21.02.2024, 21:39
Mit Selbstvertrauen ins Spitzenspiel
Der Thüringer HC hat sich mit einem Kantersieg auf das bevorstehende Spitzenspiel der Handball Bundesliga Frauen eingestimmt: Das Team von Trainer Herbert Müller fertigte am Mittwochabend Schlusslicht Sport-Union Neckarsulm mit 35:20 (20:10) ab. Der Tabellendritte trifft am Samstag (19.30 Uhr) auf den unbezwungenen Tabellenführer SG BBM Bietigheim.
"Wir hätten gerne ein bisschen mehr mitgespielt und hätten es gerne spannender gemacht. Der THC hat das gut gemacht, hatte ein gutes Tempo. Allerdings haben wir es ihnen auch ein wenig zu leicht gemacht", bilanzierte Neckarsulms Coach Thomas Zeitz. "Wir haben ein paar Chancen zu viel verworfen, auf der anderen Seite wussten wir, dass der THC eine andere Liga ist."
"Für uns war es wichtig, dass wir in den ersten Minuten Gas geben und die Anfangsphase für uns gestalten. Wir wollten Beton in der Abwehr anrühren und Tempo nach vorne machen. Davon ist heute sehr viel gelungen", so das Fazit von THC-Coach Herbert Müller. "Wir sind gleich auf 4:0 weg, das hat Sicherheit gegeben und wir haben das durchgezogen."
Mit hohem Tempo dominierten die Thüringerinnen die Partie gegen Neckarsulm vor 907 Zuschauern von Beginn an die Partie: Nicole Roth verbuchte gleich die erste Parade, der schnelle Ball nach vorn auf Nathalie Hendrikse landete im Tor der Gäste. Die Gastgeberinnen drückten von Beginn an aufs Tempo, nach vier Minuten führten sie bereits mit 4:0. Marloes Hoitzing netzte dann nach fünf Minuten erstmals für die Sport-Union ein, den Ton gab aber weiter der THC an.
Die Abwehr des Thüringer HC stand sicher, zwang die Gäste zu einfachen Fehlern mit Ballverlusten und überhasteten Abschlüssen - und dann ging es oftmals schnell in die andere Richtung. Beim Stand von 10:3 zog Thomas Zeitz in der vierzehnten Spielminute die Reißleine und holte seine Mannschaft an die Seitenlinie. Umstellungen im Spielaufbau und das Festmachen von Annika Lott sollten die Wende bringen.
Selbst in Unterzahl traf der THC zum 11:3, bevor Alessia Riner für die Gäste den vierten Treffer erzielte. THC-Coach Herbert Müller wechselte nach einer Auszeit auf allen Positionen durch, das Tempo blieb hoch. Bereits neun Minuten vor der Pause erzielte Ida Gullberg die erste Zehntoreführung - beim 15:5 war die Vorentscheidung gefallen. Neckarsulm verkürzte zwar zwischenzeitlich auf sieben Treffer, doch nach einer Dreier-Serie von Kathrin Pichlmeier stand beim Seitenwechsel ein 20:10 auf der Anzeigetafel.
Die Frage nach dem Sieger war bereits nach dem ersten Abschnitt beantwortet, auch wenn die Gäste den Abstand direkt nach Wiederbeginn in einer Überzahl kurzzeitig wieder in den einstelligen Bereich schieben konnten. Mit einem Treffer ins verwaiste der Tor der nun auf die siebten Feldspielerin setzende Gäste sorgte Jennifer Rode für das 27:14. Nach einigen Wechsel verkürzte Neckarsulm den Abstand wieder auf elf Tore, doch trotz einiger Nachlässigkeiten wuchs dieser in der Folge wieder an - bis zum 35:20-Endstand, den Johanna Reichert markierte.
Thüringer HC: Dinah Eckerle, Nicole Roth 1; Sonja Frey 1, Nathalie Hendrikse 2, Yuki Tanabe 1, Vilma Mathijs Holmberg 4, Kathrin Pichlmeier 6/1, Anika Niederwieser, Johanna Stockschläder 2, Annika Lott 4, Ida Gullberg 3, Kerstin Kündig 4, Johanna Reichert 3,Jennifer Rode 4.
Sport-Union Neckarsulm: Valentyna Salamakha, Lena Ivancok, Sharon Nooitmeer 1, Amber Verbraeken 3, Annefleur Bruggeman 1, Marloes Hoitzing 1, Alessia Riner 4, Munia Smits 2, Nina Engel 5, Rabea Pollakowski, Kim Hinkelmann 2, Agni Zygoura 1.
Zuschauer: 907
Schiedsrichter: Fabian Friedel / Rick Herrmann
Strafminuten: 4 / 10
dpa, PM THC, red