14.01.2024, 08:46
"Ein absolutes Spitzenspiel"
Die Bundesliga-Handballerinnen des Thüringer HC haben in der Gruppenphase der European League im zweiten Spiel den zweiten Sieg verbucht. Das Team von Trainer Herbert Müller bezwang am Samstagabend den rumänischen Topclub HC Dunarea Braila mit 32:28 (16:11).
"Es ist sensationell, wie die Fans uns nach vorne peitschen, da muss man einfach 100 Prozent geben. Es war ein absolutes Spitzenspiel. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, weil wir den Kampf angenommen haben. Die Mannschaft hat sich reingehauen und es war ein hochverdienter Sieg. Ich finde gar keine Worte für das, was Johanna Reichert heute geleistet hat."
"Wir haben heute nicht unsere bestes Spiel gezeigt, aber das war auch ein Verdienst von Herbert und dem Thüringer HC", so Brailas Trainer Jan Leslie. "Wir waren schon nach 18 Minuten mit sechs Toren zurück. Hinterher sind wir zwar herangekommen, aber es war nicht genug. Aber wir haben auch noch ein Heimspiel."
"Ich habe mich wahnsinnig gefreut wieder hier zu sein. Die Salza-Halle hat einen gewissen Charme und es war ein tolles Erlebnis", erklärte Brailas Kreisläuferin Meike Schmelzer nach dem Duell gegen den Ex-Klub: "Wir haben ziemlich schwer ins Spiel gefunden und da konnten wir uns nicht von erholen. Es war ein richtiges Auf und Ab und daher hat der THC verdient gewonnen."
"Wenn uns vor dem Spiel jemand erzählt hätte, dass wir das Spiel auch ohne Annika Lott und Sonja Frey gewinnen, hätten wir das nicht geglaubt. Das war heute eine mannschaftliche Leistung, aus der man eine Johanna Reichert und eine überragende Dinah Eckerle hervorheben muss", so THC-Kreisläuferin Josefine Huber, die in der Schlussminute noch die Rote Karte kassierte. "Wir hätten es nicht besser machen können."
Wie schon beim 28:21-Auftakterfolg in Zagreb avancierte Johanna Reichert zur besten Werferin des THC. Die österreichische Rückraumspielerin glänzte mit 13 Toren. Für Braila erzielte Mireya Gonzalez Alvarez sechs Treffer.
Auch ohne die wegen eines Muskelfaserrisses weiterhin fehlende Nationalspielerin Annika Lott legten die Thüringerinnen furios los. Mit hohem Tempo im Angriff und einer stark aufgelegten Torhüterin Dinah Eckerle dominierten sie die Anfangsphase und erspielten sich bis zur 17. Minute eine komfortable 10:3-Führung.
In der Folge kamen die Gäste besser ins Spiel und reduzierten ihre Fehlerquote deutlich. Bis auf 8:10 (21.) tasteten sich die Rumäninnen heran, ehe der THC seine Schwächephase überwand und bis zur Pause wieder deutlich davonzog.
Angeführt von der überragenden Reichert starteten die Gastgeberinnen mit einem 4:1-Lauf zum 20:12 (35.) in den zweiten Durchgang. Braila steckte zwar nicht auf und verkürzte zwischenzeitlich auf 20:23 (45.), der THC ließ sich davon aber nicht nachhaltig beeindrucken und setzte sich bis zur 55. Minute vorentscheidend auf 29:23 ab. In den Schlussminuten kamen die Rumäninnen noch einmal ran, mit einem Siebenmeter nach Spielende erzielte Braila den 32:28-Endstand.
Thüringer HC: Dinah Eckerle, Nicole Roth; Nathalie Hendrikse 5, Yuki Tanabe, Sara Saetre Rønningen, Vilma Matthijs Holmberg, Kathrin Pichlmeier 3, Anika Niederwieser, Johanna Stockschläger 4, Ida Gullberg, Kerstin Kündig, Lydia Jakubisova 1, Johanna Reichert 13, Jennifer Rode 1, Josefine Huber 5
HC Dunarea Braila: Elena Serban, Kira Trusova; Aneta Udristioiu, Alexandra Ramon Severin, Jelena Zivkovic 2, Jessica Quintino Ribeiro 5, Katarina Jezic 2, Maria Kanaval, Larissa Fais Munhoz Araujo 1, Meike Schmelzer 1, Francielle Gomes da Rocha 3, Andreea-Cristina Popa 3, Kristina Liscevic 4, Mariam Nadia Mohamed, Corina Elena Romin Lupei 1, Mireya Gonzalez Alvarez 6
Schiedsrichter: Yves Schols (NED)/Stephen Martens (BEL)
EHF Delegierter: Thierry Botti (FRA)
Zuschauer: 1300
Siebenmeter: 3/3 ; 4/4
Strafminuten: 8/6
Disqualifikation: Josefine Huber (60./Freiwurf behindert)
chs, chs, dpa