vor 1 Tag
"Ein schönes Derby"
Die Bundesliga-Handballerinnen des Thüringer HC sind mit etwas Mühe ihrer Favoritenrolle im ersten Spiel des neuen Jahres gerecht geworden. Das Team von Trainer Herbert Müller bezwang den BSV Sachsen Zwickau mit 31:26 (17:15).
Beste Werferin der Thüringerinnen, die zum fünften Mal nacheinander gewannen, war Johanna Reichert mit elf Toren. Für die Schützlinge von Trainer Norman Rentsch traf die ehemalige THC-Spielerin Arwen Gorb siebenmal. Nach der vierten Niederlage in Folge rutschten die Zwickauerinnen auf den vorletzten Platz ab.
Die Thüringerinnen fanden vor 1.384 Zuschauern nur schleppend ins Spiel. Erst in der sechsten Minute gelang Reichert der erste Treffer für den Favoriten. Danach nahm die Nervosität auf beiden Seiten ab. Beim THC brillierten Reichert im Rückraum und Nathalie Hendrikse auf Rechtsaußen.
Die Zwickauerinnen, die sich im Vergleich zur 20:27-Heimniederlage gegen Buxtehude stark verbessert präsentierten, konnten das hohe Tempo jedoch über weite Strecken der ersten Halbzeit mitgehen (13:13/23.), ehe sich die Gastgeberinnen absetzten.
In die zweite Halbzeit starteten die Zwickauerinnen deutlich griffiger und gingen durch Gorb mit 19:18 (36.) in Führung. In der Folge häuften sich jedoch technische Fehler und überhastete Würfe bei den Gästen, sodass die Thüringerinnen mit einem 5:0-Lauf auf 23:19 (42.) davonziehen konnten. Zwickau stemmte sich zwar gegen die drohende Niederlage, schaffte die Wende aber nicht mehr.
"Es war ein schönes Derby, es war lange Zeit auf Augenhöhe", bilanzierte THC-Coach Norman Rentsch. "Wir haben geseshen, dass wir guten Handball spielen können, vor allem in der ersten Halbzeit sind wir gut in die Nahwurfzone gekommen. Wir haben es in der zweiten Halbzeit über die Abwehr besser gemacht, auch wenn da beim THC immer noch eine Johanna Reichert ist, die ihre Möglichkeit hat aus der 2. Reihe zu werfen."
"Wir haben uns in der Abwehr sehr schwer getan, vor allem in der ersten Halbzeit hat Arwen (Gorb) unfassbar toll aus dem Rückraum getroffen. Da sind wir ein Stück mit stolz, wie sie nun in Zwickau performt", bilanzierte THC-Coach Herbert Müller auch mit Blick auf das Eigengewächs der Thüringerinnen, die nun für den BSV aufläuft.
"Wir wussten, was Blanka Kajdon drauf hat mit ihrem Eins-gegen-Eins, aber das sind genau die Probleme. Geht man raus, dann verliert man das Eins-gegen-Eins, bleibt man defensiv, haben sie eine gute Werferin. Ich bin froh, dass wir die richtigen Antworten hatten und dann peu a peu weggezogen sind. Wir verwerfen in den letzten Spielen zu viele Siebenmeter und machen uns das Leben schwer. Das werden wir demnächst ein wenig üben", so Müller.
Thüringer HC: Lövgren Hallberg, Eckerle, Reichert 11/2, Hendrikse 8, Pichlmeier 5/1, Hanfland 3, Kuczora 2, Aizawa 1, Kündig 1, Nooitmeer, Holm, Niederwieser, Hoffbeck Petersen, Gullberg, A. Szabo
BSV Sachsen Zwickau: Györi, Kadovic, Gorb 7, Kajdon 5/1, Nakayama 5, L. Szabo 3/2, Corovic 2, Eksteinova 2, Gierga 1, Hasselbusch 1, Hoitzing, E. Montag, Madjovska, Walkowiak
Zuschauer: 1.384 (Salza-Halle, Bad Langensalza)
Schiedsrichter: Thöne / Zupanovic
Siebenmeter: 3/6 ; 3/4
Strafminuten: 2 - 6
chs, dpa