Dahmke den ersten Treffer der Partie für die Hausherren, doch in der Folge lief für den THW Kiel in der Begegnung gegen den HC Erlangen wenig nach Plan. Die Gäste glichen nach Schneller Mitte über Hampuls Olsson aus und konnten nach einer ersten Parade von Klemen Ferlin durch Jonathan Svensson die Führung übernehmen. Der Favorit tat sich schwer in der Offensive und vergab zudem auch noch zahlreiche Chancen.
Klemen Ferlin hatte mit seinen Paraden einen Anteil an der schwachen Wurfausbeute der Kieler, die sich durch den gesamten ersten Abschnitt ziehen sollte. Stephan Seitz beantworteten die nächsten Ausgleichstreffer der Kieler, für das 5:4 zeichnete dann Jonathan Svensson verantwortlich und nach dem 6:5 von Lutz Heiny konnte Hampus Olsson und Nikolai Link die Führung beim 8:5 dann erstmals etwas ausbauen.
Der Außenseiter kontrollierte das Spiel, Filip Jicha reagierte mit der Auszeit - und einem Torhüterwechsel auf Tomas Mrkva. Niclas Ekberg beendete mit einem Siebenmeter dann zwar die üüber fünfminütige Durststrecke der Gastgeber, doch Erlangen antwortete mit einem Doppelschlag von Jonathan Svensson und Tim Zechel zum 10:6. Der THW Kiel mühte sich, Ekberg setzte mit einem Heber vom Strich ein Zeichen, ebenso Harald Reinkind mit einer Einzelaktion oder Tomas Mrkva mit einer Parade.
Doch Ferlin war auf der Gegenseite weiter ein Faktor und so nahm der HC Erlangen, der zwischenzeitlich mit fünf Toren führte und sogar auf sechs hätte davonziehen können, nach dem 16:12 von Simon Jeppsson und abschließenden Ferlin-Paraden zumindest die Vier-Tore-Führung mit in die Kabinen. "Wir gehen nicht gut genug mit unseren Chancen um", kritisierte THW-Linksaußen Rune Dahmke in der Pause beim Streamingdienst Dyn.
Nach Wiederbeginn hätte der HC Erlangen nach dem Anwurf erneut auf fünf Treffer davonziehen können - doch der Wurf verfehlte das Tor. Der THW Kiel schien sich unterdessen einiges vorgenommen zu haben, die Gastgeber fanden nun besser in die Zweikämpfe und halbierten zunächst durch einen Doppelschlag von Eric Johansson den Abstand. Und die Halle hatte Betriebstemperatur als Sven Ehrig dann im Gegenstoß den Anschlusstreffer setzte.
Keine drei Minuten waren im zweiten Abschnitt vergangen, da sah sich HCE-Coach Hartmut Mayerhoffer zur Auszeit gezwungen. Sein Team schien sich danach zu stabilisieren, Lutz Heiny und Stefan Bauer konnten trotz einer Unterzahl den Abstand beim 18:15 wieder auf drei Tore erhöhen. Doch Kiel war nun im Spiel, kam durch Domagoj Duvnjak und Eric Johannsson wieder auf ein Tor heran. Erlangen mühte sich, doch die Fehlerzahl bei den Gästen stieg und nach einer Parade von Tomas Mrkva setzte Sven Ehrig mit dem 20:20 dann den umjubelten Ausgleich.
Kiel hatte in der Folge allerdings einen kleinen Rückfall: Erst verzog Mykola Bilyk, dann setzte Niclas Ekberg einen Siebenmeter an den Pfosten. Zudem humpelte Rune Dahmke vom Parkett, Ben Szilagyi kam so zu seinem Debüt - Dahmke war nach kurzer Behandlung allerdings wieder zurück. Doch als Kiel die Partie drehte, stand noch der erst 17-jährige Sohn von Geschäftsführer Viktor Szilagyi auf dem Parkett und jubelte nach einer Dreier-Serie von Eric Johansson, Patrick Wiencek und Sven Ehrig beim 23:22 über die Führung.
Der THW hatte das Momentum auf seine Seite Seite gezogen: Sven Ehrig, Eric Johansson und wieder Sven Ehrig bauten die Serie aus, aus dem 20:22 war ein 25:22 geworden. Nach sechs torlosen Minuten - und der letzten Auszeit - kam Erlangen durch einen Doppelschlag zwar noch einmal auf ein Tor heran, nach einer Kieler Auszeit zogen die Gastgeber mit einer Vierer-Serie dann aber vorentscheidend auf 29:24 davon. Gefeiert wurde kurz darauf beim 30:25 erst der Premieren-Treffer des aufs Parkett zurückgekehrten Ben Szilagyi und dann ein hart erkämpfter 31:27-Erfolg.
THW Kiel: Bellahcene (2 Paraden), Mrkva (6 Paraden); Johansson 7/2, Ehrig 6, Dahmke 4, Ekberg 4/3, Bilyk 3, Reinkind 2, Wiencek 2, Duvnjak 1, E. Ellefsen a Skipagotu 1, Szilagyi 1, Överby, Weinhold, Wallinius, Pekeler
HC Erlangen: Ferlin (11 Paraden), Obling (1/1 Paraden); Heiny 5, Gömmel 3, Olsson 3, Svensson 3, Zechel 3, Bissel 2, Jeppsson 2, Seitz 2, Steinert 2/1, Bauer 1, N. Link 1, Bialowas, Metzner, Buck,
Zuschauer: 10207 (Wunderino Arena, Kiel)
Schiedsrichter: Julian Köppl / Denis Regner
Strafminuten: 6 / 14
cie